Die Gründer-Familien halten bei Spar weiter das Ruder fest in der Hand
SALZBURG/LINZ. Der Steirer Fritz Poppmeier wird Chef, der Linzer Marcus Wild rückt in den Vorstand auf.
Es war ein Meilenstein in der Geschichte von Spar, als sich im Jahr 1970 zehn Großhandelsfirmen zur "Spar Warenhandels AG" zusammenschlossen. Seit damals stellen die Familien Drexel (Vorarlberg), Reisch (Tirol) und Poppmeier (Steiermark) als die drei größten Eigentümer den Konzern-Chef. Das wird sich auch nicht ändern, wenn Gerhard Drexel (64) nach 20 Jahren mit Ende 2020 seinen Sessel als Vorstandsvorsitzender räumt. So stammt sein designierter Nachfolger Fritz Poppmeier ebenfalls aus einer Familie der Spar-Gründer. In den Vorstand rückt der Linzer Marcus Wild auf. Schon dessen Vater Siegfried prägte einst als Spar-Händler in Steyr die moderne Handelslandschaft mit.
Dass die Chefs immer aus den Gründerfamilien kommen müssen, sei nicht in Zement gegossen, heißt es aus der Führungsetage. Der Weg ist aber durchaus erfolgreich: Spar hat den Hauptkonkurrenten Rewe (Billa, Merkur und Penny) überholt und mit einem Anteil von zuletzt 35 Prozent die Marktführerschaft im heimischen Lebensmittelhandel übernommen. 2019 beschäftigte Spar in Österreich allein in seinen Lebensmittelketten 45.700 Mitarbeiter und verfügte über mehr als 1500 Standorte der Marken Spar, Eurospar, Interspar und Maximarkt.
Die Besitzverhältnisse
Bemerkenswert ist, dass Spar heute von den ganz großen Ketten das einzige österreichweit tätige Lebensmittel-Handelsunternehmen ist, das in österreichischem Besitz ist. So sind auch weiterhin alle zehn Gründerfamilien (darunter die Familien Wild aus Steyr und Philipp aus Wels) am Konzern beteiligt. In Summe halten sie 93 Prozent.
Die Idee importiert
Die Spar-Idee selbst wurde schon im Jahr 1954 aus den Niederlanden "importiert". Kleine Lebensmittelhändler hatten damit plötzlich eine durchgängige Marke, die den Konsumenten Verlässlichkeit signalisieren sollte. Damit hatte der "Konsum", der den Markt beherrschte, einen Gegenspieler. Der Unterschied: Die Konsumgenossenschaft war nur in größeren Orten aktiv, Spar hatte auch viele Dorfkrämer als Partner und bot ihnen Großeinkauf aus einer Hand mit entsprechenden Kostenvorteilen an. 1970 folgte vor allem auf Betreiben von Hans Reisch die Fusion zur AG – siehe oben. Ein Nachfahre von Reisch, Hans K. Reisch (59), wird mit Jahresbeginn auch stellvertretender Chef. Neben Marcus Wild (57) rücken Markus Kaser (48) und Paul Klotz (54) in den Vorstand auf. Da sich Spar noch stärker als mitteleuropäischer Handelskonzern ausrichten will, "werden in Zukunft auch fünf statt bisher vier Vorstände im Konzern-Vorstand tätig sein", hießt es seitens des Handelsunternehmens. Der Linzer Wild war bisher Chef der Spar-Shoppingcenter-Tochter SES und wird künftig im Vorstand für SES, Immobilien, die Sporthandelsfirma Hervis und Business Process Management zuständig sein. (viel)
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Die Spar-Gruppe
Mit 45.700 Mitarbeitern ist Spar Österreich der größte private heimische Arbeitgeber. Der Jahresumsatz von 7,2 Milliarden Euro im Jahr 2019 stellte ein Wachstum von 4,7 Prozent zum Vorjahr dar. Mit einem Marktanteil von zuletzt 35 Prozent ist Spar die Nummer eins im Land.
Mit den Nachbarländern Nordost-Italien, Slowenien, Ungarn und Kroatien beschäftigt die Spar-Österreich-Gruppe (Spar, Eurospar, Interspar, Maximarkt, Hervis, Spar European Shopping Centers) rund 85.000 Mitarbeiter.
die niederländische SPAR hat mit gleichnamigen ö. AG nichts zu tun. Spar entstand als Zusammenschluss selbständiger Kaufleute unter gemeinsamer Marke. Das Tannenlogo und der Name ( heißt: Tanne ) wurden bei der schon existenten niederländischen vergleichbaren Organisation in ewige Lizenz genommen.
Ich blicke nicht ganz durch: Gehört der niederländische Spar zum österreichische SPAR-Konzern - z.B. in Irland wo SPAR hunderte Supermärkte betreibt siehe www.spar.ie oder sind es verschiedene Unternehmen?
Der irische Spar scheint dem hiesigen sehr ähnlich zu sein.
Kann da jemand Auskunft geben?
Warum sind vor allem die Grundnahrungsmittell in Deutschland ca 20 bis 30% günstiger als bei uns?
Damit möglicherweise noch mehr Märkte gebaut werden können, die keiner mehr braucht.
Dieser Verdrängungswettbewerb betrifft alle Handelsketten !
Es ist langsam bedenklich, weil SPAR und REWE einen Marktanteil von über 70% am heimischen Handel haben. Aus diesem Grunde diktieren diese 2 auch die Verkaufspreise. In der Summe des Warenkorbes nehmen sich die beiden nichts - beide sind gleich teuer, speziell BILLA vom Rewe Konzern schießt da den Vogel ab.
Wäre nicht Hofer und Lidl, die österr. Kunden würden noch mehr blechen.
Finde ich auch richtig. Man stelle sich vor, so ein Idiot von Politiker würde den Posten bekommen, nur weil Basti wieder ein Freunderl unterbringen muss. Dem Spar ginge es wie dem Konsum.
Wohl selber Idiot!
Es war ein Meilenstein in der Geschichte von Spar, als sich im Jahr 1970 zehn Großhandelsfirmen zur "Spar Warenhandels AG" zusammenschlossen.
war das schon VOR der Konsum Pleite ?
ich bin erst 1973/74 aus der Schweiz nach Ösiland gekommen.
Konsumpleite war 1995 - also schon viel später als sich SPAR zusammenschloß.
Dann geh wieder in die Schwyz wenn dir statt Österreich 'Ösiland' einfällt.
Jopc - danns mir nett die Schwizer beleidigen- in Migros gibts noch immer hat eine endliche Geschichte als der Konsum - wird wohl am Führunspersonal gelegen sein - halt meist abgehalfterte Parteigänger !!
Schön - jetzt kenne ich die Personen, welche maßgeblich an der Verbauung / Bodenversiegelung in Österreich beteiligt sind 😕
Unzählige neue Spar-Märkte sind teils wenige Meter neben bestehenden Märkten (welche jetzt leer stehen) aus dem Boden geschossen - meist knapp außerhalb des Ortszentrum. Das ist absolut nicht nachhaltig, für einen "Nahversorger" unwürdig und hat dazu geführt, dass ich persönlich die Geschäfte meide.
Hoffentlich handelt die nächsten Generation mit etwas mehr Weitblick!
An Zivi
Vergessen Sie nicht,
Hofer, Lidl und vor allem den REWE Konzern zu erwähnen, mit
Billa penny u Co.
Die sind um keinen deut besser!
Mit den Unterschiede die Eigentümer der Rewe sitzen noch dazu im Ausland...
Uns ist der Spar da noch bei weiten lieber.
Noch besser: Regional, Bauernmärkte...
richtig !
daher wurde von der Politik beschlossen dass Märkte nicht mehr sooo auf die grüne Wiese gebaut werden dürfen wie einst .
pepone...
Dann muss ich etwas mit meinen Augen haben. Es gibt dzt. eine Anzahl an Baustellen, wo Grünland in Grau umgefärbt wird.