Die Rückkehr der Mehrwegflasche
ASCHBACH. Erstmals nach 20 Jahren ist Milch wieder in der Pfandflasche abgefüllt.
Die leere Glasflasche ausspülen und zurück ins Geschäft bringen – für ältere Menschen könnten in diesen Tagen Kindheitserinnerungen wach werden, wenn sie im Geschäft Milch kaufen. Österreichs größte Molkerei, die Berglandmilch, hat acht Millionen Euro in ein neues Abfüll- und Waschsystem am Standort Aschbach (Niederösterreich) investiert. Die wiederbefüllbare Mehrwegflasche feiert damit nach 20 Jahren eine Rückkehr.
Erst war die Einwegflasche: Schon die von der Berglandmilch im Frühjahr 2018 ins Leben gerufene Einweg-Variante hatte laut Rewe-Konzern alle Erwartungen übertroffen. Ein Viertel der "Ja!Natürlich"-Milch wurde in der Glasflasche verkauft. Aber eine Verpackung aus Glas heißt nicht, dass alles umweltfreundlich sein muss: Umweltexperten kritisierten, dass die Ökobilanz, abhängig vom Transportweg, schlechter als jene von Kartonverpackungen sei.
Der nächste Schritt: Milch in der Einwegflasche fand trotzdem Gefallen. Von Berglandmilch aus gingen zuletzt jährlich 17 Millionen Liter in der Glasflasche in den Handel. "Das sind acht Prozent unserer gesamten Produktion", sagt Geschäftsführer Josef Braunshofer. In Kooperation mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace wurde an der Ein-Liter-Pfandflasche gearbeitet: "Diese Flaschen können mindestens 15 Mal wiederbefüllt werden", sagt Braunshofer: "Damit reduzieren wir das Verpackungsmaterial enorm."
Die Ökobilanz: "Alleine in Österreich fallen bei der Milch 250.000 Tonnen Verpackungsmüll an, nur ein Drittel davon wird wiederverwertet", sagt Christian Pladerer, Vorstand des österreichischen Ökologie-Instituts. Dazu argumentiert die Berglandmilch mit kurzen Transportwegen: Aschbach liege zentral zwischen Wien und Salzburg. Auch die Flaschen würden im nahen Kremsmünster und Pöchlarn (Firma Vetropack) erzeugt. Außerdem sei, so Braunshofer, die Anlage in Aschbach "auf dem letzten Stand der Technik und der Wasser- und Laugenverbrauch optimiert".
Der Preis: Neben der Schärdinger Berghof Milch und der Tirol Milch füllt die Molkerei in Aschbach auch Biomilch für REWE (Billa, Merkur, Adeg) und Spar in Pfandflaschen ab. Eine Halbliter-Mehrwegflasche und Joghurt in Mehrweggläsern sind geplant. Pro Milchflasche wird im Supermarkt übrigens ein Pfand von 22 Cent erhoben. Ziel sei es, so Bergland, bis zu 40 Millionen Liter Milch in Flaschen zu verkaufen. Der Verkaufspreis ist höher, weil der Aufwand größer sei: "20, 30, 40 Cent mehr pro Liter. Die Frage ist, ob es einem wert ist oder nicht", sagt Braunshofer. Die Flasche selbst ist übrigens nicht ganz ein halbes Kilo schwer. (viel)
- 75 Liter Milch trinkt der Österreicher im Durchschnitt pro Jahr.
- 25.0000 Tonnen Verpackungsmüll fallen in Summe bei der Milch pro Jahr an.
- 22 Cent Pfand pro Milchflasche müssen die Konsumenten im Supermarkt zahlen.
- 1,79 Euro kostet der Liter bei Rewe
Berglandmilch holt Mehrwehrflaschen zurück
Nach 20 Jahren Milch in Verbundpackungen führt die Berglandmilch wieder Glasflaschen ein.
Ich kaufe grundsätzlich keine Berglandmilch. Leider gibt es nicht mehr viele kleine Molkereien, die Milch produzieren. Im PRO gibt es jetzt seit kurzem "Staufer Milch",
eine kleine Molkerei bei Zipf. Ausgezeichnete Qualität, wenns auch keine Biomilch ist.
Auf jeden Fall besser als Schärdinger & Co.
Eine Milchtankstelle im Supermarkt und jeder wäre für die Sauberkeit seiner Flasche verantwortlich.
Keine Probleme mit Leergutrücknahme, An- und Abtransport, Reinigung.
wie soll das funktionieren da brauchts wieder Arbeitskräfte die die Pumpen sauber halten, das kostet
Der Aufwand mit dem Leergut erledigt sich dann also von selbst?
Sollte es ausschließlich die "Länger frisch" (wie im Artikelbild) geben, werde ich diese verweigern!
An WEINBERG 93: Seit einigen Jahren gibt es von einem kleinen Bio Bauern im Mühlviertel Bio Milch in (braunen) Flaschen, angeboten in regionalen kleineren Geschäften, ebensolche habe ich im Herbst in einem Laden im Bundesland Salzburg von einem dortigen Bauern gekauft. NICHT länger frisch, da es ja ein natürliches Lebensmittel ist, nur pasteurisiert und sonst nix. Aber die Leute wollen ja beschxxen werden.
BARZAHLER, das geht etwas am Thema vorbei.
Ich habe selbst einen Milchbauern in 6 km Entfernung, allerdings fahre ich dort nicht extra hin, sondern wenn's auf der Strecke liegt oder zumindest in der Nähe. Dort hole ich die Rohmilch im eigenen Gebinde.
Nebenbei: Der Tipp “es gibt irgendwo einen Biobauern“ hilft mir sicher nicht weiter!
" nur pasteurisiert und sonst nix"
Ich brauche auch pasteurisiert nicht - vom Milchbauern meines Vertrauens!
Ich trinke seit Jahrzehnten rohe, unbehandelte Milch und noch nie Probleme gehabt.
Nebenbei: Vor einigen Jahrzehnten waren die Milchbauern meines Vertrauens meine Eltern, jetzt gibt es dort schon lange (bewirtschaftet von einem Bruder) keine Milchkühe mehr.
Rohe, nicht homogenisierte Milch gibt es seit kurzem bei Hofer. 0,75 lt kosten 99 Cent.
Diese Milch kommt von der Molkerei Knittelfeld und schmeckt ausgezeichnet.
Diese neu angebotene Flaschenmilch kostet pro Liter bei Rewe ohne Einsatz 1,57.
Wahrlich ein stolzer Preis, wie ihn nur Rewe verlangen kann. Aber das wird nicht lange so gehen, weil man auf 2/3 dieser Flaschenmilch "sitzenbleibt". Dabei müßte Flaschenmilch in der Produktion und Abfüllung ja billiger sein.
Einweg-Milchflaschen sind eine ökologische Idiotie. Aber Hauptsache, es ist Biomilch drinnen, fürs gute Gewissen.
Eine Halbliter-Pfandflasche wäre eine ähnliche Idiotie, wenn man das Volumen- und Gewichtsverhältnis zu einer Literflasche beachtet.
"1,79 Euro kostet der Liter bei Rewe"
Das sind aber um mindestens 70 ct mehr, nicht die im Artikel angeführten 20, 30, oder 40.
Lieber umweltfreundliche Flaschen für die Milch, statt den immer mehr werdenden Flaschen auf unseren Straßen!
Ich bin dafür, dass Milch in Zukunft NUR mehr in Glasflaschen angeboten wird.
Dafür sollte in Zukunft Bier, Wein und Schnaps NUR mehr in Tetrapack angeboten werden!!!
Samma leicht a "ANTIALKOHOLIKA"???
Komische Meldung - warum Milch in Glas, und Bier/Wein nicht mehr?
Das finde ich nicht in Ordnung und ist nicht komplett umsetzbar.
Frischmilch natuerlich verpackt ist sehr umweltfreundlich und schaut meistens auch noch gut aus.
Europa, jetzt hast wieder deine Intelligenz präsentiert!
Ich finde da nichts Präsentationsgeeignetes. Nur wundere ich mich, dass kein üblicher linker Auswurf kam bis hin zu den Blauen mit Spesenskandal, 12-Stundentag, Aktion 20.000 usw., normal stellt er/sie da üblicherweise rasch einen Bezug her mit fülligem Gegeifer.
Das bei der Milch generell auf Glasflaschen umgestiegen, dagegen wird sich die Verpackungsindustrie mit Sicherheit erfolgreich zu wehren wissen! (Spenden)
Verschwörungstheorien sind nicht hilfreich.
Fakt ist: Der Konsument hat ab sofort die Wahl.
Auch das Geschrei der Kleinkinder wird herzzerreissend sein.
Wenn sie nur noch mit der Glasflasche gestillt werden.
Wer lieber Plastik mittrinkt, greift zum TetraPak. Mir ist Milch aus der Glasflasche hundert mal lieber!
Ich wünsche mir, dass der Erzeuger Etiketten verwendet, die sich im Geschirrspüler problemlos lösen, da ich manchmal so eine Flasche mit selbstgemachtem Müsli (oder sonst was) verschenke. Sieht nett aus!
Machen Sie. Oder haben Sie noch gar nicht getestet?
Doch, und, bis auf eine, lösen sie sich schlecht und der Kleber bleibt drauf....
Das ist lebensmittelechter Knochenleim, immerhin landet der ja in der Waschlauge, wo alle Flaschen durch müssen.
Lange heiß Einweichen, nicht kletzeln ist die Devise, wenn man die Etiketten rückstandslos weg haben will. Die Maschine arbeitet auch nicht mit Drahtbürsten.
Stimmt, das war bis jetzt bei der Einwegflasche nicht notwendig. Daran hab ich nicht gedacht...
Unter anderem aus diesem Grund sind Mehrwegflaschen verschwunden.
Wenn die Flaschen zweckentfremdet werden entstehen Probleme bei der Reinigung der Flaschen und das Produkt kann ungenießbar werden. Beispielsweise könnte man ja in solch einer Flasche Kleinmengen an Benzin, Reinigungsmitteln usw. lagern
Ich behaupte nicht dass sie das machen würden, aber gesehen hab ich das schon öfters.
Natürlich sollte man die Pet Flaschen verbieten und wieder durch Glasflaschen ersetzen . Denn das Reinigen der Glasflaschen dürfte im Vergleich zur Plastikflasche ( gelber Sack , sammeln , sortieren und dann verbrennen) wohl das geringere Übel sein. Und unsere Leber würde es uns auch danken kein Mikroplastik mehr abzubekommen.
"Natürlich sollte man die Pet Flaschen verbieten und wieder durch Glasflaschen ersetzen . Denn das Reinigen der Glasflaschen dürfte im Vergleich zur Plastikflasche ( gelber Sack , sammeln , sortieren und dann verbrennen) wohl das geringere Übel sein."
Sie haben ja soooo recht!
Man sollte verbieten was geht - ein paar Mutmaßungen und Halbwahrheiten reichen als Begründung völlig aus.
Klares Jein, ganz so umweltfreundlich ist die Flaschenreinigung auch nicht. Da muss man genau abwägen, es kommen auch schwer missbrauchte Flaschen zurück. Speziell bei genormten Flaschen für etliche Hersteller, von der Bierflasche aufwärts gibt es da eine Vielzahl an Problemen. Es geht da nicht nur um jahrelang eingetrocknete Reste, sondern auch um Fremdstoffe bis hin zum Motoröl, weil die Flasche gerade zur Hand war (der Horror für die Abfüller!). Das kann bis zu einem nötigen Austausch der Waschlauge gehen! Abgesehen von der deshalb von Haus aus schon wesentlich höher nötigen Konzentration der Waschlauge, zwischen 1% und 3% ist ein Unterschied und das Becken hat etliche tausend Liter (war mal in der Branche).
Eine sehr gute Zeichnung über den Ablauf in einer großen Waschanlage inkl. Temperaturverlauf bietet diese Firma:
https://www.bollfilter.com/de/anwendungen/industrielle-bearbeitung/lebensmittel-und-getraenke-flaschenwaschmaschinen.html
Dieses ganze Gejammere von wegen Glasflaschen reinigen, mit LKW herumfahren, Gewicht der Glasflaschen........
Würde ein Konsument auf die Idee kommen, zum Bier in der Tetrapack zu greifen, wenn es dies gäbe? Auch wenn es billiger wäre, mit Sicherheit NICHT!!!
Wein in der Tetrapack gibt es ja schon vereinzelt, wird aber kaum gekauft, weil er in der Tetrapack nicht schmeckt!
Sie dürften doch zumindest ein Packerl gekauft haben, ansonsten könnten Sie ja nicht wissen, dass er nicht schmeckt. 😜
europa04
Das liegt aber daran, dass nur Fuselwein in Tetrapack abgefüllt wird. Den ich nicht mal zum Kochen verwende.
Bier im Tera
An User Europa: In Südafrika kippt ein Winzer seinen Wein in Dosen und hat schon Erfolge (na klar) in USA. Somit wird der darbende Dosenabsatz angekurbelt.
Sag das den Sandlern und Obdachlosen, die trinken Wein nur aus Petgebinden.
Und komischerweise schmeckt ihnen das Gesöff, kein Wunder, kostet ja nur 1,90 der Liter.
Die Direkteinkäufer bei den Bauern waren derartig zahlreich, dass die Verkaufsstandeln der Agrarökonomen schon früh nach ihrer Installierung wieder vom Markt genommen wurden.
Die Anzahl der Lippenbekenntnisse von Konsumenten war offenbar höher.
von den angeblichen Vorteilen für Klima und Umwelt (Herumfahrerei LKWS der Glasflaschen, Reinigung mich Chemie...) mal abgesehen - bei den div.Einkäufen wird bei uns das Auto meist außen vor gelassen. Heute wieder mal dran - Einkauf Interspar, Anreise mit Umsteigen zu umständlich, größerer Einkauf.
Ansonsten erfolgen die Einkäufe mit der Bim oder zu Fuß = Schlepperei. Da ich aufgrund meiner Bandscheiben nicht schwer tragen darf überlege ich sehr wohl, was und wie viel ich kaufe und da gehört Milch in Glasflaschen nicht dazu.
Da wird ein Karton mit H-Milch gekauft wie auch Maresi im Karton (bd.Auto-Transport)
Zu Milch direkt ab Hof - meine Verwandtschaft besteht / bestand z.T. aus Bauern und ich mochte diese frische Milch schon als kleines Mädchen nicht, ebenso wenig die fette Landbutter oder den
Topfen. Und die Qualität wäre aber sehr gut gewesen - meine Tante war Lieferantin an die Molkerei und da gab es auch so Auszeichnungen für bes.gute Qualität.
Mineralwasser - Soda-Stream ;o
Eichkatzerl, wünsch dir einen Einkaufstrolley zum Muttertag.
H-Milch und Maresi.... - zweimal tote Brühe! Wozu tragen Sie sowas überhaupt nach Hause?
VJEVERICA, leidest an Geschmacksverwirrung?
Frischmilch (damit meine ich roh, nicht homogenisiert, 4,4 % Fett) schmeckt nicht. Gut darüber kann man geteilter Meinung sein.
Aber dann sagen, H-Milch schmeckt, das versteh ich bei bestem Willen nicht!
Einkaufstrolley ist vorhanden, ist im Auto. Für größere Einkäufe.
Ich nehme ihn so nicht, da ich ohnehin nur soviel kaufe, als ich auch tragen kann. (Trolley ist für Stiegen konzipiert übrigens).
Maresi ist für Kaffee gedacht.
H-Milch trinke ich nicht so, da ich den Milchgeschmack nicht mag und Milch nur als Kakao, und als Milch-Mixgetränk mag. Die Katzen bekommen H-Milch, die mögen und lieben sie.
Und zu der Meldung von wg.Bier und Wein würde in Fl.verkauft und konsumiert - trinke ich wenig bzw. gar nicht. Da wird für den Kauf das Auto genutzt.
Wie auch für den Kauf von z.B. Katzenstreu - DAS trage ich nicht durch die Gegend.
Auch wenn ich begeisterter Öffi-Nutzer und Zu-Fuß-Geher bin.
Ob diese Idee wirklich auch von wirtschaftlichem Erfolg gekrönt sein wird, wird der Markt zeigen. Wenn man mich jetzt auch prügelt, aber ÖKO Bilanzen kann man in jede Richtung rechnen. Ich bin auf alle Fälle nicht bereit, für ein neu verpacktes Produkt um bis zu 40% mehr zu bezahlen.
Die natürliche 10% Trottelqote bestätigt sich immer wieder.
Da haben sie vollkommen recht es ist auch gut so
Leider wird immer mehr Milch nur hocherhitzt ( länger frisch ) angeboten. Pasteurisierte Frischmilch ist schon selten obwohl diese wesentlich besser schmeckt.
Das ist auch bei der neuen Pfandflasche so, ich werde deshalb weiter nur Milch im Tetrapak kaufen.
Habe unlängst auf einer Milchflaschen "unbehandelt" gelesen, also sie war jedenfalls nicht homogenisiert, da als Besatz stand "Rahm setzt sich ab". Leider weiß ich nicht mehr, welcher Erzeuger...
Ganz meine Meinung. Länger frisch kann man nicht trinken.
Darüber bin ich sehr froh! In meinem Einpersonenhaushalt würde mir die Milch sonst regelmäßig sauer. Ich finde, sie schmeckt sehr gut. - Auf jeden Fall wesentlich besser als H-Milch oder gar Maresi.