Lebensversicherungen: "Totgesagte leben länger"
LINZ. Generali Versicherung verzeichnete Prämienplus quer durch alle Sparten – Oberösterreich wächst stärker als der Bundesschnitt.
"Wir können keine großen Sensationen liefern – und sind froh darüber", sagte Generali-Vertriebsvorstand Arno Schuchter gestern, Mittwoch, bei einem Pressegespräch in Linz in Anspielung auf die aktuellen politischen Ereignisse. Gemeinsam mit Generali-Landesdirektor Reinhard Pohn präsentierte er die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr.
"Wir haben seit Jahren ein stabiles Ergebnis. Diese Entwicklung hat sich 2018 fortgesetzt", so Schuchter. Konkret bedeutete das österreichweit ein Prämienplus von 2,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. In Oberösterreich stiegen die Prämien um 2,4 Prozent auf 346,2 Millionen Euro. "Das ist ein Marktanteil von 14 Prozent in Oberösterreich und damit ein solider Platz zwei", sagte Pohn. Oberösterreich gehöre zu den drei stärksten Bundesländern der Generali.
Zulegen konnte die Versicherung in Österreich in allen Sparten. Besonders erfreulich sei das Plus im Bereich Lebensversicherungen, das etwa in Oberösterreich knapp drei Prozent ausmachte. "Bei den Lebensversicherungen gilt das Motto: Totgesagte leben länger", sagte Schuchter. Die Nullzinsen und die damit verbundene Absenkung des höchstzulässigen Garantiezinssatzes haben zwischenzeitlich zu deutlichen Rückgängen in der Sparte geführt. "Seit einigen Jahren gewinnt die Lebensversicherung aber wieder massiv an Bedeutung", so Schuchter. Als Sparform seien die Lebensversicherungen aufgrund der Gewinnbeteiligungen – von aktuell 2,5 Prozent – attraktiver als Sparbücher. Jeder zweite neu abgeschlossene Vertrag sei mittlerweile eine fondsgebundene Lebensversicherung.
Bei der in der Versicherung wichtigen Kennzahl "Combined Ratio", der Schaden-Kosten-Quote, liegt die Generali österreichweit im Spitzenfeld. Während diese Quote vor wenigen Jahren noch über 100 Prozent lag, verbuchte die Generali im Vorjahr 90,7 Prozent. Dies zu halten, sei Ziel für die kommenden Jahre.
Man habe in der Vergangenheit gezielt Kosten gesenkt und den Bestand entwickelt, also sich vom schwierigen Großkundengeschäft verabschiedet, so Schuchter. Erst im Vorjahr wurden 13 Millionen Euro aus dem Industriegeschäft an die Konzernschwester nach Deutschland abgegeben.
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