Argentiniens Finanzminister tritt zurück
BUENOS AIRES. Nach dem Börsenkollaps und dem Verfall der Landeswährung Peso tritt der Finanzminister Argentiniens zurück.
Angesichts der Krise benötige das Wirtschaftsteam eine "deutliche Erneuerung", begründete Nicolás Dujovne seinen Schritt. Aus Regierungskreisen hieß es, dass der derzeitige Wirtschaftsminister für die Provinz Buenos Aires, Hernán Lacunza, seine Nachfolge antreten solle.
Die Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor’s (S&P) hatten zuvor den Daumen über Argentinien gesenkt. Sie befürchten eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, die sogar in einen Staatsbankrott münden könnte.
Die Niederlage des argentinischen Staatschefs Mauricio Macri bei einem wichtigen Stimmungstest für die Präsidentschaftswahlen hatte darüber hinaus dem Leitindex der Börse Buenos Aires am Montag in Dollar gerechnet einen Kurseinbruch um fast 50 Prozent eingebrockt. Das ist der zweitgrößte Absturz eines Aktienmarktes weltweit seit 1950. Die Währung des Landes fiel um 21 Prozent.