Österreicher kaufen mehr frische und regionale Waren
LINZ. AMA-Umfrage: So verändert Corona unser Kaufverhalten.
"Wenn die Konsumenten nur die Hälfte ihrer Vorsätze umsetzen, dann wird das nach Corona eine gute Zeit für die heimische Landwirtschaft und heimische Lebensmittel", sagte gestern Michael Blass, Geschäftsführer der Agrarmarkt Austria.
Die AMA hat mit einer repräsentativen Umfrage das Einkaufsverhalten der Österreicher nach den Hamsterkäufen Mitte April erhoben. 58 Prozent der Menschen gehen demnach nun seltener einkaufen als früher, sie kaufen dafür mehr. Regionale und frische Lebensmittel gewinnen stark an Bedeutung.
Besonders wichtig sind für mehr als die Hälfte der Österreicher (50,7 Prozent) Hygiene-Artikel. Daneben ist die Haltbarkeit von Produkten für 30,7 Prozent wichtig, was sich laut Umfrage im vermehrten Kauf von Nudeln (22,2 Prozent) und Konserven (20), Haltbarmilch (17,5), haltbaren Backwaren (16,8) und Reis (15,5) spiegelt.
Die Nachfrage nach heimischen Produkten ist laut AMA-Studie ebenso gestiegen. "Die regionale bzw. österreichische Herkunft der Lebensmittel ist gegenüber früheren Umfragen weiter nach vorne gerückt. Auch die Kriterien Qualität und Saisonalität stehen vor dem Preis – anders als in älteren Erhebungen", sagte Blass.
Bei der vom 3. bis 7. April durchgeführten Umfrage gaben 9,4 Prozent an, den Ab-Hof-Verkauf beim Bauern vermehrt zu nutzen. Auch Lieferdienste der Gastronomie (6,6 Prozent) sind beliebter. Der Alltag der Menschen hat sich ebenfalls massiv verändert. 44,4 Prozent kochen nun häufiger, und großteils mit frischen Zutaten. Einen zusätzlichen Lebensmittelvorrat haben sich 35 Prozent der Studienteilnehmer zugelegt.
Abgefragt wurde auch, ob Corona das Verhalten der Konsumenten nachhaltig verändern wird. So sagte jeder zweite Befragte, dass er künftig stärker auf Hygiene achten will. Zwischen 30 und 40 Prozent möchten auch nach der Krise mehr heimische Lebensmittel direkt beim Bauern kaufen. Ein Viertel nimmt sich vor, weniger Produkte über einen ausländischen Versandhandel zu bestellen. Ein Viertel der Befragten will auch nach dem Ende der Corona-Maßnahmen so weiterleben wie zuvor.
Groß ist das Vertrauen in die Lebensmittelversorgung: Fast 97 Prozent der Österreicher glauben an eine ausreichende Versorgung bis zum Ende der Krise.
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es liegt nur am Kunden -> wenn der nur mehr Ö-Ware kauft wird auch über kurz oder lange mehr Ö-Ware in den Verkauf kommen. Leider ist hier halt die Geiz-is-geil-Mentalität der Käufer über den Menschenverstand zu stellen - traurig, aber wahr.
Ich hoffe sehr das der Konsument auch Umsetzt was er bei der Umfrage gerne hätte.
Die Supermärkte habens leider noch nicht begriffen, ich habe Heute von der Firma Hofer eine Olinewerbung bekommen mit ausschließlich Italienischen Lebensmitteln und Rattanmöbeln die mit Sicherheit auch nicht aus Österreich sind.
In der Radiowerbung wirbt Hofer immer mit Österreichischer Qualität und dem Vertrauen in Österreichische Lebensmittel.
Ein klarer Ettiketenschwindel.
Das sehe ich genauso! Umfragewerte und das tatsächliche Einkaufsverhalten klaffen leider iel zu oft viel zu sehr auseinander! Und auch die Handekskonzerne, haben hier eine tragende Rolle. Leider spiegelt sich hier ein ähnliches Verhalten wieder. Geworben wird mit schöner Landschaft, ein paar Tierchen die herumlaufen, alles super gut fürs Gewissen. Angeboten wird leider dann oft Billigware aus dem Ausland. So lange es außerdem noch minus 25 Prozent Rabattaktionen auf die tlw ohnehin zu billig verramschten Lebensmittel gibt und geben darf, wird sich daran wohl nichts ändern...