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Galeria Karstadt Kaufhof steht vor erneuter Pleite

Von OÖN, 08. Jänner 2024, 15:53 Uhr
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Der Insolvenzantrag könnte morgen gestellt werden: Es wäre die dritte Insolvenz von Europas zweitgrößter Warenhauskette. Bild: HENDRIK SCHMIDT (APA/dpa/Hendrik Schmidt)

ESSEN. Grund soll eine ausbleibende Finanzierung der Signa-Mutter sein – 12.500 Beschäftigte betroffen

Europas zweitgrößter Warenhauskette, Galeria Karstadt Kaufhof, droht erneut die Pleite. Bereits morgen, Dienstag, könnte der Insolvenzantrag erfolgen, berichteten die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Süddeutsche Zeitung und die Neue Zürcher Zeitung.

Es wäre die dritte Insolvenz der deutschen Kaufhauskette binnen drei Jahren. Grund dürfte eine wohl ausbleibende Finanzierung der Signa-Mutter nach der Insolvenz der Holding im November sein. Laut einem Insider laufen Vorgespräche mit Gläubigern. Galeria gab keine Stellungnahme ab.

Von der Insolvenz betroffen wären 12.500 Beschäftigte und 110 Kaufhäuser. Bei der jüngsten Sanierung hatte sich die Signa-Holding laut FAZ dazu verpflichtet, netto 200 Millionen Euro an Galeria zu zahlen. Davon seien zwar die Hälfte Vermieterzuschüsse für Signa-Gebäude, die erste Zahlungstranche über 50 Millionen Euro hätte aber im Februar kommen sollen. Nach der Insolvenz der Signa Holding im November ist es jedoch unwahrscheinlich, dass dieses Geld ausbezahlt wird. Auch die Liquidität könnte belastet werden, denn diese dürfe laut Aufsichtsrat der Galeria nicht auf weniger als 90 Millionen Euro sinken.

Dass es nun wieder zu einer Sanierung mit Eigenverwaltung kommt, ist laut FAZ unwahrscheinlich. Im Hintergrund werde bereits nach möglichen Käufern gesucht, etwa der thailändischen Central Group, die operativ die Mehrheit an der KaDeWe-Gruppe hält.

Bei den zwei vergangenen Galeria-Sanierungen (2020 und 2022) mussten die Gläubiger jeweils harte Abstriche hinnehmen und auf mehrere Milliarden Euro an Forderungen verzichten. Zudem flossen in diesem Zeitraum 680 Millionen Euro an Steuergeld an Galeria.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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Peter1983 (2.551 Kommentare)
am 09.01.2024 06:52

"Bei den zwei vergangenen Galeria-Sanierungen (2020 und 2022) mussten die Gläubiger jeweils harte Abstriche hinnehmen und auf mehrere Milliarden Euro an Forderungen verzichten. Zudem flossen in diesem Zeitraum 680 Millionen Euro an Steuergeld an Galeria."

Nicht zu vergessen, dass man das Warenhaus von den Immobilien getrennt hat und innerhalb der Gruppe horrende Mieten "verschoben" hat - beinahe könnte man sagen, Galeria hat man "ausbluten" lassen. (Stichwort KaDeWe: Staffel-Mietvertrag, zuletzt 40 Mio für 1 Jahr!!)

Generell halte ich das Konzept "Galeria" für wenig zukunftsreich, die Zeiten sind vorbei. Das Thema "Miete" fällt jedoch auf...

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