MAG legt Millionenpleite hin
DEUTSCHLANDSBERG. Die steirische MAG - Maschinen und Apparatebau AG ist insolvent und mit rund 10,5 Millionen Euro überschuldet.
Das Unternehmen hat am Dienstag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz beantragt. Ursache soll Konkurrenz durch "Billiganbieter" aus Asien gewesen sein. Die Aufträge sollen 2019 eingebrochen sein, teilten der AKV und der KSV1870 mit.
Die Verbindlichkeiten sollen einschließlich der Eventualverbindlichkeiten gut 11,7 Millionen Euro betragen. Die Aktiva zu Buchwerten dürften sich auf rund 10,8 Millionen Euro belaufen, im Vermögensstatus erfolgt jedoch eine Abwertung zu Liquidationswerten auf nur noch 1,19 Millionen Euro, so der Alpenländische Kreditorenverband in einer Aussendung. Ein aussagekräftiger Vermögensstatus muss allerdings erst im Insolvenzverfahren erarbeitet werden. Laut KSV1870 betragen die Aktiva rund 854.000 Euro.
Den rund 250 Insolvenzgläubigern wird eine Quote von 20 Prozent zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes geboten. Rund 30 Dienstnehmer sind betroffen. Das Unternehmen fertigt und vertreibt weltweit Lackdrahtmaschinen, handelt mit gebrauchten Lackdrahtmaschinen, produziert Prüfgeräte für Lackdrahtmaschinen sowie Ersatzteile.
Die MAG teilte mit, dass ist in den vergangenen Jahren eine verstärkte geografische Marktverschiebung im Elektrogerätebau von Europa und Nordamerika nach Asien passierte. Da Lackdrähte vorwiegend in Elektrogeräten verbaut werden, folge auch diese Produktion dem Trend der Verlagerung nach Asien. Die AG habe mit "Billiganbietern" zu kämpfen, selbst erzeuge man aber hochwertige Produkte. Produktions- und Entwicklungskosten seien in Österreich höher als in Asien. So seien in den vergangenen Jahren massive Umsatzrückgänge zu beklagen gewesen. Im Jahr 2019 brach der Auftragseingang ein, hinzu kamen Projektverluste.
Die Firma aus Deutschlandsberg wurde 1991als GmbH gegründet. Das aktuelle Grundkapital beträgt knapp 3,2 Millionen Euro und ist unterteilt in gleich viele Stückaktien. 94,18 Prozent der Aktien werden von der Sir Francis Heath Privatstiftung und 5,8 Prozent von Mitgliedern der Familie Pascher gehalten. 0,02 Prozent befinden sich in Streubesitz. Beteiligungen hält man an der MAGAnlagenproduktions GmbH (100 Prozent), der XI an Eldra Magnet Wire Co., Ltd. China (50 Prozent) und an der Wolmag RK, Russland (34 Prozent).
Nach dem Insolvenzantrag der MAGhat auch die Eldra Elektrodraht-Erzeugung GmbH am Dienstag Insolvenz angemeldet und ebenfalls ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Firma verkauft Lackdrahtmaschinen und nimmt diese in Betrieb, wobei einziger Kunde die MAG - Maschinen und Apparatebau Aktiengesellschaft ist. Beide gehören zur selben Unternehmensgruppe.
Das man bei dieser Firma in der Insolvenz drauf gekommen ist , dass sich diese Branche in Asien abspielt??? Nur so...aber sollte man da nicht schon vor Jahren nach asien gehen und am Klavier mitspielen? Welcher Manager hat das zu verantworten? für mich ist das Fahrlässig!