"Schuhfetischisten in der vierten Generation"
ASTEN. Komfortschuhe Wagner: Florian Wagner hat im Juni die Leitung von Vater Peter übernommen
Wenn Florian Wagner über Schuhe spricht, ist er kaum zu bremsen: "Viele nehmen einen Schuh als gegeben hin. Dabei besteht ein Modell aus bis zu 200 Einzelteilen. Das ist eine Wissenschaft für sich", schwärmt der 30-jährige Unternehmer. Im Juni hat sich sein Vater Peter Wagner aus dem Familienunternehmen zurückgezogen und an ihn übergeben. Gemeinsam mit Mutter Margarete führt Florian Wagner die Handelsfirma nun in der vierten Generation.
"Wir sind Schuhfetischisten in der vierten Generation", sagt Wagner, dessen Urgroßvater als Schuster begonnen hat. Großvater Richard hatte in Oberösterreich bereits 25 Geschäfte der Marke "Pablo". Peter Wagner kaufte einen Teil, die Über- und Untergrößen, heraus und startete seinen eigenen Betrieb. Durch Zufall rutschte er in das heutige Kerngeschäft, die Komfortschuhe.
Wagner schloss sich einer Einkaufsgemeinschaft mit deutschen und niederländischen Partnern an, die seit Jahren gemeinsam Schuhe produzieren und bis nach China, Korea und Südamerika verkaufen.
Jedes Jahr werden 600 neue Modelle auf den Markt gebracht. Ein Drittel der Schuhe lässt Wagner in Österreich produzieren. Vertrieben werden sie nach wie vor schwerpunktmäßig über den Katalog. "Im Herzen sind wir ein Versandhändler", sagt Florian Wagner, der natürlich auch über einen Onlineshop verfügt. Dass Handelskonzerne in den Onlinehandel mit Schuhen eingestiegen seien, habe geholfen. "Es ist nichts Ungewöhnliches mehr, Schuhe im Internet zu bestellen." Dank ausgeklügelter Filter bei der Auswahl könne eine Retourenquote von 30 Prozent erreicht werden.
In Asten, direkt neben der Autobahn, gibt es ein einziges Geschäft: "Wir kaufen nicht hunderttausend Paar Schuhe in China und legen sie auf Lager. Wenn bei einem unserer Entwürfe ein Fehler passiert ist, können wir diesen dank des direkten Kontakts mit den Kunden sofort ausmerzen."
Zehn Millionen Euro Jahresumsatz erzielt das Familienunternehmen mit 20 Mitarbeitern. Wagner besetzt eine wachsende Marktnische, denn allein in Österreich leidet jeder Dritte mittlerweile an Fußproblemen.
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