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Mobilfunk: Trump bringt Europa bei Netzausbau unter Zugzwang

Von Ulrike Rubasch, 17. Mai 2019, 00:04 Uhr
 Mobilfunk: Trump bringt Europa bei Netzausbau unter Zugzwang
US-Präsident Donald Trump tut alles, um den chinesischen Telekomausrüster Huawei zu schädigen. Bild: APA/AFP/Tolga Akmen/TOLGA AKMEN

WASHINGTON. Drastische Mittel im Handelsstreit mit China: USA rufen "nationalen Telekom-Notstand" aus.

Was die Welt und österreichische Unternehmen bei den Iran-Sanktionen der USA bereits gesehen haben, geschieht jetzt im Telekom-Sektor: Wer mit den "Falschen" kooperiert, macht sich die USA zum Feind. Gestern, Donnerstag, rief US-Präsident Donald Trump kurzerhand den "nationalen Notstand" in der Telekommunikation aus und untersagte den Konzernen seines Landes die Nutzung von Telekommunikationstechnik, die als Risiko für die nationale Sicherheit der USA eingestuft wird. Damit zieht er auch Europa und seine Unternehmen immer stärker in seinen Handelskonflikt mit China hinein.

Dahinter steht Trumps Verdacht, dass der chinesische Telekomausrüster Huawei die USA ausspioniere – was dieser als "ungerechtfertigte Behandlung" auch gestern zurückwies. Auch auf die heimische Politik sei schon diplomatischer Druck seitens der USA ausgeübt worden, berichten Medien. Aus dem österreichischen Verkehrsministerium wollte das gegenüber den OÖN niemand bestätigen. Es gebe, so ein Sprecher, jedenfalls sicher keinen Anlass, gegen Huawei vorzugehen. Jeder Netzbetreiber solle sich die Anbieter frei aussuchen. Man überprüfe ohnehin die Sicherheit gegenüber Angriffen auf die Mobilfunknetze regelmäßig. Das Ergebnis? "Es gibt keinen Verdachtsfall in Österreich."

Trumps Scharfmache oder "Beitrag zu einer weiteren Destabilisierung der Welt durch Desinformation", wie ein Telekom-Insider zu den OÖN sagte, kommt für Europa in einer heiklen Phase: Der Ausbau der 5G-Mobilfunknetze steht in vielen Ländern unmittelbar bevor. Huawei ist hier der Welttechnologieführer. In Österreich haben bereits zwei der drei Netzbetreiber ihre 5G-Aufträge vergeben (A1 an Nokia, Drei an ZTE). Nur Magenta (T-Mobile), das bisher mit Huawei arbeitete, muss noch ausschreiben. Dazu sei auch Huawei eingeladen, sagte Magenta-Sprecher Peter Schiefer.

Telekom-Gütesiegel in EU?

Es gibt Überlegungen, den politischen Druck aus der Causa zu nehmen, indem man als Signal an die USA eine EU-Telekom-Zertifizierungsstelle einrichtet. Magenta begrüßt das, weil ein "Gütesiegel" den Telcos den Rücken für sachliche Entscheidungen stärken könnte. Der unabhängige Telekomexperte Karim Taga von Arthur D. Little fand im OÖN-Gespräch klare Worte. "Die USA versuchen, EU-Regierungen unter Druck zu setzen. Doch die EU und die Unternehmen sollen selbst entscheiden, welche Technologie sie einsetzen. Es ist eine politische Frage – hat man Angst vor den USA oder nicht?" Europa könne, warnt Taga, nicht auf die Innovationen aus China in der Telekommunikation verzichten. Sollte sich jedoch ein Verdacht auf Spionage erhärten, müsse man die Zusammenarbeit beenden. "Doch bisher hat dafür niemand einen Beweis."

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Autorin
Ulrike Rubasch
Redakteurin Wirtschaft
Ulrike Rubasch

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7  Kommentare
7  Kommentare
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tja (4.605 Kommentare)
am 17.05.2019 12:07

..., Politik wie Trump sie versteht! Oder Bolton?

Egal, denn es läuft immer auf Erpressung raus, nämlich

"Wenn Ihr politisch nicht gefügig seid, strafen wir Euch wirtschaftlich, mit Strafzöllen ab!"

Das sieht dann zum Beispiel so aus, daß Firmen, Banken, die mit dem Iran Handel treiben vom US-Handel kontingentiert oder ausgeschlossen werden. Das heißt, daß wir, die Völker von den USA in Geiselhaft genommen werden.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.05.2019 08:43

to whom it may concern :


wir sind ALLE mit unseren Daten registriert .
wollt ihr Unseren Daten verkaufen , veredeln, oder WAS ?
WAS wollt ihr noch von uns ?
für DIE neue MISERABLE Aufmachung zu sie uns zu Verfügung stellen ,müssten sie eigentlich bestraft werden.
Wir ALLE User/Innen sollten 1 Woche lang KEIN einigen Kommentar mehr abgeben.

hört endlich mit dem Bullshit auf !

https://www.nachrichten.at/nachrichten/digital/plus/

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.05.2019 08:37

to whom it may concern :


wir sind ALLE mit unseren Daten registriert .
wollt ihr Unseren Daten verkaufen , veredeln, oder WAS ?
WAS wollt ihr noch von uns ?
für DIE neue MISERABLE Aufmachung zu sie uns zu Verfügung stellen ,müssten sie eigentlich bestraft werden.
Wir ALLE User/Innen sollten 1 Woche lang KEIN einigen Kommentar mehr abgeben.

hört endlich mit dem Bullshit auf !

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richie (1.326 Kommentare)
am 17.05.2019 08:30

Jaja, die Chinesen sind alle gaaanz böse.
Und die Amis wollen überhaupt nix ausspionieren.
Nur Daten sammeln zu unserer Sicherheit ...

- Sarkasmus Ende -

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gerald160110 (5.631 Kommentare)
am 17.05.2019 05:52

Wie kann ein „Telekom-Experte“ mit Überzeugung behaupten, die Huwei Anlagen seien sicher, ohne dass er die Hardware jemals untersucht hat? Auch bei cisco Geräten fand man durch Zufall einen Daumennagel großen Chip der keine Funktion hatte, bis er von außen durch die NSA aktiviert wurde.

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( Kommentare)
am 17.05.2019 08:35

Ich nehme auch an, dass es den US-Amis nur darum geht, eigene Produkte in die ausländischen Märkte zu drücken, um die Spionagemöglichkeiten selbst zu nutzen und sie nicht (auch) anderen zu überlassen. Weiters geht es um die Kohle, die man gerne selbst lukrieren will.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.05.2019 08:42

MILLQUART

RICHTIG erraten! hahahahaha
den Amis fliegen die Kunden davon da sie sie NICHT mehr selber auf den US Apple Geräte oder die Samsung aus Korea ausspionieren können !
Und China ist NICHT bereit mit den Amis zu kooperieren (pssssst, darf nicht offiziell gesagt werden)

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