Juweliere mit Weihnachten zufrieden: "Uhren und Schmuck als Wertanlage"
LINZ. Die Nullzinsen helfen der Branche - dennoch schreiben viele Betriebe Verluste.
Für die Uhren- und Schmuckhändler ist Weihnachten die umsatzstärkste Zeit im Jahr. Sie entscheidet über Erfolg oder Misserfolg eines Wirtschaftsjahres: "Natürlich ist Schmuck ein begehrter Geschenkartikel, weil er dauerhaft Freude bereitet", sagt Manfred Stütz. Er übernimmt mit 1. Jänner die Funktion des Obmanns der Sparte Juwelen- und Uhrenhandel in der Wirtschaftskammer Oberösterreich mit 270 Mitgliedern. Er folgt in dieser Funktion Peter Egger.
Ähnliches berichtet Monika Wild vom gleichnamigen Linzer Schmuck- und Uhrengeschäft: Die Umsätze seien im Dezember um bis zu 40 Prozent höher. Bei ihrseien Uhren der Marken Rolex, Breitling und Tudor begehrt. "Wir können nicht genug Lieferungen erhalten, weil die Nachfrage so groß ist." Die Preise reichen bis zu 90.000 Euro: "Die Stücke sind eine Wertanlage." In die Hände spielen den Schmuckhändlern auch die Nullzinsen, die Sparer dazu verlockt, ihr Geld in Wertgegenstände zu investieren.
Viele wollen profitieren
Allerdings ist die Branche nach wie vor klein strukturiert. Zu viele Anbieter wollen ein Stück vom Kuchen – den auch Online-Anbieter anknabbern. Laut einer Auswertung der KMU Forschung Austria aus dem Sommer dieses Jahres schreibt jeder zweite Schmuckhändler Verluste. Und der Internet-Handel nimmt auch in der Branche zu. "Das Onlinegeschäft wird mehr, und zwar unabhängig vom Preis." Das sagt Werner Probst, geschäftsführender Gesellschafter der Schmuckhändler-Verbundgruppe Diadoro mit Sitz in St. Florian. Diadoro hat 80 Mitglieder in Österreich und Deutschland. 2018 haben diese einen Umsatz von 45 Millionen Euro erzielt.
Der Konsument wolle bequem von der Couch aus bestellen, entdecke aber auch online Stücke und kaufe diese im Geschäft. Entsprechend reagieren die im Verbund agierenden Einzelhändler: "Die Juweliere gehen zunehmend den dualen Weg", sagt Probst.
Schmuck wird gern probiert
Die im höherpreisigen Segment agierenden Händler geben an, dass sie das Onlinegeschäft nicht als Konkurrenz wahrnehmen würden. Schmuck sei keine Ware, die häufig online gekauft werde: " Eheringe und Uhren werden gerne probiert. Man bekommt schöne Sachen präsentiert und wählt aus", sagt Wild.
Stütz bezeichnet den Anteil des Onlinehandels als "unbedeutend": "Stilberatung ist ganz wichtig. Um zu sehen, wie Steine oder Silber ausgeführt sind, muss das Stück probiert werden."
Übrigens: Wer mit seinem Schmuck im Trend liegen möchte, sollte beachten, dass die Farbe Gelb Weißgold und Silber als Trendfarbe ablöst.
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Sehr interessant, daß man beim Thema Schmuck nur an den Schmuckhandel denkt ... teure Markenuhren oder teure Schmuckcollectionen zu verkaufen ist nur der eine Teil.
Früher durfen sich nur Hersteller selbst "Juweliere" nennen, die Wirtschaftskammer vulgo "Handelskammer" hat das dann für den Handel freigegeben.
Kaffeketten verramschetn Billigschmuck und wenn dann eine Ringweitenänderung kommt sind si baff, das kostet sogar was ...
Wo sind denn all die kreativen Köpfe abgeblieben? Im Umfeld von einem Ehepaar Drobny, z.B., das u.a. die Linzer Bürgermeisterkette baute.
Keine Möglichkeit mehr zu überleben ... weil der gesunde Mittelstand weggebrochen ist, der Qualität schätzte und Handwerk.
Wievile Goldschmiedlehrlinge gibt es noch in OÖ? In NÖ waren es vor paar Jahren gerade noch 3(!). Von Uhrmaachern reden wir garnicht.
Ist der Handel noch so klein, bringt er mehr als Arbeit ein ...
Handwerk geht kaputt und die WKO hat kräftig mitgeholfen.
Schmuck und Uhren sind in keinem Fall eine Wertanlage. Man kann sie aus verschiedenen Gründen kaufen, wenn man sich daran erfreut, aber sicher nicht als Wertanlage. Da ist es a noch vernünftiger, sich Gold in Barrenform (ausser den ganz kleinen) oder Goldmünzen zu kaufen.
Auch der Kauf von Brillianten, selbst mit Zertifikat und sehr guter Qualität und Grösse über 1ct. ist eine gute Wertanlage und bei anderen Edelsteinen gilt das noch vemehrt. Jede(r) der mal versucht hat, so was zu verkaufen, kann davon ein Klagelied singen.
Ich orte einen inhaltlichen Widerspruch.
Abgesehen davon sind das nicht die ärmsten, die Luxusartikel als vermeintliche Wertanlage kaufen.
Bei derartigen Wertanlagen stellt sich mir grundsätzlich die Gegenfrage, wer sie im Notfall zu einem einigermassen seriösen Preis kaufen würde.
Im Notfall bedeutet, wenn der Hunger im Magen brennt oder wenn die Behörde das Haus konfisziert,
Angesichts des hohen Produktionsaufwands und der Juweliermargen ist Schmuck so ziemlich die Form der dümmste Wertanlage. Im Verkauf gibt es später mal nur den Materialwert und der beträgt einen Bruchteil des heutigen Kaufpreises.
Die sollten vom Staat unterstützt werden, genauso wie die Apotheken. Da macht ja angeblich auch jede zweite Verluste.
Sie sollen sich was schämen!
Juweliere solle von Staat unterstützt werden, obwohl sie Uhren und Schmuck in 6 stelligen Bereich verkaufen!
Aber die Armen im Lande die sich nicht mal zum Weihnachten ein anständiges Essen leisten könnten! Die sollen weiterhin verrecken! Oder wie denken sie dass die Unterstützung ablaufen soll!
Zuerst könnte man die wirklich Armen unterstützen! Davon gibt es sehr viele in Österreich!!!! Schmuck braucht kein Mensch zum Überleben! Ein Dach über dem Kopf, Kleidung und Lebensmittel braucht jeder! Das soll von Staat unterstützt werden!!!!
@ ZLACHERS: Ich denke Poster "WATCHMYLIPS" meinte es ironisch!
NIcht immer ist Ironie leicht zu erkennen. ***LOL***