"Startrampe" für Firmengründer
LINZ. Sparkasse Oberösterreich eröffnet 600-Quadratmeter-Niederlassung in der Tabakfabrik
An eine klassische Bankfiliale erinnert nichts in der neuen Niederlassung der Sparkasse Oberösterreich in der Linzer Tabakfabrik. Auf 600 Quadratmetern bietet das Institut dort Infrastruktur für Firmengründer an.
Ziele, die sich in Zahlen gießen lassen, hat die Sparkasse dabei nicht. "Wir sind hier kräftig in Vorleistung getreten", sagte die designierte Vorstandsvorsitzende Stefanie Huber bei einem Pressegespräch vor der Eröffnung.
Sechs Besprechungsräume, ausgestattet mit moderner IT, stehen kostenlos zur Verfügung. Drei Mitarbeiter der Sparkasse betreuen die Gründer. Geleitet wird die Startrampe von Johannes Pracher. Künftig sollen ein Spezialist für Finanzierungen und Förderungen, ein Geschäftskundenbetreuer und ein Marketing-Experte das Team komplettieren. "Wir wollen uns erst einmal in der Linzer Gründerszene etablieren", sagte Pracher. Dafür sei der Standort Tabakfabrik ideal, weil etwa auch andere Einrichtungen für Gründer wie tech2b in der Nähe seien, so Pracher.
Er sieht die Startrampe auch als Plattform, um die Gründer, etablierte Unternehmer und die Sparkasse miteinander zu verbinden. "Wir wollen hier auch Sachen ausprobieren, die es in der Bankbranche noch nicht gibt", sagte Pracher.
"Unser Anspruch war und ist es, möglichst nahe am Kunden zu sein", sagte Huber. Das gelte eben auch für Jungunternehmer, die vorerst noch keine für Unternehmen klassischen Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen. Sie sollen zunächst von der Infrastruktur und vom Netzwerk der Sparkasse profitieren. "Wir wollen umgekehrt auch selbst lernen", sagte Huber.
Es gebe schon eine Reihe von Fintechs in der Gründerszene, die auch für Banken von großem Interesse sind. Neue Finanzierungsmodelle wie Crowdfunding sollen künftig nicht nur in der Gründerszene in der Sparkassen-Gruppe eine größere Rolle spielen.
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