AMS-Chef glaubt nicht an viele Syrien-Rückkehrer
WIEN. Nach dem Umbruch in Syrien ist es noch offen, ob, wann und wie viele von dort nach Österreich geflüchtete Menschen wieder in ihre alte Heimat zurückkehren könnten.
Auf den Arbeitsmarkt bezogen werden jedenfalls nur geringe Auswirkungen erwartet. AMS-Chef Johannes Kopf hält die Annahme, dass viele rasch zurückkehren würden, gegenüber der APA für "falsch". Derzeit sind insgesamt 23.988 Menschen syrischer Herkunft in Österreich unselbstständig beschäftigt, zeigen AMS-Daten.
"Ich halte die Annahme für falsch, dass es zu einer größeren Anzahl an Rückreisen kommt", sagte Kopf auf Anfrage, ob viele Rückkehrende nach Syrien ein Problem für den heimischen Arbeitsmarkt darstellen könnten. "Gerade Menschen, die sich ein neues Leben aufbauen, die Sprache erlernen und einen Job annehmen, werden wohl kaum rasch zurückkehren", gab der Chef des Arbeitsmarktservice (AMS) zu bedenken.
Syrerinnen und Syrer oft im Dienstleistungsbereich tätig
Ein Blick auf die Branchen, in denen die gut 4.200 Syrerinnen und knapp 19.800 Syrer in Österreich beschäftigt sind, zeigt einen Fokus auf unterschiedliche Dienstleistungsbereiche. Um die Zahl der insgesamt knapp 24.000 unselbstständig beschäftigten Syrer in Österreich zu relativieren, ist festzuhalten, dass es bundesweit insgesamt 3,977 Millionen unselbstständig Beschäftigte gibt. Der Anteil der Menschen aus Syrien beträgt gerundet also lediglich 0,6 Prozent. Alle Zahlen stammen aus der AMS-Statistik für Oktober 2024.
Die meisten syrischen Staatsangehörigen sind nach konkreten Arbeitsmarkt-Bereichen im Autohandel und der -reparatur tätig (3.706). Praktisch gleich viele sind in den Branchen Beherbergung und Gastronomie (3.645) bzw. in sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (3.612) engagiert. Knapp dahinter folgt noch die Warenherstellung (3.119) auf dem Stockerl. Jeweils mehr als 1.000 Menschen aus Syrien verdienen hierzulande zudem in den Bereichen Verkehr und Lagerei (2.321), am Bau (1.571), im Gesundheits- und Sozialwesen (1.518), sonstigen Dienstleistungen (1.170) ihr Geld.
Samt der Asylwerber, die nicht unselbstständig beschäftigt sein dürfen, geht die Zahl der Menschen aus Syrien in Österreich an die 100.000. Im Nahost-Staat herrschte mehr als zehn Jahre Bürgerkrieg und nun zerbröselte das Regime des vom Kreml protegierten Baschar al-Assad. Wie friedlich und demokratisch sich das Land nach der jetzigen islamischen Revolution weiterentwickelt, ist laut Beobachterinnen und Beobachtern offen.
Einige werden zurückkehren aber viel mehr werden kommen
Natürlich werden die Meisten bleiben, sind ja Asylberechtigte. Und da es jetzt in Syrien es zu keiner wesentlichen, dauerhaften Veränderung der spezifischen, insbesondere politischen Verhältnisse mit Einhaltung der Menschenrechte gekommen ist, kann sie niemand verjagen. Ach ja und ein karner schon gar nicht.
Ich glaube, der werte Herr Kopf hat etwas nicht verstanden. Die Entscheidung treffen nicht die Betroffenen, sondern der Staat Österreich als Gastgeber.
Wer:
- arbeiten geht
- Steuern zahlt
- unbescholten ist
- der deutschen Sprache einigermaßen mächtig ist
- sich gut integriert hat
...kann gerne bleiben - niemand hat etwas gegen diese Leute.
Arbeits- und integrationsunwillige sowie Kriminelle sind so zeitnah wie möglich des Landes zu verweisen.
Es gibt in der Heimat genug zu tun, diese Leute brauchen wir hier nicht!
Das ist doch das Problem. Die Sozialgeldbezieher wollen hier bleiben, und die momentane EU und unsere regionale Linkspolitik werden dafür alles tun, dass es auch so bleibt. Und nach einigen Jahren Aufenthalt gilt man auch als Sozialgeldempfänger als integriert und so gut wie nicht abschiebbar.
Wieso schieben wir nicht die österreichischen Sozialhilfeempfänger ab?
Immer wieder das selbe dämliche Argument
Gut integrierte Syrerinnen und Syrer sollten in Österreich bleiben!!!
Ich wäre etwas unglücklich wenn meine Friseurin und mein Automechaniker nach Syrien gingen!!!
Nein. Dem ist entschieden zu widersprechen. Integration ist eine Bringschuld des Geflüchteten für die Zeit wo er bei uns Schutz genießt und keine Eintrittskarte für ein Bleiberecht. Es sollte sich von selbst verstehen, dass sie - eigentlich von sich aus - wieder heimkehren.
@ Ybbstaler:
Wie wollen Sie das einem Menschen erklären welcher die meiste Lebenszeit in Österreich verbracht hat???
Wer hier arbeitet, der sollte frei sein, hier zu bleiben oder zurück zu kehren.
Weils billig sind?
Fazit - werden alle bleiben. Mit oder ohne Beschäftigung. Für die letzteren dürfen wir weiter in unsere Taschen greifen.
herr Kopf verkennt , dass das ( hoffentlich) kein Wahlrecht ist ...
Es stellt sich nicht die Frage was die illegal zugewanderten Gäste wollen, sondern ob eine Rückkehr zumutbar ist. Wenn sich die Situation im Heimatland stabilisiert, wird man ggf. etwas Nachdruck brauchen sie zur Ausreise zu bewegen. Aberkennung des Asylstatus, Einstellen von Sozial- und Transferleistungen, Ausweisung. Gute Heimreise und einen guten Neustart zu Hause, jetzt werdet Ihr dort gebraucht.
die 23.000 Syrer die in Beschäftigung sind sollen bleiben
Was machen die 76.000 Syrer die nicht in Beschäftigung sind?
Die werden auch bleiben.
Warum genau sollte ein Beschäftigungsverhältnis eine dauerhafte Ansiedelung rechtfertigen, wenn der Fluchtgrund entfällt?
Sinnvolle Migration?
Es gibt viele fleißige Syrerinnen und Syrer!!!
stimmt zu 100%, aber noch mehr die gar nicht arbeiten wollen.
Ich kenne vorwiegend solche.
Aber klar, an den anderen geht man höchstens vorbei und hat keinen direkten Kontakt.
Es gibt natürlich überall individuelle Lebensbedingungen, Möglichkeiten und Ziele.