Erfahrene Sanierer übernehmen Forstinger
WIEN/TRAISMAUER. Neue Eigentümer wollen vom wachsenden Geschäft mit E-Bikes profitieren.
Die beiden Sanierer Walter Karger und Christoph Kurtz haben diese Woche alle Verträge unterschrieben: Sie erwerben die Autozubehör-Kette Forstinger. Für Walter Karger handelt es sich um eine "Herzensangelegenheit".
Karger war als Sanierer schon einmal von 2003 bis 2010 Geschäftsführer der Autozubehör- und Reparatur-Kette. Seit 2011 ist er Geschäftsführer der Austro Holding. Diese Beteiligungsholding ist eine der Firmen von Erhard Grossnigg, zu dessen Reich die Kette gehörte – eben in Kargers Geschäftsführer-Zeit. Jetzt steigt Karger selbst ein, als Eigentümer und Aufsichtsrat, wie er in einer Aussendung schreibt.
Christoph Kurtz ist ebenfalls Sanierer und war mehrfach mit Restrukturierungsaufgaben für Grossnigg betraut. Karger gibt an, dass Forstinger in Zukunft auch im wachsenden Markt E-Bikes und Zweirad in Kombination mit den Fachwerkstätten eine Rolle spielen wolle. Verkäufer Martin Schmid-Schmidsfelden bleibt Mitglied des Aufsichtsrates.
Forstinger war schon zwei Mal insolvent, das erste Mal 2001. Im Juni des Vorjahres wurde ebenfalls ein Sanierungsantrag gestellt. Im Zuge der Sanierung wurden Filialen geschlossen. Derzeit sind es 88 mit 700 Mitarbeitern. 2009 war die seinerzeitige Forstinger-Mutter zahlungsunfähig geworden. Die Eigentümer des seit 55 Jahren bestehenden Anbieters von Autozubehör, Ersatzteilen, Reifen und Felgen wechselten mehrmals.
Die letzten Sanierer hatten sich in erster inie selbst saniert - die Lieferanten auspressen dann Insolvenz - dann um wieder liefern zu dürfen nochmal Hose runter...bis zur nächsten Insolvenz, immer das gleiche Spiel. Mich wundert, dass
immer noch namhafte , als seriös beleumundete Lieferanten in den Regalen sind.
Ich kannte den Gründer Forstinger persönlich,der hat sich bestens engagiert,nachher gings nurmehr bergab