Lufthansa-Aufsichtsratschef: "Haben kein Geld mehr"
FRANKFURT. AUA-Mutter kann mit deutscher Staatshilfe weiterfliegen. Aktionäre stimmten für Kapitalbeteiligung
"Wenn Sie zustimmen, kann die Lufthansa an frühere Erfolge anknüpfen. Es wird dann keine Insolvenz geben", sagte Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley gestern, Donnerstag, bei der mit Spannung erwarteten außerordentlichen, bis in den Abend dauernden Hauptversammlung den Aktionären. Ohne staatliche Unterstützung hätte der Airline in den nächsten Tagen die Pleite gedroht, bekräftigte Kley in der virtuell abgehaltenen Versammlung: "Wir haben kein Geld mehr." Dieser drastische Appell fand bei den Aktionären nach einer wochenlangen Zitterpartie Gehör: Sie stimmten einer 20-prozentigen Kapitalbeteiligung der Bundesrepublik Deutschland zu 98,04 Prozent zu und haben damit die Voraussetzung für das neun Milliarden Euro schwere Hilfspaket geschaffen. Damit bleibt auch das österreichische Rettungspaket für die AUA umsetzbar. Nach der Annahme des Rettungsplans sagte Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley: "Wir schaffen das!"
Vorstandschef Carsten Spohr kündigte an, die Lufthansa müsse effizienter und agiler werden. "Auch schmerzhafte Personalmaßnahmen werden wir umsetzen müssen." Die Zustimmung zum staatlichen Rettungspaket über bis zu neun Milliarden Euro sei wegweisend. Die Lufthansa hatte rechtzeitig vor der Hauptversammlung die größten Hürden für eine Rettung aus dem Weg geräumt. Der 79-jährige Großaktionär Heinz Hermann Thiele – er hatte in den vergangenen Monaten mehr als 15 Prozent an der Lufthansa zusammengekauft – signalisierte in einem Interview, dass er das mit der Bundesregierung ausgehandelte Sanierungspaket trotz anfänglicher Bedenken nicht blockieren werde. Das trieb die Lufthansa-Aktie bis zu Mittag um rund zwölf Prozent nach oben. Zudem gaben die EU-Wettbewerbshüter am Donnerstag grünes Licht für die Staatshilfen. Mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO verständigte sich die Lufthansa auf ein Sparpaket, das bis Ende 2023 ein Einsparpotenzial von mehr als 500 Millionen Euro hat – etwa durch Verzicht auf Lohnerhöhungen sowie reduzierte Flugstunden. Damit könnten betriebsbedingte Kündigungen für die 22.000 Kabinenmitarbeiter für den Zeitraum der Krise vermieden werden, erklärte die Lufthansa.
Lufthansa-Kunden warten zudem immer noch auf eine Milliarde Euro als Erstattung für abgesagte Flüge in der Coronakrise. Spohr erklärte, dass der Stau in sechs Wochen abgearbeitet sein soll.
das war knapp und hätte in ein Fiasko enden können.
Österreich hätte sich mit der Deutsche Regierung zusammentun sollen und sich auch an der Firma beteiligen ...may be nur mit Aktien die sie günstig erworben hätten und später teuer verkauft . ( ich weiss aber nicht ob es der Politik erlaubt ist sich mit Steuergeld an Aktien zu beteiligen )
Ex LH Pühringer hat uns einmal gesagt dass es NICHT erlaubt sei.