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Handel verliert 39 Milliarden Euro durch die Coronakrise

22. Mai 2021, 00:04 Uhr
Handel verliert 39 Milliarden Euro durch die Coronakrise
Ausgaben für Konsum sanken im Vorjahr. Bild: Volker Weihbold

WIEN. Privathaushalte stehen pandemiebedingt auf der Konsumbremse.

Mit der Wiedereröffnung der Gastronomie und Hotellerie in dieser Woche ist auch ein Ruck durch die heimische Handelslandschaft gegangen. Der Blick auf die Kennzahlen fällt allerdings ernüchternd aus: 39 Milliarden Euro Einnahmen entgehen dem Handel durch die Corona-Pandemie, die daraus resultierenden Lockdowns und den Konsumrückgang.

Das gaben gestern, Freitag, der Handelsverband und das Marktforschungsunternehmen Kreutzer, Fischer & Partner bekannt. Vor der Krise lag das Handelsvolumen in Österreich bei rund 80 Milliarden Euro.

Im Vorjahr fehlten 19 Milliarden Euro, heuer sollen es über das Gesamtjahr gesehen sogar 20 Milliarden werden, rechnete Handelsverbandschef Rainer Will vor. Dies deshalb, weil die Auslastung in vielen Geschäften trotz des Aufsperrens nur langsam das Vorkrisenniveau erreichen werde und manche Konsumbereiche noch länger betroffen seien, etwa Anlass- und Abendmode.

Die Öffnungsschritte sollen 100 Millionen Euro Umsatz pro Woche "zurückbringen". "Man spürt wieder ein Knistern, aber vier Lockdowns haben Spuren hinterlassen", sagte Will. Konsum sei Psychologie, das zeige auch der Anstieg der Sparquote.

Geld, das die Privathaushalte im Vorjahr nicht auf die hohe Kante gelegt, sondern ausgegeben haben, floss vor allem in Lebensmittel, Einrichtungsgegenstände, Gartenartikel, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik. "In diesen Produktgruppen gab es teils zweistellige Zuwächse bei den Ausgaben", sagte Andreas Kreutzer von Kreutzer, Fischer & Partner: "Die Österreicher haben Geld fürs Essen, Schlafen und Faulenzen verwendet." Zu Rückgängen kam es bei den Ausgaben für Bekleidung, Schuhe, Sportartikel und Kosmetik.

5000 Geschäfte vor dem Aus

40.000 Geschäfte habe die heimische Handelslandschaft vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie gezählt, rund 5000 drohe in den kommenden Monaten das Aus, warnte Handelsverbandschef Will. Es seien Mieten zurückzuzahlen, Schulden zu tilgen und demnächst auch doppelte Gehälter für Beschäftigte zu entrichten. "Es ist ein großer Rucksack, den die Händler mitschleppen."

Der Handelsexperte warnte auch vor weiterem Ungemach. Drei von vier Händlern beklagten Lieferverzögerungen und -engpässe bei Waren aus Asien oder Süd- und Nordamerika. Auf Weißware wie Kühlschränke, Geschirrspüler und Waschmaschinen müsse man drei bis sechs Monate länger warten, E-Bikes seien bis zu zwei Jahre ausverkauft. Preisanstiege in vielen Bereichen seien unausweichlich, sagte Will. Von der Politik fordert er eine Senkung der Lohnnebenkosten, ein Aus der Mietvertragsgebühr, eine Rückkehr zur 10-Quadratmeter-Regel pro Kunde und faire Wettbewerbsbedingungen mit ausländischen Onlinehändlern. (rom)

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16  Kommentare
16  Kommentare
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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 23.05.2021 19:35

Gemeint ist wohl der stationäre Handel,
der Onlinehandel freut sich.

So wie teilweise im Handel abgezockt wird und wie lächerlich die Dienstleistungen (Mehrwert) geworden sind, ist in den meisten Bereichen ohnehin der Onlinehandel die Zukunft. Die COVID-Krise beschleunigt diesen Trend.

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 24.05.2021 08:47

Auch du wirst irgendwann einmsl checken, dass du Online keine Butter oder Glühbirnen um 5 vor 6 bekommst...

Aber so denken eben amazon- und alibabagewaschene Gehirne...

Von entgangenen Steuereinnahmen, die dir dein heiliger Basti und seine große Liebe, der Gertschi B., fälschlicherweise auch Finzanzminister genannt, auf andere Art und Weise aus der Tasche ziehen werden, mal ganz abgesehen...

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Steuerzahler2000 (4.191 Kommentare)
am 24.05.2021 14:18

Ah, Sie sind also einer der den ganzen Tag nicht weiß was er einkaufen muss und dann 5 Minuten vor Ladenschluss plötzlich Stress hat ?

Interessant.

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 24.05.2021 14:32

Es gibt viele stationäre Händler ohne besonderer Existenzberechtigung, und diese wird es so oder so "erwischen". Momentan gibt es viele Personen, die den Onlinehandel meiden, und davon profitieren jene "ohne Mehrwert".

Aber sogar meine 81-jährige Mutter kauft ausgewählte Waren online und immer mwhe sehen ein, dass es Waren gibt die man besser online kauf und solche, die man im stationären Handel kauft: wegen Lagerhaltung, wegen Beratung, Reparaturservice oder sonstigem Mehrwert.

Nicht zu differenzieren und zu behaupten, nur der Onlinehandel oder der stationäre Handel wäre besser oder zu bevorzugen, ist nicht recht intelligent.

Noch weniger intelligent ist es, sich über andere, die mehr wissen und sich mehr Gedanken machen, lustig zu machen.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 24.05.2021 18:00

Die Besteuerung des Onlinehandels wird über neue Umwege kommen: wenn die Kleintransporter mit NoVA belastet werden, verteuern sich die Zustellfahrten, ergo kommt mehr Geld in die Staatskassen. Auch ein Weg, wenn auch auf grünem Umweg....

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snooker (4.464 Kommentare)
am 23.05.2021 09:26

Ohne es beweisen zu können, aber diese Schlagzeile ist ein "Holler"

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Siebenschlaefer (1.094 Kommentare)
am 23.05.2021 07:15

Bei den üblichen Handelsspannen sind 39 Mrd. effektiv vielleicht 3,9 Mrd.

Das Geld habe ich übrigens nicht fürs "Faulenzen" ausgegeben. Wenn wegen Kurzarbeit weniger im Börserl, kann auch weniger ausgegeben werden. Empfehle Herrn Kreuzer ein Kommunikationstraining.

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Steuerzahler2000 (4.191 Kommentare)
am 22.05.2021 13:30

Nun ja, meine Ausgaben haben sich nicht wesentlich verändert.
Bis auf Restaurant-Besuche,... habe ich meine Ausgaben im wesentlichen nicht verringern können - Fixkosten heißen nicht umsonst Fixkosten.
Notwendige Einkäufe wie z.B. Elektrogeräte, elektronische Geräte, Büroartikel,... habe ich dank der Regierungsmassnahmen ins Internet "verlegt" und werde, dank der positiven Erfahrungen (Ersparnisse wegen des Wegfalls nötiger Autofahrten und aufgewendeter Zeit, schnelle kostenfreie Lieferungen, Preisersparnisse,...), diese Vorgehensweise so schnell nicht wieder ändern.

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Fa_wimmer (706 Kommentare)
am 22.05.2021 11:38

Dafür wird er jetzt dann zunehmen! ich hätte zb eine Reparatur zu machen an einer Autoanhängerwinde, in China würde mich das Zahnrad 7 € inkl. Versand kosten.
da unsere EU für den Umweltschutz ist. haben sie die Zollfreigrenze von 22 au 0 Reduziert! weil ihnen Angeblich so viele steuereinahmen entgehen! als Fa könnte ich mir dann diese Zurückholen, das bis dato nicht ging, aber jetzt kommt mich mal das Zahnrad auf ca. 32 Euro bis es bei mir Ausgepackt werden kann !!!
Und in Europa bekommt man das teil gleich garnet!!

Da brauch man nicht mehr Nachdenken Wegschmeißen und Neukaufen!! Da lebt der Handel und der Hersteller in China und die Euros wandern nach China!!

Das gleiche Problem habe ich bei IC´s bei Thermostaten (usw.) von Kühlschränken, Kühltruhen die zu 90% der Grund sind warum sie ihren dienst versagen!

ich verweise auf den Bericht
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/koestinger-fleisch-muesste-um-ein-drittel-teurer-sein;art15,3402480#kommentarArt__outer

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Steuerzahler2000 (4.191 Kommentare)
am 23.05.2021 16:38

Mein 1.Beispiel:
Farbband für eine Rechenmaschine - Anfrage bei einem großen Büromaterialhändler in Wels -Kosten ca, 12,--, nicht lagernd, Lieferzeit eine Woche. Bestellt bei Amazon - 2 Stück derselben Marke - 6,90 (für 2 Stück) versandkostenfrei - Lieferung war am 2.Tag da.
Mein 2.Beispiel:
Fischer Universal-Rahmendübel 8x80 - einen halben Tag alle Bauhäuser,.. abgefahren - diese Grösse hat niemand im Programm und kann auch nicht bestellt werden - Amazon: 5,90 pro Packung - versandkosten freie Lieferung - Lieferzeit 3 Tage.
Nur 2 Beispiele von vielen ....

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her (6.735 Kommentare)
am 22.05.2021 11:18

<WIEN. Privathaushalte stehen pandemiebedingt auf der Konsumbremse>

Nun, man kann als Haushalt auch auf der Schuldenbremse stehen.

Löcher im Haushalt heute
sind Steuern von morgen?

https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/corona-hilfen-budgetdefizit-steigt-um-weitere-acht-milliarden-euro;art385,3386226

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contra (1.275 Kommentare)
am 22.05.2021 09:39

Der Handel verliert nicht 39 Milliarden wegen der Corona Krise - sondern wegen der völlig verfehlten Blockademaßnahmen durch Kurz & Konsorten...

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her (6.735 Kommentare)
am 22.05.2021 11:19

K.ogler & Konsorten?

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Zensur (1.191 Kommentare)
am 22.05.2021 08:47

irgendwie unlogisch...Handel=Wirtschaft=ÖVP....wurden die von ihrer eigenen Partei im Stich gelassen und verraten ....und bei der nächsten Wahl wählen sie......das ist logisch...ÖVP

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her (6.735 Kommentare)
am 22.05.2021 11:25

<Im Stich gelassen>

Inwiefern: Lebensmittelhaendler:
Mitarbeiter in Kurzarbeit
Materialeinsatz gering da kein Ankauf
Miete (wenn kein buergerlicher Eigentuemer) gestundet und oder gemindert
Dafuer gibts Unternehmersozialhilfe in Form von Fixkostenzuschuss & Umsatzersatz
und so weiter

Die Frage ist nur (wie bei allen Umverteilungen):
Auf wessen Kosten
nicht
im Stich gelassen?

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ausaltmachgesund (216 Kommentare)
am 22.05.2021 03:03

Gehts da wirklich um Konsum oder weil die ganzen Politiker und Abhängigen WKO mit öffentlichen Aufträgen gefüttert werden können.

Eines was Ich während der Pandemie gelernt habe. Vieles was Ich nicht brauche. Um mich glücklich zu fühlen - Gastro, Hotel usw.

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