Ascendor von Krise am Bau unbehelligt
NEUFELDEN. Vom Kabinenaufzug bis zum Treppenlift – mehr als 1200 Lifte baute das 2006 gegründete Unternehmen im Vorjahr ein. Erstmals wurde ein Umsatz von mehr als 15 Millionen Euro erzielt, 2022 lag er noch bei 13 Millionen Euro. Dazu beigetragen habe auch die Erschließung von neuen Märkten in Chile und Indien, heißt es vom Unternehmen. Das meiste Geschäft wird in Europa, Australien und Südamerika gemacht: Die Exportquote beträgt 90 Prozent.
Das liege auch daran, dass es schwierig sei, die im Mühlviertel hergestellten Liftanlagen am österreichischen Markt anzubieten, sagt Geschäftsführer Erwin Roither. Während der Verkauf nach Deutschland oder Frankreich problemlos funktioniere, würden hierzulande strengere Vorschriften für vertikale Hebeeinrichtungen und neun – je nach Bundesland unterschiedliche – Bauordnungen das Geschäft hemmen.
Von der schwächelnden Bauwirtschaft ist Ascendor, das zur Priglinger Holding gehört, nicht betroffen: Das Geschäftsmodell sei unabhängig von neuen Bauprojekten, sagt Roither. Denn die Lifte könnten an Bestandsgebäuden nachgerüstet werden. Das sei derzeit eine attraktive Alternative.
Seit rund einem Jahr produziert Ascendor vom neuen Standort in Neufelden aus. Mit der Übersiedelung von Niederwaldkirchen habe das Familienunternehmen seine Produktionsfläche um 43 Prozent vergrößert, sagt Roither. Die Lage mitten im Herzen des Mühlviertels sei ein Vorteil: Den Mitarbeitern – aktuell 100 – bleibe das Pendeln in die Landeshauptstadt erspart. Trotzdem spüre Ascendor den Fachkräftemangel: Sieben Stellen seien derzeit unbesetzt. (miv)