Hausbauen um 400.000 Euro - geht sich das aus?
"Es muss kein Haus um 800.000 Euro sein, es geht um 400.000 auch", sagt der neue Bau-Innungsmeister Wolfgang Holzhaider heute im OÖN-Interview. Doch wie realistisch ist das? Diskutieren Sie mit.
Für viele Familien ist Hausbau oder Wohnungskauf kaum leistbar, über Lösungsansätze spricht Wolfgang Holzhaider heute im OÖN-Interview. Der geschäftsführende Gesellschafter der Holzhaider-Gruppe mit Sitz in St. Oswald/Freistadt ist seit Freitag neuer Innungsmeister für das Baugewerbe in Oberösterreich mit 2700 Betrieben. Im Einfamilienhausbau sei in den vergangenen Jahren angesichts der Null- und Negativzinsen "oft viel zu überdimensioniert" gebaut worden, sagt Holzhaider: "Es muss kein Haus um 800.000 Euro sein, es geht um 400.000 auch, um alle Bedürfnisse zu erfüllen. Und so wird es für Jungfamilien leistbarer." Um diesen Preis ein Haus zu bauen sei möglich, "aber ja, ohne Grundstück", wie der neue Bau-Innungsmeister relativiert.
- Das ganz Interview lesen Sie hier: Neuer Bau-Innungsmeister: "Es muss kein Haus um 800.000 Euro sein, es geht um 400.000 auch"
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So viel billiger war das Hausbauen früher auch nicht.
Speziell wenn man hochwertig mit neuesten Materialien und bester Ausstattung plante.
Und das wurde jetzt eben zum neuen Standard.
Das Teuerungsgejammere hört man fast in allen Lebensbereichen und nervt immer mehr.
Fast kaum einer dieser Jammerlappen hat einen Überblick über die monatlichen Ausgaben, was meiner Meinung nach oft der Kern des Problems ist.
Es wurde schon mehrfach hier geschrieben, aber fast jeder glaubt, dass ihm und seiner Familie ein gewisser Lebensstil zusteht. Essen gehen, Urlaub fahren, Autos regelmäßig neu kaufen, Handwerker bestellen anstatt DIY etc., dann geht sich eine teure Wohnung oder ein Haus nur schwer aus. Das war früher aber auch nicht anders!
Zum Teil hast du recht. Die präpotenz mit der du das verkündet ist aber ekelerregend.
Vollkommen richtig was Sie schreiben.
Zu den 400k kommen halt nochmal mind. 200k für den Grund dazu und natürlich noch eine Kleinigkeit an Nebenkosten...
Bei einem € 400.000 ,- Kredit auf 30 Jahre zahlt man mit Zinsen € 800.000,- zurück.
Stimmt halt nur nominell, da das Geld von Jahr zu Jahr weniger wert wird.
In Kaufkraft gemessen werden es wohl eher um die 600.000€ sein.
Sie nutzen Ihr Haus aber halt auch schon 25 Jahre früher als Sie eigentlich mit ersparen könnten.
Ohne Grund und ohne Garten hat unser Haus wahrscheinlich auch so um die 350-400T gekostet. Kaum Eigenleistung, weil 4 linke Hände.
Wir haben uns darauf konzentriert 1 schönen Wohnraum zu kreieren, der Rest funktional, somit bleiben die m2 im Rahmen. Dafür hochwertige Böden und Materialien, aber wieder nur so viel wie notwendig.
Man muss entweder sehr gut verdienen oder sehr sparsam sein, dann kann es sich ausgehen. MMn ist es wichtig, dass man genau weiß, in welcher Liga man spielt. Und dass man dann ein bisschen drunter bleibt.
Gratulation.
Konsequentes Fokussieren auf das, was man wirklich benötigt, zahlt sich meistens aus.
Beim Haus und bei den Autos geht es um große Summen, also ist es da umso wichtiger.
Habenwollen ist teuer, unwirtschaftlich und auch alles andere als nachhaltig.
Hat man das nicht im Griff, wird man immer unzufrieden sein, denn das Aktuelle ist nie gut genug.
Selbst um „nur“ 400k geht sich das wohl für viele Familien nicht aus. Bin Angestellter mit über 30 Dienstjahren in der Metallindustrie, jedoch würde das auch mein Budget wohl mehr als sprengen.
Insofern ist die Aussage doch etwas süffisant. Vielleicht wird von einem Level der Superreichen ausgegangen?
Kommt halt auch auf den Lebensstil an. Gaben Sie in den 30 Jahren stets das gesamte Gehalt aus?
Wer sparsam lebt, kann leicht 1/3 des Gehalts sparen und damit kann man bereits nach 10 Dienstjahren ein Haus mit leistbarem Kredit bauen/kaufen. Zu zweit natürlich noch einfacher.
Nach 10 Dienstjahren im Gesundheitsbereich hatte ich 100T nur vom Gehalt gespart.
hatte...
100% Zustimmung. Der Ausdruck Lebensstil trifft es ganz gut.
Man sollte aber nicht vergessen, dass oft auch das (unterschätzte) Gehalt des Partners eine große Rolle spielt. Gibt man das aber ständig mit den Autos aus, verzichtet man auf den Vorteil.
naja - bei 300k Kreditsumme und der Annahme, dass der Grund schon da ist, macht das rund 1300 bis 1400€ pro Monat an Rückzahlung (30 Jahre) + natürlich die Betreibskosten eines Hauses
Mutige Entscheidung
Eine entsprechende Miete würde dann aber auch kaum weniger ausmachen.
Mit halbwegs vernünftigem Einkommen und einem sparsamen Lebensstil sollte man locker 10K pro Jahr zur Seite legen können. Man baut ja selten alleine. Sind also gerade mal 5000€ pro Nase.
Wären nach 30 Jahren 300K + Zinsen (bei vernünftiger Veranlagung ergibt sich trotz Inflation und KeSt ein reales Plus von ca. 3%).
Dann hätten Sie die 400K schon beisammen.
Selbstverständlich geht sich das aus - für ein Baumhaus.
Echt jetzt - jeder Zweite fragt, ob die 400k mit oder ohne Grund sind??? Warum nicht gleich ein Seegrundstück. Also: die 400k sind ohne Grundstück gemeint. Bekommst hin, wenn man auf Keller und Garage verzichtet und man sich mit Null-8-15-Austattung begnügt.
Keller und Garage sind jedenfalls teurer als es die meisten wahr haben wollen.
Geht sich schon aus, es muss halt mal dann einige Jahre fest gespart werden, tat ich auch und mit einem Job alleine kam ich auch nicht aus, das ist so…..🤷♂️hatte oft einen 15 Stunden Tag im Beruf auch am Wochenende und öfter keinen Urlaub - das Haus baute eine Firma und kein Pfusch!
Nun nach 10 Jahren sind wir Schuldenlos und Sorgenfrei leider erbten wir auch nichts…..nun ich fahre nur einen kleinen Kombi ohne Ringe - komme auch so voran….😉 und genieße unsere Urlaube mit den Kindern!
Wo in Gmunden ist Ihr Haus zu bewundern?
In Gmunden ? 🤣😂🙈 Gibt auch andere Gemeinden zum Glück, nicht so eine abgehobene Stadt, was täte ich dort….? 🙈👎
Wenn ich öfter die freilaufenden Hunde sehe (man fragt sich warum es nicht exekutiert wird!), froh nicht dort zu sein!
Man könnte vielleicht auch ergänzen, dass die Vorstellung, "wir lassen uns ein Haus nach unseren Wünschen aufstellen" vielleicht vielen Leuten gefällt, aber eben kostet. Ein Hausbau macht für Private aus meiner Sicht nur Sinn, wenn man zumindest einen Teil der Arbeiten selbst machen kann. Wer mit der Branche / Materie so gar nicht vertraut ist, muss jeden Handgriff zahlen und läuft, das muss man leider sagen auch Gefahr ausgenommen zu werden.
sparsam bauen liegt nicht im Trend. Wer auf Pump klotzen möchte, macht sich mMn zum finanziellen Opfer der eigenen Kurzsichtigkeit. Genau das wird vielen Paaren spätestens bei einer Trennung klar.
Warum sparen? ÖVP propagiert doch ständig "Koste es was es wolle"
Man muss das mal schaffen, in dieses Thema die Parteipolitik zu ziehen. Gratulation!
Bevor weiter über den Bau Innungsmeister geschimpft wird. Wieviel Wohnraum wird wirklich benötigt? Wieviel wird an Eigenleistung geleistet? Ist der Baugrund mit einbezogen und wie groß ist er?
Bei allem Respekt, aber der Herr Baumeister muss schon - wie der ÖGB sagen würde - sehr breite Schultern haben, er spricht ein wenig wie Marie Antoinette von Kuchen oder Brot. Oder wie stellt er sich vor, dass eine Jungfamilie ohne Erbschaft oder Vermögen 4oo.ooo Eur aufstellen soll, auch wenn beide arbeiten gehen?
PS: bei der Berechnung wäre auch interessant, ob sich die 4oo.ooo nur das Haus oder Haus und Grundstück beziehen?
Also das Zitat bezüglich, Brot und Kuchen, wurdet von Jean-Jacques Rousseau schon im Jahr 1766 zitiert. Damals lebte Marie Antoinette als 11 Jährige noch Wien.
Mag sein, dass Sie da eine Bildungslücke bei mir gefunden haben. Passiert mir selten, kommt aber vor. Chapeau!
@dobisam
Danke, auch meine Bildungslücke wurde geschlossen!😁
Hoffentlich sehen es unsere Politiker aber nicht als Inspiration.
Bevor man neu baut sollen vorhandene Bausubstanzen genutzt werden. Der Flächenfrass muss drastisch reduziert werden.
Ein super Blockhaus kostet 200tsd. Da braucht ich kein gemauertes um 400tsd.
Und die Bauzeit ist minimal
Die Häuser werden heute zu groß gebaut (Partyraum Büro) für normale Wohnhäuser alles muß sein!!!!
Unter200quadratmeter geht es nicht das ist der Fehler!!
400000? Ich hab mal einen Online-Kreditrechner bemüht:
400.000 Euro Kredit, Baugrund ist vorhanden. Keine Eigenmittel.
Kredit: 3,1 Prozent Zinsen, Laufzeit 25 Jahre.
Monatliche Rate: 1998 €.
Wer soll sich das leisten können?!
@sumpfi...:
Wer keine Eigenmittel hat, sollte kein Haus bauen.
Aber genau das ist das Problem der heutigen Konsum-Gesellschaft: Kaufen ohne Eigenmittel. Früher wurde jahrelang angespart um sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen zu können. Heute wird schon für Skischuhe ein Leasing-Vertrag unterzeichnet.
Das kann sich nicht ausgehen.
In dem Fall gibt es aber Eigenmittel: den Grund. 200k ist der schnell mal wert
Das Grundstück kann man nicht wirklich als Eigenmittel für einen Hausbau betrachten.
Cash ist durch nichts zu ersetzen.
Das ist das Problem der Klugscheisser im Internet. Viel Meinung aber wenig Wissen.
Jeder weiß, dass man früher viel einfacher Geld ansparen konnte. Versuchens mal für eine 4köpfige Familie einkaufen zu gehen und schauens was das im Monat kostet.
Dann schauen Sie mal, wie viele dieser so armen Eltern ohne Einkaufsliste shoppen gehen.
Oft wundert es mich nach einem Blick in den Einkaufswagen nicht, wenn das Geld knapp wird.
1 Haus wir haben mittlerweile 5 Häuser undc3 Wohnungen und haben auch mit 0 angefangen. Fleißig sein sparen so funktioniert s
Einetuscha!
Die 7 Autos hat er ohnehin schon verschwiegen. 😉
Arbeit ist uncool und macht krank. 😉
Ehrlich jetzt. Wer hier hat ein Haus gebaut ohne Schwarzarbeit ?
Keiner, schätz ich mal - warum sollte ich auch mehr zahlen als ich muss 😀
Meine Eltern.
Keine Schwarzarbeit, aber einige Eigenleistungen.
Schwarzarbeit lohnt sich oft am Ende gar nicht, weil sehr viel schlechte Arbeit geleistet wird.
Der Bau-Innungsmeister verherrlicht hier aber dabei den „Pfusch am Bau“, sonst geht sich das sicher nicht aus
Jede Arbeitsstunde zu 100.-€ mit 20% versteuert