"Tiefpunkt für die WTO"
BRÜSSEL/GENF. Die Welthandelsorganisation ist führungslos.
Die Welthandelsorganisation (WTO) steht inmitten der größten Krise ihrer 25-jährigen Geschichte führungslos da. Generaldirektor Roberto Azevedo trat am Montag zurück.
Der Brasilianer wechselt zum US-Getränkekonzern PepsiCo. Wer seine Nachfolge antreten wird, ist unklar. Bisher haben sich acht Kandidaten um den Führungsposten beworben, doch will die US-Regierung einen Amerikaner ins Amt hieven. Das wiederum trifft auf den Widerstand aus China und Europa. Dadurch droht ein monatelanges Führungsvakuum – ausgerechnet zu einer Zeit mit wachsenden Handelskonflikten und -hemmnissen.
"Dies ist in der Tat ein neuer Tiefpunkt für die WTO", sagte der kanadische Ökonom Rohinton Medhora, Präsident des Instituts Centre for International Governance Innovation. Das Berufungsgericht der WTO, das über internationale Handelsstreitigkeiten entscheidet, ist durch die Blockade Washingtons bei der Ernennung neuer Richter ohnehin gelähmt. Dazu kommt, dass der Haushalt für 2021 bis Jahresende stehen muss. Auch hier könnten die USA blockieren. US-Präsident Donald Trump hält nicht viel von der WTO. Er hat sogar erwogen, aus der WTO auszusteigen.
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