Infineon: Weniger Gewinn, Umsatz trotz Krise stabil
VILLACH. Die Corona-Krise hat auch in der Bilanz des börsenotierten Halbleiterspezialisten Infineon Spuren hinterlassen.
Die Österreich-Tochter hat im vergangenen Jahr den Umsatz mit 3,109 Milliarden Euro beinahe gehalten. Das Vorsteuerergebnis ist allerdings um 36 Prozent auf 306 Millionen Euro zurückgegangen. Dieser Rückgang sei hauptsächlich auf die verringerte Auslastung in der Produktion zurückzuführen, schreibt das Unternehmen. Der Beschäftigtenstand blieb mit 4517 Mitarbeitern nahezu stabil.
Infineon hat auch in Linz-Urfahr einen Standort: Dort werden Radarchips für Autos und Navi-Teile entwickelt. Rund 200 Mitarbeiter sind beschäftigt.
Auch für Infineon sei es ein schwieriges Geschäftsjahr gewesen, das man aber ordentlich abgeschlossen habe, so Infineon-Österreich-Vorstandschefin Sabine Herlitschka. Zwar sei die Produktion in der Automobilindustrie gesunken, man profitiere aber vom Trend zur E-Mobilität: Neue Autos würden mehr Chips erhalten, weil sie mit mehr elektronischen Funktionen ausgestattet sind. So stecken etwa in jedem VW ID.3 50 Infineon-Halbleiter. Leistungshalbleiter kommen etwa auch bei Beatmungsgeräten in den Spitälern zum Einsatz. Dazu komme die zunehmende Digitalisierung, etwa bei Homeoffice und Homeschooling, sagt Herlitschka.