Stresstest: Europas Banken sind für Krisen gewappnet
FRANKFURT/PARIS. Europas Banken haben den bisher härtesten Krisentest der Aufseher überwiegend ohne größere Blessuren überstanden.
Die Kapitalpuffer der meisten Geldhäuser erwiesen sich als ausreichend tragfähig. Durchfallen konnten Banken bei den parallelen Stresstests der European Banking Authority (EBA/Paris) und der Europäischen Zentralbank (EZB/Frankfurt) im Grunde nicht. Allerdings wurde bei der schon länger kriselnden italienischen Monte dei Paschi in der simulierten Krise der komplette Kapitalpuffer aufgezehrt.
Unter Annahme eines Konjunktureinbruchs mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote, einem Einbruch der Immobilienpreise und weiter fallenden Marktzinsen würde der EU-Bankensektor demnach in Summe 265 Milliarden Euro an Kapitalpuffer einbüßen. Die harte Kernkapitalquote der 89 Banken aus dem Euroraum als Puffer für Krisen würde in diesem Krisenszenario von 15 Prozent Ende vergangenen Jahres auf 10,2 Prozent Ende 2023 sinken.
Österreich im Mittelfeld
Auch die sechs österreichischen Banken zeigten sich widerstandsfähig, sie lagen im europäischen Mittelfeld. Nicht zuletzt aufgrund der staatlichen Unterstützung.