Kampf gegen Geldwäsche
WIEN. Finanzmarktaufsicht sieht Fortschritte bei der Prävention gegen illegale Finanztransaktionen.
Die österreichische Finanzindustrie habe große Fortschritte beim Kampf gegen Geldwäsche gemacht, hieß es gestern bei der Präsentation des Jahresberichts der Finanzmarktaufsicht (FMA). Zurzeit sei ein Prozent der Institute hochriskant unterwegs, Ende 2016 waren es noch fünf Prozent.
Für FMA-Vorstand Helmut Ettl gilt Geldwäsche-Prävention als Standortfaktor. Internationale Investoren würden sehr genau prüfen, wo sie sich niederließen. Ettl erinnerte an die Situation Anfang der 2000er-Jahre, "da waren wir sicher kein Vorzeigeland für Europa und die Welt".
Den Banken bescheinigte die Aufsicht, weitaus besser aufgestellt zu sein als vor zehn Jahren, im Ernstfall Verluste tragen zu können. Die notleidenden Kredite wurden abgebaut, das früher üppige Auslandsengagement gilt mittlerweile als vertretbar. Aus entfernten Märkten wie Asien haben sich die österreichischen Banken ganz verabschiedet.
In Summe ist die Zahl der von der FMA beaufsichtigten Institute von 1012 im Jahr 2014 auf 852 gesunkenen. Im Vorjahr wurden 120 Sachverhalte an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Das sei zuletzt jedes Jahr mehr geworden, hieß es. Viele Fälle betrafen Anlagebetrügereien, vor allem mit den neuen Kryptowährungen. Neue Problemfelder für die Finanzindustrie sieht die FMA zurzeit in der Digitalisierung, etwa Cyberangriffe. 65-mal hat die FMA 2018 vor unlauteren Anbietern gewarnt. Die Warnungen gibt es auch als App für das Smartphone.
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