Telekom Austria verdiente besser
WIEN. Coronakrise brachte das Roaming-Geschäft fast zum Erliegen
Bei der teilstaatlichen Telekom Austria war der Umsatz im ersten Halbjahr mit 2,2 Milliarden Euro stabil. Der Nettogewinn stieg aber um 30,3 Prozent auf 203,1 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstandsvorsitzende Thomas Arnoldner einen Umsatzrückgang um rund zwei Prozent.
Das Unternehmen hat durch den Einbruch bei Geschäfts- und Privatreisen im Zuge der Corona-Pandemie bis zu 80 Prozent des Roamingumsatzes eingebüßt. Dazu kam eine starke Zurückhaltung der Geschäftskunden im Systemgeschäft, wo Aufträge aufgeschoben oder gestoppt wurden, "auch um Liquidität in den Unternehmen zu halten", erklärte Telekom-Chef Arnoldner.
Im Shopgeschäft habe die Telekom zu Beginn des Lockdowns eine stark verminderte Kundenfrequenz bemerkt. Inzwischen sei das Geschäft wieder nahezu auf Vorkrisenniveau. Im Unternehmen selbst habe es eine Handvoll Virusinfektionen gegeben, allerdings keine Infektionsketten im Haus.
Für das Geschäft auf dem Heimmarkt Österreich weist die Telekom Austria im zweiten Vierteljahr einen Umsatz von 635,9 Millionen Euro aus, ein Rückgang um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis sank um 8,3 Prozent auf 100,8 Millionen Euro. Für das Halbjahr bedeutete das einen Umsatzrückgang von 1,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis sank um 7,6 Prozent auf 195,6 Millionen Euro.