AMS-Chef rechnet mit „Ende des Sommers“ auf dem Arbeitsmarkt
WIEN. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt seit März 2017, auch im August war sie rückläufig. Vor allem der schwache Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Industrie gibt Johannes Kopf aber zu denken.
Die Konjunktur in Österreich schwächt sich ab, die Arbeitslosenzahlen sinken dennoch. Ende August gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent weniger Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 330.691 Personen (-13.960) ohne Beschäftigung. Der Rückgang fiel schwächer aus als im Vorjahr, im August 2018 sanken die Arbeitslosenzahlen noch um acht Prozent.
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank in Österreich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Ende August gab es 279.171 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 3,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) ging um 8,8 Prozent auf 51.520 Personen zurück, teilte das Sozialministerium am Montag in einer Aussendung mit. Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken seit Frühjahr 2017.
In Oberösterreich betrug die Arbeitslosenquote 4,6 Prozent.Das entspricht einem Rückgang von 0,1 Prozentpunkten. 688.000 Personen waren beschäftigt, das sind 11.000 mehr als vor einem Jahr. 22.828 offene Stellen stehen aktuell zur Verfügung. "Österreich als Industriebundesland spürt eine leichte Abflachung am Arbeitsmarkt", sagt Gerhard Straßer, AMS-Oberösterreich-Chef. Er sei für Oberösterreich aber zuversichtlich, da die gemeldeten Stellen stark im Plus seien. Die Langzeitarbeitslosigkeit zeige ebenfalls weiterhin eine rückläufige Tendenz.
Zahl der offenen Stellen steigt nur noch leicht
Nach fünf Jahren mit steigender Arbeitslosigkeit sinken die Zahlen seit März 2017. AMS-Chef Johannes Kopf rechnet nun mit einer Verschlechterung am Arbeitsmarkt. Der schwache Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Industrie und in manchen Bundesländern sowie nur mehr leicht steigende offene Stellen ließen ein "Ende des Sommers auf dem österreichischen Arbeitsmarkt" erwarten, so Kopf in einer Aussendung.
Die rückläufigen Arbeitslosenzahlen im August stimmen den Arbeitsmarktservice-Vorstand derzeit aber noch positiv. "Trotz der schwächer werdenden Konjunktur zeigt sich die österreichische Arbeitsmarktentwicklung damit noch immer erstaunlich robust", kommentierte Kopf die aktuellen Zahlen. Bei der EU-Statistikbehörde Eurostat habe es Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent wieder in die Top-10 geschafft. Kopf weist aber darauf hin, dass die Arbeitslosenzahlen von Menschen mit Behinderung und gesundheitlich beeinträchtigten Personen steigen. Die Anzahl der arbeitslosen Personen mit Behinderung (inklusive Schulungsteilnehmer) erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 14.057 und die Zahl der Personen mit sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen stieg um 3,4 Prozent auf 68.842. Ebenfalls mehr Arbeitslose gab es bei älteren Personen (50 Jahre und älter) mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 94.500 Personen.
Der stärkste Rückgang bei arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmern gab es Ende August bei Jugendlichen unter 25 Jahren (-9,4 Prozent), gefolgt von Personen ohne gesundheitliche Einschränkungen (-6,3 Prozent) und Personen zwischen 25 und 49 Jahren (-5,1 Prozent). Bei Männern gab es um 5,4 Prozent weniger Arbeitslose, bei Frauen sanken die Zahlen um 2,6 Prozent. Bei Inländern wurde ein Minus von 4,8 Prozent verzeichnet, bei Ausländern gab es einen Rückgang von 2,5 Prozent.
Starker Rückgang in der Gastronomie
Der stärkste Arbeitslosenrückgang nach Branchen wurde im Tourismus und in der Gastronomie mit minus 5,1 Prozent verzeichnet. Dahinter folgten die Bereiche Bau (-4,9 Prozent), Arbeitskräfteüberlassung (-3,1 Prozent), Handel (-2,8 Prozent), Gesundheits- und Sozialwesen (-2,0 Prozent) und Warenherstellung (-1,5 Prozent). Einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen gab es im Verkehrs- und Lagerwesen (+0,5 Prozent).
Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet sank im August in allen Bundesländern: Den stärksten Rückgang gab es in Salzburg (-9,8 Prozent), Tirol (-8,3 Prozent) und Wien (-5,0 Prozent), gefolgt von Kärnten (-4,1 Prozent), Niederösterreich (-3, 0 Prozent), Burgenland (-2,7 Prozent), Oberösterreich (-2,3 Prozent), Vorarlberg (-1,6 Prozent) und Steiermark (-1,2 Prozent).
Spricht da etwa der Metereologe
aus ihm ?!?
Der arme Kopf, jetzt gibt seinem Kopf der nur mehr geringe Rückgang der Arbeitslosigkeit zu denken. Leider wird sich die Situation voraussichtlich noch verschlechtern, und ich fürchte, wir werden bald mit steigenden Arbeitslosenzahlen konfrontiert sein. Der Konunktursommer scheint vorbei zu sein. Und esabsolut die falsche Zeit an den Staat alle möglichen Forderungen zu stellen, das sei allen wahlwerbenden Parteien ins Stammbuch geschrieben. Man sollte sich besser jetzt schon überlegen, was und wann man zu einer Belebung der Binnenkonunktur tun könnte. Obzwar klar ist, dass wir uns konjunkturell nicht von der Entwicklung gänzlich abkoppeln können. Aber ein wenig gegensteuern, das sollte eigentlich möglich sein - via nachfragebelebende Massnahmen und vorgezogenen und sinnvollen Infrastrukturmassnahmen des Staates, die Arbeitsplätze stützen. Jetzt ist das noch nicht notwendig, aber eventuell in einigen Monaten.
Wie viele Arbeitsplätze zahlt der Steuerzahler nun für den schmutzigen Wahlkampf?
Der Übergang wird direkt in einen bitterkalten Winter erfolgen.
Die Weltrettung kostet eben.
BETTERTHANTHEREST
meinst so " KALT " wie derzeit in Argentinien Wirtschaft ? 😉😉