"Enttäuscht und wütend"
WIEN. Metaller-KV: Abbruch in zweiter Verhandlungsrunde
Dicke Luft herrscht nach der zweiten Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag bei den Metallern. Gestern, Montag, wurden die Gespräche nach vier Stunden ohne Ergebnis abgebrochen.
Die Arbeitnehmervertreter zeigten sich über das Angebot der Arbeitgeber "enttäuscht und wütend". Die Gewerkschaft forderte 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, die Arbeitgeber boten bis zu 2,2 Prozent. Das sei "angesichts der rasanten Konjunkturerholung, der hohen Inflation und der steigenden Produktivität eine Respektlosigkeit", sagten die gewerkschaftlichen Chefverhandler Rainer Wimmer (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA). Vor der dritten Verhandlungsrunde am 21. Oktober sind Betriebsräte-Konferenzen geplant.
Christian Knill, Arbeitgeber-Obmann, kritisierte die "unverständliche und unverantwortliche Vorgangsweise" der Gewerkschaften. Man sei mitten in der vierten Corona-Welle und habe "eine der schwersten Wirtschaftskrisen noch nicht überwunden", so Knill.