Huawei ernennt neuen Österreich-Chef
WIEN. Der chinesische Telekomkonzern Huawei hat einen neuen Chef für das Österreich-Geschäft. Jackie Zhang löst Yao Pan ab, der nach zwei Jahren an der Spitze in die Konzernzentrale nach Shenzen wechselt. Das teilte Huawei heute, Dienstag, mit.
Zhang ist 38 Jahre alt und verbrachte seine gesamte bisherige Berufslaufbahn bei Huawei. Er startete seine Karriere nach Abschluss seines Studiums an der Anhui University of Finance and Economics in der Abteilung Internationaler Vertrieb. 2004 wechselte er von China ins Ausland, zuerst nach Sri Lanka, 2014 nach Vietnam, bevor er 2017 für Huawei nach Europa ging. Österreich ist nach Polen Zhangs zweite Karrierestation in der EU.
Hierzulande soll Zhang mit den drei Netzbetreibern zusammenarbeiten, aber auch die Kontakte zu Industrieorganisationen und dem öffentlichen Sektor forcieren, wie es in der Aussendung hieß. "In Österreich gibt es starke Ambitionen, zum Vorreiter Europas bei der Digitalisierung zu werden. Huawei begrüßt dieses Engagement und stellt gerne sein Know-how und die neuesten Lösungen in Bereichen wie 5G, Künstlicher Intelligenz und Cyber Security zur Verfügung, um Österreich bestmöglich auf dem Weg an die Spitze der Digitalisierung zu unterstützen", erklärte Zhang.
Laut "WirtschaftsCompass" schrieb die Huawei Technologies Austria GmbH im Jahr 2018 einen Umsatz von 296 Millionen Euro, nach 228 Millionen Euro 2017, während sich der Vorsteuergewinn beinahe auf 10,4 Millionen Euro verdoppelte. Für 2019 liegen noch keine Zahlen vor. 2018 hatte das Unternehmen 96 Mitarbeiter, mittlerweile sind es laut Eigenangaben mehr als 100 Beschäftigte.
Einfallstor für Spionage?
Huawei ist in Österreich Technologie-Partner aller drei Mobilfunkanbieter A1, Magenta und Drei - zum Teil auch als Netzwerkausrüster für den kommenden Mobilfunkstandard 5G. In der Vergangenheit war Magenta, damals noch T-Mobile, Hauptkunde von Huawei. Der deutsche Mutterkonzern, die Deutsche Telekom, hat seine Verhandlungen mit Huawei zum Aufbau des 5G-Netzes ausgesetzt, bis es eine klare Linie der dortigen Regierung gibt.
Der chinesische Telekomkonzern ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster auf dem Gebiet der 5G-Technologie. In zahlreichen Ländern gibt es aber Sorgen, dass Huawei-Technik ein Einfallstor für chinesische Spionage oder Sabotage sein könnte. In Österreich hat die Regulierungsbehörde RTR keine Sicherheitsbedenken.
Huawei-Technologie findet sich in den Netzen von 45 der 50 größten Netzbetreiber weltweit und wird von einem Drittel der Weltbevölkerung genutzt. Huawei erzielte 2018 einen Umsatz von 108,5 Milliarden US-Dollar (98,4 Milliarden Euro), das ist ein Plus von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Huawei beschäftigt über 180.000 Mitarbeiter weltweit.
Interessant ist auch daß es auf der Welt keinen einzigen Haushalt gib, sogar schon bei Naturvölker, die kein Produkt aus China haben😲