Verhandlungen um MAN-Standort in Steyr im Endspurt
STEYR. Im Ringen um den Erhalt des MAN-Standorts in Steyr dürften die Gespräche mit dem Investor Siegfried Wolf im Endspurt sein.
Nach APA-Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens hänge die Lösung nur mehr an der Zustimmung der Belegschaftsvertretung. Aus dem Konzern wurde auf Nachfrage bestätigt, dass es "vielversprechende" Gespräche mit einem nicht näher genannten Investor gebe.
MAN plant im Rahmen eines Sparprogramms das Werk in Steyr 2023 zu schließen. 2.200 Mitarbeiter wären davon betroffen. Belegschaft und Politik pochen darauf, dass der Standort rentabel sei und dass es Standortsicherungsverträge gebe. Seit die Sparpläne bekannt geworden sind, wurde um eine Lösung für Steyr gerungen, dabei kristallisierte sich zuletzt die Möglichkeit einer Lösung einem Investor heraus, immer wieder wurde dabei Wolf ins Spiel gebracht. Die OÖN haben darüber im Februar berichtet.
Steirer - Wolf - und Steyrer - da gibt's halt schon seit jeher eine Verbindung....
Zur Erinnerung, in die Steyr Daimler Puch AG?
Lt. Wikipedia
1987 begann die Filetierung des Unternehmens. Nach und nach wurden die einzelnen Produktionssparten verkauft bzw. ausgegliedert:
1987 Verkauf der Fahrradsparte in Form der Marke Puch an die italienische Firma Bianchi
1987 Verkauf der Mopedsparte in Form der Marke Puch an den italienischen Piaggio-Konzern.
Verkauf der Wälzlagersparte an SKF.
1990 Verkauf der LKW-Sparte in Form der Marke Steyr an den deutschen MAN-Konzern.
1990er Ausgliederung der Traktoren-Produktion in Form der Marke Steyr an den US-amerikanischen Case-Konzern (später CNH), siehe Steyr (Traktorenhersteller)
Bis 1990 hat Steyr alle notwendigen Motore, Getriebe, Fahrgestelle, Führerhäuser selbst entwickelt/gebaut und Zivil & Militär beliefert.
Wurde in den letzten 30 Jahren zu einem reinen Montagewerk für von MAN angelieferte Teile, die LKW Montage kann jederzeit in andereLänder mit niedrigen Lohnkosten als in Steyr verlegt werden!
So schaut's aus!
Stimmt nicht, Steyr war unter MAN das Kompetenzzentrum für Fahrerhausbau und FH Lackierung. Des weiteren Motorentestcenter für Marine Aggregate etc.
Also laut Wikipedia ein unverkäufliches Montagewerk, wenn die Teile von MAN ausbleiben dann sind die Hallen leer.
Gottseidank hat Wikipedia nicht immer Recht
Baut Wolf denn LKW? Oder was genau würde er mit so einer Fabrik anfangen, außer sie letztlich aufzulassen oder weiterzuverkaufen? Mir deucht da geht's vorrangig drum, das endgültige Standort-Aus mit einem befreundeten Investor über die Landtagswahl hinüber zu retten und noch ein paar Jubelfotos zu generieren...
Der Standortsicherungsvertrag scheint das Papier nicht wert zu sein auf den er geschrieben ist, ansonsten hätte sicher einer der RA der Gewerkschaft schon was Fundiertes dazu gemeint. Damit können die Arbeitnehmervertreter noch versuchen möglichst viel aus den Verhandlungen mitzunehmen, gleichviele Mitarbeiter oder die Übernahme "wohlerworbener" Rechte wirds aber kaum spielen, die Alternative ist die Schließung - oder eine gewerkschaftseigene LKW Fertigung.
Auweh, Emanzze, ich habe gerade bemerkt, dass ich beim Wort "vorstellbar" ein l vergesseh habe, ganz ehrlich, ich wollte Ihnen kein Hölzel werfen und auch mein das statt dass war ein Fehler dieser Kategorie.
Interessant wäre der Text des Standortsicherungsvertrages gewiss, ob da überhaupt irgendwas Rechtsverbindliches drinnen steht. Ich tippe auf allerlei Absichtserklärungen. Wenn "verpflichtet sich" geschrieben ist, folgen dann gewiss alle möglichen "unter Voraussetzung, dass..." und "unter der Bedingung , dass". Dann noch eine salvatorische Klausel und Kündigungsbedingungen. Als Tüpfelchen auf dem i dann noch vielleicht eine Haftungsbeschränkung. Und WER ist überhaupt Vertragspartner und müsste die Ansprüche (welche, Schadenersatz?) gegenüber WEM erheben?
Hoffentlich wird das kein Abenteuer vom Regen in die Traufe?! Gefragt wären innovative Unternehmen die sich mit Antrieben der Zukunft beschäftigen.
Apropos ich hoffe bestellte MAN Busse u LKW hat die Stadt storniert...
Momentan glauben ja alle, Aortner, an die batteriegebundene Elektromobilität als Zukunftstechnik. Aber ist das wirkich so? Was, wenn nicht? Ist es vorstelbar, dass irgendwer noch auf andere Pferde setzt? Ich jedenfalls habe mir gerade noch einen sparsamen und potenten Diesel mit 8 Gangautomatik gekauft. Ein Höhepunkt dieser Technik ohne sichtbare Alternative für Menschen, die wirklich "automobil" sein wollen.
welche wären das?
Zum Beispiel Rivian sucht einen Produktionsstandort in Europa: https://t3n.de/news/rivian-europa-e-vans-amazon-1355653/ - bauen E-LKW und E-Pickups.
Leider kommt die Belegschaftsvertretung nur so auf den Boden der (wirtschaftlichen) Realität zurück.
Sind sie ein Vertreter des Manchester Kapitalismus? Es liest sich zumindest so.
Kann auch sein dass sie einfach neidisch sind.
Hoffentlich endet das positiv für alle MitarbeiterInnen und dem Standort.
Was meinen sie mit positiv? Bitte etwas klarer ausdrücken.
War jetzt die Kündigung des Standortsicherungsverträge rechtens oder nicht?
Warum kommt hier keine Aussage von der Politik? Das gehört recherchiert!!
Ich glaube, M44, "Standortsicherungsverträge" sind immer nur heisse Luft ohne rechtliche Durchsetzbarkeit, nüchtern juristisch besehen. Politmedial macht man damit halt zum Zeitpunkt der diversen Verkäufe oder sonstiger gesellschaftsrechtlicher Transaktionen die erwünschte Stimmung. Ich glaub als Jurist ernstlich, das das so ist.
Wenn Sie wahrhaft Jurist sind, dann sollten Sie auch Relativpronomen und Konjunktion beherrschen . . . [daß das]
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie auch behalten.
PS.: Oberlehrer, die erst seit kurzem im Forum herumposten, sind immer gerne gesehen!
Das dürft ich euch einbilden . . . sei dir unbenommen.
Hochachtung, Emanzze, für Ihre scharfe Beobachtung!
Sagenhaft was Ihnen auffällt.
Juristen sind in ihren Aussagen immer so dass alles möglich belibt.
Besonders die Juristen der Regierung schlagen dabei alles was je dagewesen ist.
Die beginnende Legastenie hat zugeschlagen, sollte heissen:
BLEIBT
@Nacharbeiter:
Diese Standortsicherungen sind maximal Absichtserklärungen, ich wage eine rechtliche Anfechtbarkeit anzuzweifeln, im Falle MAN!
Jeden Vertrag kann man kündigen. Die Frage sind immer nur die Ausstiegsbedingungen und Konsequenzen daraus.
Ist der Ausstieg nicht geregelt, und das dürfte hier der Fall sein, dann ist der Vertrag nicht mehr als eine Marketingaktion.
Wenn ich einen Vertrag bis 2030 habe kann ich den nicht so einfach kündigen.
Wenn die Kündigung nicht geregelt ist, hab ich Pech und kann nicht aussteigen. sonst werde ich Schadensersatzpflichtig.
Ohne Kenntnis des genauen und gesamten Textes ist ein Urteil darüber nicht möglich, schlicht und einfach. "Vertragsdauer" ist halt eine Überschrift unter mehreren Kapiteln und auch da zählt nicht die Überschrift, sondern der Text und seine objektive Bedeutung im Zusammenhang.
@Nacharbeiter:
Diese Standortsicherungen sind maximal Absichtserklärungen, ich wage eine rechtliche Anfechtbarkeit anzuzweifeln, im Falle MAN!
@Nacharbeiter:
Diese Standortsicherungen sind maximal Absichtserklärungen, ich wage eine rechtliche Anfechtbarkeit anzuzweifeln, im Falle MAN!