Oberbank: Spannung vor der Hauptversammlung
LINZ. Deutlich mehr Aktionäre angemeldet.
Deutlich mehr als die sonst erwarteten 500 Aktionäre haben sich für die heutige Hauptversammlung der Oberbank in Linz angemeldet. Üblicherweise dauert diese eineinhalb bis zwei Stunden. Heute findet die Aktionärsversammlung zum 139. Mal statt – und dürfte etwas länger dauern. So ist von einigen mehr Diskussionsbeiträgen auszugehen als sonst. Denn – wie berichtet – tobt zwischen der UniCredit Bank Austria und der Drei-Banken-Gruppe, zu der die Oberbank gehört, ein Streit um Macht, Einfluss und Kräfteverhältnisse.
Bei den Schwesternbanken der Oberbank, der BKS und der BTV, hat die Bank Austria einen Antrag auf Sonderprüfung aller Kapitalerhöhungen seit 1994 eingebracht. Bei der Hauptversammlung der BKS ist die Bank Austria damit abgeblitzt. Die Gesellschafter der BTV entscheiden darüber nächste Woche.
Bei der Oberbank will die Bank Austria einen dritten Aufsichtsrat. Es gibt allerdings einen Gegenantrag, der die Reduktion um einen Kapitalvertreter im Kontrollgremium auf elf vorsieht.
Bemerkenswert ist, dass sich gestern der Generalsekretär der Wirtschaftskammer, Karlheinz Kopf, zu Wort gemeldet hat: Er strich die Positionierung der Drei-Banken-Gruppe hervor. Sie sei regional gut verankert, was der kleinen und mittelständisch strukturierten Wirtschaft im Land entgegenkomme. Gleichzeitig seien die drei in der Gruppe groß genug, um die heimischen Firmen ins Ausland zu begleiten, so Kopf. Einen Mehrheitseigentümer im Ausland würde er nicht gern sehen – ohne die aktuellen Vorgänge kommentieren zu wollen.
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