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Studie: Zu wenig Sanierung, Gebäudesektor erst 2075 klimaneutral

Von nachrichten.at, 24. September 2024, 20:00 Uhr
Studie: Zu wenig Sanierung, Gebäudesektor erst 2075 klimaneutral
Um das Sanierungsziel zu erreichen, braucht Österreich mehr Dachdecker. (Bayer) Bild: Antonio Bayer

WIEN. Laut Branchenradar müssen insgesamt 259 Milliarden Euro investiert werden, für die Dekarbonisierung bis 2040 fehlt Personal

Branchenradar Marktanalyse hat am Dienstag eine Studie veröffentlicht, die feststellt, dass die geplante Dekarbonisierung des Gebäudesektors bis 2040 nicht zu machen sein wird. Es mangle an den notwendigen Personalkapazitäten, heißt es.

Im Jahr 2023 waren in Österreich rund 1,9 Millionen Wohnungen und etwa 220.000 Nicht-Wohngebäude zumindest zum Teil thermisch-energetisch sanierungsbedürftig. Konkret waren knapp 1,8 Millionen Heizungen auf regenerative Wärmesysteme umzustellen, 13,4 Millionen Fenster zu tauschen sowie 332 Millionen Quadratmeter Dachflächen (bzw. die oberste Geschoßdecke) und 355 Millionen Quadratmeter Fassaden zu dämmen. Bezogen auf den Gebäudebestand waren das 35 Prozent aller Heizungsanlagen, 31 Prozent aller Fenster, 45 Prozent aller Dächer und 49 Prozent aller Fassaden.

Zu wenig Lehrabschlüsse

Bekanntermaßen hat es sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, die Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2040 herzustellen. Um diese Mammutaufgabe zu stemmen, müssten zum einen die Sanierungsquoten deutlich erhöht werden. Bei Heizungen von jährlich 0,8 auf 2,0 Prozent des Gebäudebestands. Bei Fenstern wäre ein Anstieg von 1,4 auf 1,8 Prozent und bei Dach- und Fassadendämmungen von 0,6 bzw. 0,7 Prozent auf 2,6 bzw. 2,9 Prozent notwendig.

Zum anderen müsste man viel Geld in die Hand nehmen. Aus heutiger Sicht sind dafür Investitionen im Ausmaß von insgesamt 259 Milliarden Euro notwendig. Das entspricht in etwa dem Fünffachen der jährlichen Bauproduktion. "Doch selbst wenn man das Geld dafür aufbringen würde, ist der definierte Zielpfad nicht zu schaffen", stellt Studienautor Andreas Kreutzer fest.

Grund dafür sind die unzureichenden Personalkapazitäten im Bauhandwerk. Nur 32.000 der seit 2014 zugewanderten Personen arbeiten in der Bauwirtschaft. Gleichzeitig sanken die Lehrabschlüsse in den relevanten Gewerken signifikant, von 4800 im Jahr 2018 auf 3600 2023. Dabei spielt auch die mitunter hohe Quote von nicht bestandenen Lehrabschlussprüfungen eine Rolle.

Am wahrscheinlichsten ist die Erreichung der Zielmarke beim Fenstertausch. "Hier errechnen die Modelle eine Durchsanierung im Jahr 2042", so Co-Autor Dominique Otto. Der Heizungstausch sollte demnach 2046 abgeschlossen sein, eine vollständige thermische Sanierung aller Fassadenflächen 2061, aller Dächer erst 2075.

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5  Kommentare
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elhell (2.347 Kommentare)
am 25.09.2024 13:57

Fehlt Personal oder der Wille?

Bau ich lieber etwas Neues aus energieintensiv gewonnenem Beton oder saniere ich beim Bestand Fenster, Dächer und Dämmung?

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LiBerta1 (3.672 Kommentare)
am 25.09.2024 08:50

"die geplante Dekarbonisierung ist nicht zu machen"

Wer hat sie geplant? Die Grünen oder die ÖVP? Wessen Gebäude sind das? Die der Grünen oder die der ÖVP?

Wir wählen die Politiker, damit sie unsere Interessen vertreten. Wenn sie dann an der Macht sind, setzen sie uns mit allen Mitteln unter Druck, damit wir ihre Interessen mit unserem Geld realisieren.
Die Grünen setzen irgend eine Forderung in de Welt, ohne jemals nachzuweisen, ob ihre Forderungen mit den vorgegebenen Zielen überhaupt erreichbar sind.
Die ÖVP macht mit, denn die hat nur das Wohlergehen der Wirtschaft im Sinn. Die Arbeiter ohne Kapital müssen ihr hart verdientes Geld so ausgeben, wie es die ÖVP vorschreibt.

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telepath (400 Kommentare)
am 25.09.2024 06:48

Träume sind Schäume. Die Luftschlösser der Phantasten stürzen nach und nach ein. Und die seriöse Wissenschaft zuckt nur mit den Achseln, weil es eben der Erde kein Bein ausreißt, wenn die armutsgefährdenden Ziele der „Klima-Religion“ verfehlt werden. Es gibt wohl seit Jahrmillionen einen Klimawandel mit ständigem Wechsel von kalten unf heißen Phasen aber bis heute keinen Nachweis für die Schädlichkeit von CO2 in der gegenwärtigen und in der zu erwartenden Konzentration. Ebensowenig, wie es einen Nachweis dafür gibt, dass die jüngsten Hochwasserereignisse irgendetwas mit der „Versiegelung“ von 3,5 Prozent der österreichischen Bodenfläche zu tun hätten.

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mandimandi1 (493 Kommentare)
am 25.09.2024 07:28

Na gut, daß Ihr Zuhause nicht unter Wasser gestanden ist.....
Träumen Sie weiter!

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higgs (1.281 Kommentare)
am 24.09.2024 21:11

Es geht ganz einfach: Preis von fossiler Energie rauf und schon passt alles. Bei PV hat man es auch gesehen.
Klimaschutz ist eben Armut für alle.

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