Millionenpleite: Grazer Musikfestival wegen Insolvenz abgesagt
GRAZ. Die Veranstalter des Fifteen Seconds Festivals in Graz haben am Dienstag beim Landesgericht für Zivilrechtssachen ein Konkursverfahren beantragt.
Knapp 1.170 Ticketkäufer für die zweitägige Zukunftskonferenz, die kommende Woche am Grazer Messegelände hätte beginnen sollen, sind unter den rund 1.330 Gläubigern, hieß es in einer Aussendung des Kreditschutzverbands von 1870. Eine Fortführung ist nicht geplant. Die Passiva betragen 1,66 Mio. Euro, die Aktiva etwa 142.000 Euro.
- Lesen Sie auch: Esprit ist insolvent, Sanierung von Geomix scheiterte
Die Fifteen Seconds Events GmbH mit 17 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern hat seit mehreren Jahren das Fifteen Seconds Festival veranstaltet und eine Zweigniederlassung in Wien geführt. In die Insolvenz sei man wegen der seit der Corona-Pandemie zunehmend schwierigeren Gestaltung der Organisation und Durchführung des Festivals geschlittert. "Sponsoren konnten immer schleppender gewonnen werden und auch die Ticketkäufe sind mehr und mehr hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Demgegenüber sind die Fixkosten für die Veranstaltungsproduktion gestiegen", begründete das Unternehmen gegenüber den Kreditschützern.
Sponsoren überraschend abgesprungen
Zuletzt seien auch noch Partner und Sponsoren, die in den vergangenen Jahren immer Gelder zur Verfügung gestellt hätten, überraschend abgesprungen. Zudem seien auch die Fortbildungsbudgets wichtiger Kunden, die für Mitarbeiter Tickets für die Teilnahme angekauft hätten, massiv reduziert worden, wodurch "eine Durchführung des Events im Juni 2024 nicht mehr finanzierbar" sei. Das bevorstehende Festival ist daher abgesagt.
"Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird das Ansinnen der Fifteen Seconds Events GmbH zu prüfen haben, ohne dass ein weiterer Ausfall der Gläubiger droht", sagte Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz des KSV1870, der allen Gläubigern anbietet, sie in diesem Fall zu vertreten.
Grazer Musikfestival? Eher so etwas wie eine Konferenz oder Messe.
https://mcg.at/en/events/fifteen-seconds-festival-2023/
"Völlig überraschend" stellen einige nun fest, dass die meisten Unternehmen bei auswärtigen Veranstaltungen massiv Kosten sparen (müssen). Und das, obwohl die Lohnkosten in den letzten 2 Jahren eh nur um jeweils 5-10% angestiegen sind. 😉
PS: natürlich hat das alles einen massiven Einfluss auf viele Unternehmen und deren Budgets für Mitarbeiter. Da wird gerne alles gekürzt, was nicht unmittelbar nötig ist. Die Konsequenzen sind massiv, auch wenn sie von den Arbeitnehmervertretern abgestritten werden, viele Branchen und Dienstleister werden hungern oder verhungern.
Also von Musik ist hier keine Rede....
Gratuliere - super abgeschrieben. :-(
Musikfestival? Was man nicht alles so liest in den OÖN ;-)
Vielleicht waren die Themen dann doch andere? https://steiermark.orf.at/stories/3257991/
Mehr als 1,1 Mio Euro Coronaförderung haben nicht gereicht.
Nicht für die Zukunft,
und die Zukunft war auch nicht Sinn der Covid-Förderungen.