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Abtrünnige Werbekunden bloßstellen? Elon Musk droht Volkswagen & Co

07. November 2022, 00:04 Uhr
Abtrünnige Werbekunden bloßstellen? Elon Musk droht Volkswagen & Co
Im Twitter-Hauptquartier in San Francisco geht die Angst vor Kündigungen um. Bild: APA/AFP/C. Hevia

SAN FRANCISCO. Werbekunden befürchten mehr Hass und Beschimpfungen unter dem neuen Eigentümer.

Der neue Twitter-Eigentümer Elon Musk hat gedroht, Werbekunden öffentlich bloßzustellen, die keine Anzeigen mehr auf der Plattform schalten. Der US-Milliardär reagierte damit auf den Vorschlag eines rechten Lobbyisten, er solle solche Firmen nennen, damit seine Anhänger sie mit einem "Gegenboykott" belegen könnten.

Musk schrieb in seiner Antwort am Wochenende: "Danke. Ein thermonukleares Benennen und Schämen ist exakt das, was passieren wird, wenn das nicht aufhört." In den vergangenen Tagen hatten unter anderem die Volkswagen-Gruppe, der Pharmakonzern Pfizer und der Lebensmittelriese Mondelez angekündigt, Werbung bei Twitter auszusetzen. Die Unternehmen befürchten, Twitter könnte unter Musk mehr Hassreden und Beschimpfungen tolerieren.

Abo-Aktion soll Geld bringen

Die Werbeeinnahmen sind lebenswichtig für Twitter: Zuletzt machten sie gut 90 Prozent der Erlöse aus. Musk hofft auch auf zusätzliches Geld aus dem Abo-Geschäft. Er ändert dafür das Verfahren zur Vergabe der Verifizierungs-Häkchen, die bisher die Echtheit der Profile etwa von Prominenten, Politikern oder Unternehmen garantierten. Sie waren kostenlos und wurden von Twitter nach einer Prüfung gewährt. Künftig soll es sie für acht Dollar im Monat für Kunden des Abo-Dienstes Twitter Blue geben.

Abtrünnige Werbekunden bloßstellen? Elon Musk droht Volkswagen & Co
Elon Musk Bild: APA/AFP/P. Pacheco

Das Erlöspotenzial des Abo-Angebots ist unterdessen unklar. Nach jüngsten Angaben von Ende Juni hatte Twitter knapp 238 Millionen täglich aktive Nutzer. Auf dieser Basis wären das zusätzlich rund 1,9 Milliarden Dollar im Monat, wenn jeder davon für die Verifizierung zahlen würde – was völlig unrealistisch ist. Twitter machte im zweiten Quartal mit seinem bisherigen Geschäft knapp 1,2 Milliarden Dollar Umsatz. Nach der Übernahme durch Musk muss das Unternehmen keine Geschäftszahlen mehr veröffentlichen.

Keine Angaben machte der neue Twitter-Eigentümer bisher darüber, wie viele Mitarbeiter er abbauen werde. Medien hatten von rund 3700 betroffenen Jobs berichtet, was in etwa der Hälfte der Belegschaft entspreche. Der in Online-Netzwerken gut vernetzte Tech-Journalist Casey Newton schrieb zugleich, er habe von Mitarbeitern gehört, die am Freitag entlassen worden seien und am Wochenende Rückkehrangebote bekommen hätten.

Musk verteidigte den breiten Stellenabbau. Twitter mache mehr als vier Millionen Dollar Verlust pro Tag, deshalb habe es keine Alternative gegeben, schrieb er. Musk ging nicht darauf ein, welche Rolle bei dem Verlust die Bedienung von Schulden spielen könnte, die er für die rund 44 Milliarden Dollar teure Übernahme aufgenommen hatte.

Dagegen betonte er, dass den entlassenen Mitarbeitern drei Monatsgehälter angeboten würden – eines mehr, als in Kalifornien gesetzlich verpflichtend ist. Laut Medienberichten müssen Mitarbeiter für das zusätzliche Gehalt aber noch Verpflichtungen bei Twitter eingehen.

Der aus Linz stammende UN-Kommissar für Menschenrechte, Volker Türk, kritisierte den neuen Twitter-Eigentümer Musk am Wochenende in einem offenen Brief und mahnte einen verantwortungsvollen Betrieb der globalen Plattform an. Dass fast alle Experten für Menschenrechte und Ethik bei Twitter gefeuert worden sein sollen, sei "kein ermutigender Auftakt" von Musks Ära bei Twitter, schrieb Hochkommissar Türk dem Technologie-Milliardär am Samstag.

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37  Kommentare
37  Kommentare
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Gugelbua (32.719 Kommentare)
am 07.11.2022 13:49

Zeigt wiedermal wie mächtig die Werbegurus sind,
ohne Werbung keine sozialen Netze,
würde mich interessieren wer zahlt dafür wenns was kostet,
ist ja schon in Überlegung🤑🤑🤑

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jack_candy (8.627 Kommentare)
am 07.11.2022 12:39

Warum "bloßstellen"?
Die Unternehmen, die "wegen Musk" nicht mehr bei Twitter werden und dafür angegriffen werden, sollten darauf stolz sein.

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jack_candy (8.627 Kommentare)
am 08.11.2022 13:16

* werben

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Kodiak (1.229 Kommentare)
am 07.11.2022 11:56

Am besten keine Partei ergreifen, zurücklehnen und das Popcorn raus holen.

Wenn juckt es, wenn sich Multimilliarden-Dollar Konzerne ausnahmsweise mal nicht gegenseitig die Kohle in den A.... schaufeln, sondern sich wie im Kindergarten über Werbung streiten...? Geh bitte....

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2good4U (19.297 Kommentare)
am 07.11.2022 10:57

Eines vorweg, die Zensur in den USA, besonders wenn es gegen vermeintliche Minderheiten geht ist schon krankhaft.
Der Wunsch nach mehr Meinungsfreiheit ist daher durchaus verständlich.

Dass z.B. ein Andrew Tate gesperrt wird weil er angeblich frauenfeindliche Botschaften verbreitet, aber Hardcore-Feministinnen weiter Meldungen wie "all men are trash" oder "kill all men" verbreiten dürfen ist äußerst fragwürdig.

Nichts desto trotz stelle sich Musk mit so einer Drohung ins Abseits, und schreckt mit derartigem Verhalten auch potentielle Neukunden ab.

Jede Firma darf und muss selbst entscheiden wo sie Werbung schalten und welche Werte sie vertreten möchten.

In Wahrheit stellt sich Musk mit der Aktion selbst bloß.

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NichtVerfuegbar (219 Kommentare)
am 07.11.2022 21:44

Daß Twitter vom Pharmamulti Pfizer boykottiert wird wundert mich gar nicht, schließlich verliert der Pillenmulti jetzt seine milliardenschwere Deutungshochmacht im Pandemiegeschäft.

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meisteral (12.690 Kommentare)
am 07.11.2022 10:36

Tschüss Twitter:
1. Fragwürdiges 8$ Abo für verifizierte User
2. Entlassung tausender per Mail
3. Zulassung der Hass und Hetzkinten unter dem Deckmantel demokratische Freiheit
4. Erpressung von (Ex)Werbekunden

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angleitner3 (321 Kommentare)
am 07.11.2022 10:17

Ich bin und war nie auf Twitter und lebe und habe bis heute überlebt!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.763 Kommentare)
am 07.11.2022 10:15

Ganz einfach: Telegram bekam regulative Probleme in Deutschland, weil es sich nicht um Hass- und Fakenews-Threats kümmerte.
Das gleiche dann EU-weit gegen twitter.

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laskpedro (3.819 Kommentare)
am 07.11.2022 09:23

der symphatische herr mit seinen angeberautos wird sogar vom österreichischen steuerzahler massiv subventioniert . eine schande

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 07.11.2022 08:55

Bei angeblichen 1,2 Millionen 1,4 Millionen Verlust bauen und dafür 45 Milliarden zahlen ist schon sehr "spezieller" Zugang

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u25 (5.310 Kommentare)
am 07.11.2022 08:54

Was nicht (mehr) passt soll wieder passend gemacht werden.

Da freuen sich die Qualitätsmedien

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Peter2012 (6.634 Kommentare)
am 07.11.2022 08:33

Warum werben Unternehmen bei Twitter???

Braucht man das überhaupt???

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.763 Kommentare)
am 07.11.2022 10:16

Weil man "moderne" Kunden nicht mehr über die klassischen Werbekanäle erreicht.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 07.11.2022 08:10

Leute, die nicht einmal genau wissen, was Twitter oder Instagram tun und was sich über diese Kanäle abspielt, nehmen (auch hier im Forum) wieder einmal den Mund sehr voll.

Offenbar haben die Werbepartner Angst, dass die massive Beeinflussung der Massen gegen eine Geldzahlung mit dem neuen Eigentümer nicht mehr gewährleistet ist.

Auch politische Parteien arbeiten und manipulieren mit diesen neuen Medien. In Österreich ist es beispielsweise die SPÖ, die in den letzten Jahren mit Abstand das meiste Budget in diese Richtung ausgegeben hat. Kein Wunder, dass deren Auftragsschreiber hier beim Eigentümerwechsel nervös werden.

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KritischerGeist01 (5.020 Kommentare)
am 07.11.2022 09:13

@Hump....:
Aha. Es war also die SPÖ, die zig-Millionen für "Message-Control", gefälschte Wahlprognosen, Medieninserate, etc. ausgegeben haben.

Ich dachte immer das wäre die Türkise ÖVP gewesen.

Oder die FPÖ, welche die Kronen Zeitung nach Russland verkaufen wollte.

Muss ich mich wohl getäuscht haben ...

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.11.2022 11:03

Silberstein lässt grüßen........

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 07.11.2022 11:11

"Und fällt mir wirklich nichts mehr ein, dann brüll eben: "Silberstein!!!""

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.11.2022 18:04

brüllen tun nur sie.........

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KritischerGeist01 (5.020 Kommentare)
am 07.11.2022 14:31

@Kratz...:
Hast du nicht gerade eben erst verlangt, man solle den HC Strache doch endlich in Ruhe lassen? Dieser FPÖ-Skandal wäre doch schon sooooo lange zurück, dass er nicht mehr interessant ist???

Jessas, bist du peinlich ...

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maierei (1.363 Kommentare)
am 07.11.2022 08:01

Warum haben so viele Leute ein Problem mit Meinungsäußerungen. Political correctnes gehört ins Museum verbannt

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richie (1.326 Kommentare)
am 07.11.2022 09:59

Weil viele Leute immensen Schwachsinn von sich geben.
Egal, ob's irgend einen Sinn ergibt oder irgend jemand (ungerechterweise) schadet.

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2good4U (19.297 Kommentare)
am 07.11.2022 11:00

Der Wahn mit der political correctness ist in den USA bereits weit fortgeschritten.
Da sind wir noch eine Insel der Seligen dagegen.

Da ist man schon ein Faschist weil man die Meinung vertritt dass mein sich sein biologisches Geschlecht nicht aussuchen kann oder weil man Lügen von Feministinnen hinterfragt.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.11.2022 11:01

Und ? - die Gewessler macht das täglich.
Haben wir jetzt eine Demokratie oder nicht?
Wer die Meinungsfreiheit beschränkt - genau der gefährdet in Wahrheit dieDemokratie und nicht umgekehrt.

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Orlando2312 (22.665 Kommentare)
am 07.11.2022 06:54

Es sollte mittlerweile wirklich jedermann klar sein, welch ein mieser Charakter dieser "Herr" Musk ist.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 07.11.2022 08:07

Weil er sich von Geschäftspartnern nicht sagen lässt, wie er sein eigenes Unternehmen zu führen hat?

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KritischerGeist01 (5.020 Kommentare)
am 07.11.2022 09:15

@Hump....:
Nein, weil er mit Lügen-Postings rechtsradikale Narren wie Trump unterstützt, die ja bekanntlich keine sinnvollen Argumente und Lösungsvorschläge parat haben.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.11.2022 11:00

Echt?
Wieder nur kranke und falsche Behauptungen?

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 07.11.2022 11:15

„Die "Washington Post" pflegt sogar eine Datenbank, um die Ergebnisse zu dokumentieren. Demnach hat Trump in seiner Amtszeit mehr als 22.000 irreführende oder falsche Behauptungen verbreitet. Die Daten zeigen, wie die Zahl dieser Aussagen von 2016 bis 2020 sogar weiter gestiegen ist.“

„Seit 8. Januar 2021 wurden Donald Trumps Account und zahlreiche rechte Verschwörungskanäle bei Twitter gesperrt. Mit Wirkung: Um 73 Prozent soll die Zahl der Falschinformationen über Wahlbetrug gesunken sein. Das zeigt ein interessantes Muster.“:

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/nach-trump-sperre-deutlich-weniger-wahl-luegen-in-social-media,SMXDlKa

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.11.2022 18:03

... und die größte Lüge, war die Behauptung der angeblichen 22000 Lügen.

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Berkeley_1972 (2.388 Kommentare)
am 07.11.2022 06:43

Drohungen bitte nur mit rigorosem Boykott entgegen treten.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.11.2022 10:58

VW in den USA boykotieren?
Ob das VW in den USA weh tut?

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kpader (11.508 Kommentare)
am 07.11.2022 06:37

Boykott von Tesla und Twitter.

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AhEhKlar (197 Kommentare)
am 07.11.2022 07:32

Und SOFORT raus aus Twitter! ALLE!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.763 Kommentare)
am 07.11.2022 10:18

Vielleicht gibt es ja Malus-Softwarepackages in Teslas von nicht-zahlenden Twitterkunden?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.11.2022 10:57

Was soll eigentlich dieses absurde Theater?
Wenn Twitter finanziell abgewickelt werden, dann soll man das auch offen so sagen und keine faulen Behauptungen verbreiten.
Soso VW sponsert also Twitter - warum eigentlich?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 07.11.2022 10:58

Wenn Twitter finanziell abgewickelt werden soll, dann soll man das auch offen so sagen und keine faulen Behauptungen verbreiten

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