Kurzarbeit bei BMW in Steyr
STEYR. Den Vorratsbeschluss gab es seit Anfang Juli, jetzt wird es ernst. 800 Mitarbeiter werden zur Kurzarbeit angemeldet.
Bei BMW Steyr heißt es, dass es zu keinem vollständigen Produktionsstillstand kommen wird. Daher sei auch nicht davon zu sprechen, dass alle 800 Mitarbeiter daheim bleiben würden, betont man im Werk. Die 800 würden zur Kurzarbeit angemeldet. Ob sie auch kurz arbeiten, sei erst am Ende des jeweiligen Monats klar. Insgesamt arbeiten 4400 Mitarbeiter im Steyrer Werk.
Schon im ersten Halbjahr sind bei BMW immer wieder Schichten ausgefallen. Das Motorenwerk hängt im Verbund daran, dass die Motoren auch in die Fahrzeuge verbaut werden können. Einzelne Wochen wurden in deutschen Schwesterwerken bereits kurzgearbeitet. Dies wurde in Steyr vor dem dreiwöchigen Betriebsurlaub noch mit dem Aufbrauchen von Zeitkonten ausgeglichen. Schon im Juli hieß es, dieser Puffer sei fast aufgebraucht.
Erst vergangene Woche hat Volkswagen bekannt gegeben, im Stammwerk Wolfsburg die laufende Kurzarbeit bis 5. September zu verlängern. Auf allen Fertigungslinien werde nur auf einer Schicht produziert. So wie im VW-Konzern sind auch bei Daimler mehrere Werke betroffen. Bei Daimler fällt die Produktion in sieben Werken diese Woche teilweise stillstehen, wurde am Freitag bekannt gegeben. Selbst der Branchenprimus Toyota werde weltweit rund 40 Prozent weniger Autos produzieren als ursprünglich geplant, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.
Was machen die alle, wenn die Elektroautos mehr werden? Die Motoren für die Elektroautos werden von Robotern und fast Vollautomatisch gebaut. Ist auf YouTube in einen Kurz- Video von BMW zu sehen, erschreckende Aussichten.
HEPUSEPP
Bislang kalkulierte die Chipbranche mit einem jährlichen Umsatzplus von bis zu fünf Prozent. Fürs laufende Jahr erwartet der Branchenverband World Semiconductor Trade Statistics indes ein Wachstum von knapp elf Prozent. Damit sind die Fabriken vollständig ausgelastet.
und Roboter funktionieren auch nur mit Chip 🤔😉
seit Jahren wird von der Politik die Elektromobilität gefordert, aber anscheinend haben sich nicht ALLE darauf eingestellt.
Gewinnmaximierung heißt das Zauberwort und darunter fällt Einkauf dort wo es am billigsten ist und das ist eben China. Wie heißt es so schön im Geschäftleben, im Materialeinkauf steht man nicht gerne auf einem Bein, in der Automobilindustrie nun scheinbar doch?
Taiwan ist nicht China.
Egal, sie kommen aus Billigstlohnländern.
@ Fettfrei, so wenig Ahnung ist schon fast wieder lustig.
Fettfrei...
Sie haben recht.
Extremes Outsourcing, d.h., weg von der vertikalen Fertigungsstruktur, Single Sourcing, JIT und das Ignorieren verschiedener wichtiger Faktoren bei der Total Cost of Ownership -Betrachtung, führen zu Abhängigkeiten, die -so wie jetzt- sehr riskant und kostenintensiv sind. Allein die logistischen und terminlichen Anforderungen bei Lieferungen aus Fernost sind erheblich.
Jene Unternehmen, die beim Sourcing die "Kirchturmpolitik" betreiben, wurden von den soooo fortschrittlichen Outsourcern ausgelacht. Jetzt ist es umgekehrt!
Wie hat man ein Auto vor 30 Jahren überhaupt starten und fahren können.? Wieso hat man gewisse Dinge selbst reparieren können ,mit Schlüssel aufgesperrt und gestartet.
Wenn man auf die Hälfte der Chipunterstützten Funktionen verzichtet , kann trotzdem mit dem Auto problemlos fahren!
Weniger Bequemlichkeit und gewisse Komponenten im Land zu fertigen könnten die Abhängigkeit entspannen.
Die Chipproduktion ist auch abhängig von den dafür notwendigen Materialien. Wenn diese auf dem Weltmarkt nicht ausreichend vorhanden sind: Was nützt dann eine einheimische Chipproduktion? Und die für die Chipproduktion notwendigen Materialien gibt es in Ö nicht.
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/lieferengpaesse-fuenf-gruende-warum-chips-noch-lange-mangelware-bleiben-/27190836.html?ticket=ST-3482611-pYj9q3feHD4mesV5UtR0-ap5
lies mal LASIMON es gibt mehreren Gründe .
Ich hatte eine Zusatzarbeitsschicht vorgeschlagen. (kenne ich aus der Schweiz als die Produktion durch eine Nachtschicht erhöht wurde )
Pepo: 100.000 Jobs und so viel Blödsinn...
Sinnerfassend lesen sollte man halt können. Die Rede war u.a. davon das die KFZ früher ohne Chip gefahren sind.
https://www.comdirect.de/inf/news/detail.html?ID_NEWS=1013823651&BLOCKSIZE=30&DATE_END=&DATE_START=&FROM=&ID_SUPPLIER=DPA_AFX&ID_SUPPLIER=AKTIENCHECK&ID_SUPPLIER=BUSINESSWIRE&NAME_PORTFOLIO=&NEWS_CATEGORY=TOP_NEWS_DPA&NEWS_HASH=2fd321ea3deb47b8bb6d38fafdca725c65a292ba&OFFSET=0&RANGE=24H®ION=&SEARCH_VALUE=&SORT=DATE&SORTDIR=DESCENDING
wie lassen sich die 2 Artikel vereinbaren ?
Warum net ???
Es geht ja darum, dass BMW nicht mehr produzieren KANN und nicht dass keine Aufträge da sind.
So gehts im Übrigen sehr vielen Firmen im Land.
Volle Auftragsbücher aber stockende Zulieferungen. Vor allem im Elektronikbereich.
TRADIWABERL
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/lieferengpaesse-fuenf-gruende-warum-chips-noch-lange-mangelware-bleiben-/27190836.html?ticket=ST-3482611-pYj9q3feHD4mesV5UtR0-ap5
Einigen Argumenten warum Chipmangel herrscht.
wäre es nicht möglich eine Zusatzproduktionsschicht einzuführen ?
Peponchen: Zusatzschicht?! So naiv kann man doch nicht sein.
@Pepon...:
Jetzt mal ganz ehrlich: Könntest du sinnerfassend lesen, müsstest du nicht so dämliche Fragen stellen.
Erster Satz im obigen Artikel:
"Grund für die Kurzarbeit sind fehlende Halbleiter-Chips."
der erste Satz sagt bereits:
Es handelt sich um ein hausgemachtes Logistikproblem.
Wer zu knapp kalkuliert den bestraft manchmal das (Wirtschafts-)leben.
@SchlechterAlsDer...:
Echt jetzt?
Kaum glaubt man, der Pepone hätte die Wahl zum "Dumm-Posting des Tages" gewonnen, kommst du daher und setzt noch eins drauf.
In Zeiten einer globalen Versorgungskrise durch ALLE Wirtschaftsbereiche, mit Produktionsstillständen und Rohstoffknappheit in fast allen Branchen, kommst du mit "hausgemachtem Logistikproblem" weil Halbleiter-Chips fehlen.
Am Besten wirkt immer noch, wenn du dich selbst lächerlich machst. Das kannst du gut. Gratulation.
KRITISCHERGEIST01
was du hier schreibst habe ich schon vor MONATE gesendet...
schon als die ERSTEN Produktionsbänder der Autoindustrie still standen .
@Peppo...:
Was soll dann deine Eingangsfrage, wie einerseits volle Auftragsbücher mit andererseits Kurzarbeit vereinbar sind???
Wenn du über die Versorgungsprobleme bei Halbleiter-Chips offensichtlich bescheid wusstest, WAS SOLL DANN DIE FRAGE?
Machst du dich gerne lächerlich???
Im üblichen Blau-Schlumpf Blutrausch-Wutanfall übers Ziel hinaus geschossen???
Stuttgart (dpa) - Die weltweite Autoindustrie hat einer Studie zufolge im ersten Halbjahr dieses Jahres operativ so viel Geld verdient wie nie zuvor in der Branchengeschichte.
Gewinne in Rekordhöhe einstreifen...aber Stillstände die die Industrie SELBER verursacht auf Kosten der MA wälzen...IST DAS FAIR ?
Erinnert an MAN in Steyr die Trotz Gewinne nach Polen ausgewandert sind !
und Chaos hinterlassen haben...
@Pepone 19344: Wieso hat die Autoindustrie die fehlenden Chips selbst verursacht? Hätte sie in den letzten Monaten weniger Autos produzieren sollen - mit weniger Personal?
Die Grundursache für den Chipmangel ist der starke wirtschaftliche Aufschwung nach den diversen lockdowns. Hätte man den verhindern sollen?
LASIMON
@Pepone 19344: Wieso hat die Autoindustrie die fehlenden Chips selbst verursacht?
ich habe nicht geschrieben dass die Autoindustrie es verursacht hat !
Zitat: "Grund für die Kurzarbeit sind fehlende Halbleiter-Chips."
Dieser Satz ist schlecht formuliert, weil irreführend. Die fehlenden Halbleiter führen dazu, dass weniger Autos gebaut werden können und deshalb benötigt man weniger Motoren. Offensichtlich möchte man letztere nicht auf Lager produzieren.
Die fehlenden Halbleiter sind deshalb nur indirekt für die Kurzarbeit in Steyr verantwortlich. (Ohne jetzt zu wissen, ob in Steyr Motorsteuerelektronik von extern zugeliefert und dort montiert wird, oder nicht.)
Niemand MUSS in Kurzarbeit, das haben die Arbeitnehmer selbst so beschlossen!
Es ist doch schön anzusehen, wie China und Taiwan die europäische Wirtschaft diktiert.
Sich von einem Anlieferer abhängig zu machen ist wirtschaftlicher Selbstmord - gilt vermutlich nur für kleine Betriebe. Für die Weltwirschaft nicht.
Wer darf es ausbaden? Der Steuerzahler - wer sonst.
Haben sie dafür eine Lösung die auch betriebswirtschaftlich hält und die horrenden Gewinne auch ermöglicht?
Ich bin ja nicht BMW.
Die Kurzarbeit wird zum Geschäftsmodell!
Speziell für Konzerne mit Milliardengewinnen!
Grundsätzlich wird so etwas betriebsintern entschieden, um Kündigungen zu vermeiden. Ist dich gut so, oder?
Was du kritisierst, sind mögliche staatliche Förderungen. Aber wie sieht die im konkreten Fall aus?
Kurzarbeit die vom Staat=Steuerzahler bezahlt wird ist eine Förderung was den sonst!
Da das Geld nciht vorhanden ist werden Staatschuldverschreibungen ausgegeben diese Schulden werden zurückzuzahlen sein! Derzeit laufen die ja unendlich lang so lang dass die übernächste Generation noch zahlen wird müssen.
Österreich ist verpfändet damit ist das Privateigentum schon weg auch wenn im Grundbuch ein Eigentümer eingetragen ist. Herr Dr. Tassilo Walentin hat es ja in der Sonntagskrone schön beschrieben, die Asuwirkung davon!
@PHSE:
Ich bin auf deinen Gegenvorschlag gespannt?
Was würdest DU in der aktuellen Situation BMW raten?
Kündigen wie früher auch. Andere Unternehmen freuen sich wenn sie Facharbeiter bekommen.
Das kommt davon weil man vieles auslagert auch hier haben die Chinesen ihre Hände im Spiel wie bei vielen anderen Konzernen auch kapieren das Kurz und seine Türkisen Minister nicht wahrscheinlich sagt ihnen auch die Seidenstraße nicht viel
WIDSCH
sicherlich ein Argument...
aber auch dass just in time seine Tücken hat wenn es keine Lager mehr gibt.
warum soll jetzt der Steuerzahler für die selbstverschuldeten Logistikprobleme eintreten?
Die Autoindustrie war mit ihrem Auslagerungswahnsinn der Erfinder dieser Entwicklung die nun ihren Erfindern die negativen Folgen vor Augen führt.
Warum muss der Steuerzahler für selbstverschuldete Logistikprobleme der Autoindustrie eintreten?
Gegenfrage: Was kostet dem Steuerzahler mehr? Kurzarbeit oder einige hundert Arbeitslose?
silkro
der Steuerzahler ist nicht dafür da, kapitale Managementfehler zu kompensieren.
Nur weil jemand nicht mehr bei BMW arbeiten kann bedeutet daß noch lange keine Arbeitslosigkeit. Es gibt andere und wahrscheinlich sogar bessere Unternehmen. Viele hier im Forum führen sich auf als wollten sie Kommunismus in Österreich: "Der Staat muss für mich sorgen!" - das ist erbärmlich!
Was genau zahlt denn der Staat zur BMW Kurzarbeit dazu? Die staatliche COVID Aktion gilt für BMW jedenfalls nicht.
Ganz einfach:
Vom Unternehmen zu bezahlender sonderurlaub oder Kündigungen.
In Zeiten von riesigem Facharbeitermangel wirds wohl nicht lange dauern bis die Arbeitskräfte einen neuen Job haben.
Oder BMW zahlt halt für Sonderurlaub wenn sie fürchten später nicht ausreichend Personal zu finden.
Ganz einfach.
Gilt die Kurzarbeit jetzt eh schon für alles und jedes Problem, das ein Unternehmen hat ??
In dem Fall fehlende Lieferketten.
richtig, Tradiwaberl.
Die Autoproduzenten waren die Erfinder des Auslagerungs- und Zulieferwahnsinns.
Sie haben damit zigtausende europäische Arbeitsplätze ruiniert und damit den Staaten Milliarden an Steuergeldern gekostet.
Jetzt soll der Hackler mit seinen Steuern für diesen Wahnsinn blechen?
Ein Skandal.
Wären Kündigungen aus deiner Sicht besser für die Belegschaft?
Sonstiger besserer Vorschlag?
SPOE
Gewinne privatisieren, Managementfehler (z. B durch gravierendd Beschaffungsfehler) solidarisieren - so das Motto der heutigen Wirtschaftskapitäne.
Das kanns nicht sein.
Gern noch ein weiterer Vorschlag: Zeitkonten auch mal tief ins Minus gehen lassen.
Die Einführung der Zeitkonten wurde von der Industrie mit dem Argument Flexibilisierung gefordert. Warum Flexibilisierung immer nur in eine Richtung?
Sie sehen - im Gegensatz zu Ihrer eindimensionalen Sichtweise gibts durchaus alternative Lösungsansätze.
Natürlich ist es einfach der nach dem Staat zu rufen (Kurzarbeitsgeld) oder ihn zu erpressen (Drohung von Kündigungen). Das gehört ein für alle Male abgestellt.
Ja SPÖ. Kündigungen sind besser. Wir haben hier in Österreich keinen Kommunismus.