Europa hängt China und USA bei Einsatz von KI ab
WIEN. Hälfte der Industriebetriebe in Europa verwendet künstliche Intelligenz; in Österreich drei Prozent.
Wenn es um den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Fertigung geht, hat Europa gegenüber China und den USA die Nase vorn. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Capgemini. 300 Unternehmen aus den Sektoren industrielle Fertigung, Automobil, Konsumgüter sowie Luftfahrt und Verteidigung wurden analysiert.
Demnach wenden 51 Prozent der größten europäischen Firmen zumindest einen KI-Fall an. In den USA sind es 28 Prozent der Unternehmen, in China 11. Zu den Vorreitern in Europa zählen Deutschland (69 Prozent), Frankreich (47) und Großbritannien (33).
Aufholbedarf hat Österreich: KI kommt bei drei Prozent heimischer Produktionsbetriebe zum Einsatz. Dieser Anteil soll sich bis 2022 vervierfachen. Das ist das Ziel der Plattform Industrie 4.0, die gestern, Dienstag, zum vierten Mal den "Summit Industrie 4.0" in Linz veranstaltete. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Interessenvertreter aus österreichischen Bundesländern üben den Schulterschluss. Oberösterreich sei mit dem KI-Pionier und JKU-Professor Sepp Hochreiter gut aufgestellt, wurde betont.
Um bei KI zu Europas führenden Regionen aufzuschließen, ist es in Österreich noch ein weiter Weg. Industrieroboter haben bei vier von zehn heimischen Herstellern mit mehr als 20 Beschäftigten Einzug gehalten. In jedem dritten Großbetrieb werden kollaborierende Roboter eingesetzt. "Künftig wird entscheidend sein, wirtschaftliche Fragen in algorithmische Aufgaben zu übersetzen", sagt Andreas Hornich, Datenexperte bei Capgemini.
Vorreiter Danone und Bridgestone
Beispiele für erfolgreichen Einsatz künstlicher Intelligenz sind Danone und Bridgestone. Danone konnte Prognosefehler um 20 Prozent reduzieren und Umsatzeinbußen von 30 Prozent vermeiden, weil es maschinelles Lernen für Nachfrageschwankungen nutzt. Dem Reifenhersteller gelang es, mit einem neuen Montagesystem die Einheitlichkeit seiner Produkte um mehr als 15 Prozent zu verbessern.
Wenn der "Kategorische Imperativ" wüsste, wie die unbedarften, jungen Leit mit ihm Schindluder treiben ...
Grad in der Infobranche wär das denglishe AI angemessen.