Erste Group: Mehr Gewinn und eine höhere Dividende
WIEN. Die faulen Kredite sind auf dem niedrigsten Stand seit 1997
Bei der Erste Group hat sich die Situation bei den Problemkrediten verbessert: Der Anteil notleidender Kredite am Gesamtkreditvolumen ("Non-Performing Loans-Quote", NPL) konnte 2019 unter drei Prozent gedrückt werden. "Mit 2,5 Prozent gab es zum Jahresende die niedrigste NPL-Quote seit dem Börsegang 1997", schrieb die Bank gestern, Freitag, zum vorläufigen Jahresergebnis 2019. In Österreich sind es nur 1,4 Prozent, in Kroatien sieben Prozent.
Die Bilanzsumme ist um 3,8 Prozent auf 245,7 Milliarden Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis wurde um 8,7 Prozent auf rund drei Milliarden Euro gesteigert. So etwas sei im europäischen Bankensektor momentan eher selten, sagte Vorstandschef Bernhard Spalt. Auch für heuer rechnet er mit einem weiteren Anstieg des Betriebsergebnisses.
Das Nettoergebnis ist im Vorjahresvergleich aber von 1,8 auf 1,4 Milliarden Euro zurückgegangen. Grund dafür sind einmalige Sondereffekte. Zu schaffen machte dem Institut ein verlorener Rechtsstreit in Rumänien, wofür eine Rückstellung von 153 Millionen Euro fällig wurde, sowie eine Abschreibung in der Slowakei. Die Aktionäre sollen dennoch eine höhere Dividende von 1,50 (1,40) Euro je Aktie erhalten.
Wachstumschance im Osten
Die Erste Group betreibt mit 47.284 Mitarbeitern mehr als 2600 Filialen in sieben Ländern Mittel- und Osteuropas und zählt zu den größten Kreditgebern in diesen Staaten. Dort sieht Spalt nach wie vor den Wachstumsmotor: "Wir werden nicht in neue Märkte gehen, da die Wachstumsaussichten für unsere Region gut sind." Der einzige große Markt, der im Osteuropa-Bankennetz der Gruppe fehlt, ist Polen: Obwohl die Erste Group von der Übernahme der polnischen Commerzbank-Tochter mBank abgesehen hat, bleibe das Land interessant.
Bernhard Spalt hat zu Jahresbeginn das Ruder vom langjährigen Vorstandschef Andreas Treichl übernommen.
bei den sparbuchzinsen kein wunder.