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N26: Wieso Aufseher die Daumenschrauben anziehen

25. August 2021, 00:04 Uhr
N26: Wieso Aufseher die Daumenschrauben anziehen
Unter Druck: N26-Gründer Stalf Bild: Werk

WIEN. Der Direktbank droht ein Stopp des Neukundengeschäfts wegen Mängeln bei der Geldwäschebekämpfung.

Bei der von den Wienern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründeten Direktbank N26 mit Sitz in Berlin rumort es derzeit. Grund dafür ist wachsender Druck der deutschen Finanzaufsicht BaFin. Diese wirft der Bank mangelnde Kontrollsysteme bei der Geldwäschebekämpfung vor und droht mit einem Stopp des Neukundengeschäfts. N26 weist Kritik zurück.

Wie das Handelsblatt berichtet, sei die BaFin verstimmt darüber, dass N26 illegale Geschäfte zu lasch bekämpfe. "Der Geduldsfaden der Aufseher ist gerissen", sagt ein Beobachter. Konkret gehe es um die Foto-Identifizierung, mit der sich ein Nutzer digital gegenüber einer Bank ausweisen kann. Dies haben aber auch Kriminelle für betrügerische Aktivitäten ausgenutzt. Denn sie schalten falsche Stellenanzeigen auf Job-Portalen, ködern Daten von Bewerbern und eröffnen damit Konten auf N26. Verfügten Betrüger über Daten Dritter, nutzten sie diese für Fake Shops oder Betrügereien auf Ebay, so der Vorwurf der BaFin. Laut einer Expertenliste gab es von Mai 2019 bis Juli 2021 rund 1600 verdächtige Konten bei N26. 1000 stammen aus dem heurigen Jahr.

Bereits 2019 hatten die Aufseher bei N26 Mängel bei den Vorkehrungen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung festgestellt.

Von N26 heißt es auf Anfrage der OÖN, man habe mehr Betrugsfälle registriert, bedingt durch Corona. Wachstum führe immer auch zu "organisatorischen Herausforderungen", man kooperiere aber eng mit den Behörden. Auch deshalb erweiterte N26 kürzlich die Chefetage um den Risikovorstand Thomas Grosse. Daneben hat Stefan Niermann die Rolle als Geldwäschebeauftragter übernommen.

Millionen Kunden, kein Gewinn

Eine Einschränkung des Neukundengeschäfts würde N26 empfindlich treffen. Das 2013 gegründete und wegen simpler Kontoführung beliebte Start-up wächst vor allem mit neuen Kunden und schraubt so seine Bewertung hoch. Inzwischen zählt die Bank 1500 Mitarbeiter und sieben Millionen Kunden. 2023 strebt N26 an die Börse, Gewinne blieben bisher aus. (rom)

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4  Kommentare
4  Kommentare
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DrWatts (1.079 Kommentare)
am 25.08.2021 20:00

Wie lange braucht die FMA dazu um festzustellen was Sache ist.

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Gugelbua (32.719 Kommentare)
am 25.08.2021 15:23

wer glaubt Banken seien seriös oder eine soziale Einrichtung glaubt auch an den Weihnachtsmann/Frau😁

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Berkeley_1972 (2.388 Kommentare)
am 25.08.2021 10:41

Cash Burn bei rund 40 Mio. EUR p.a. - mit Ausnahme von Bewertungen bei realisierten Fundingrunden - hier ist größer Respekt zu zollen - ist das Geschäftsmodell noch alles andere als überzeugend

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.763 Kommentare)
am 25.08.2021 00:27

Gut, wenn dieser Bank das Handwerk der Mitverantwortung für Betrügereien gelegt wird!
Aktuelles Beispiel: Irgendwie wurde mit meiner Mailadresse ein ebay-kleinanzeigen-Account gekapert/angelegt und darauf ein toller Gegenstand feilgeboten und den Interessenten nahegelegt, unter Umgehung von Treuhandschaften direkt ans N26-Konto vorabzuüberweisen... Bis ich das Mail gelesen hatte, dass "ich" ein Angebot eingestellt hätte, sind schon etliche 100 € überwiesen worden.
Wenn man den angeblichen Kontoinhaber googelt, kommt eine namhafte Persönlichkeit raus, der wird das Konto wohl nicht gehört haben...

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