Jede zweite Firma war Opfer einer Cyberattacke
WIEN/LINZ. 57 Prozent der heimischen Unternehmen sind in den vergangenen zwölf Monaten Opfer einer Cyberattacke geworden, jedes zweite gleich mehrmals.
Dennoch werde die Gefahr der Cyberkriminalität unterschätzt, sagt Robert Lamprecht von der Beratungsfirma KPMG. Der IT-Experte hat im Februar und März dieses Jahres mehr als 650 Unternehmen für seine jährliche Studie zum Thema Cybersecurity befragt.
Professionalität und Kreativität der Angreifer würden steigen, um mit möglichst geringem Aufwand Schadsoftware zu installieren und so zu Kontodaten oder Passwörtern zu kommen. Zu den häufigsten Angriffen zählen Phishing und der Einsatz von Schadsoftware, aber auch "CEO-Fraud" nehme zu, bei dem sich die Täter gegenüber Mitarbeitern eines Unternehmens als Geschäftsführer ausgeben, um an Firmengeld zu kommen.
Die Verweildauer von Angreifern im Netzwerk der Unternehmen betrage zwischen 100 und 170 Tage. Dennoch glaube ein Drittel der befragten Unternehmen, nur eine bis vier Wochen zu benötigen, um den Angreifer aus dem Unternehmen zu entfernen. Ein Viertel ist überzeugt, dass es nur zwei bis sechs Tage dauern würde. 85 Prozent vertrauen ihren Sicherheitsmaßnahmen.