Autokauf: Leasing ist meist günstiger als ein Kredit
LINZ. Früher war Leasing ein Thema für Firmen und Selbstständige. Heute finanziert rund ein Drittel aller Neuwagenkäufer auf diese Weise seine Investition. Leasing wird nicht nur von Banken offensiv angeboten, auch Autohändler propagieren es.
Der wichtigste Unterschied zum Kredit ist die Eigentümerschaft: Wer den Kauf mit Leasing finanziert, dem gehört das Auto nicht. Es steht im Eigentum des Leasinggebers. Beim Kredit gehört das Auto dem Konsumenten, außer es gibt einen Eigentumsvorbehalt.
Darum verlangen die Leasinggeber häufig, dass der Käufer für das Fahrzeug eine (Voll-)Kaskoversicherung abschließt, was zusätzliche Kosten verursacht.
Diesen Aspekt konnte die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK) bei ihrem aktuellen Vergleich von Leasing- und Kreditangeboten nicht berücksichtigen. Denn die Banken gaben die Versicherungskosten nicht an. Deren genaue Höhe sei nicht bekannt, so die Argumentation.
Abgesehen davon lässt der Konditionenvergleich der AK dennoch den Schluss zu: Leasing ist derzeit in vielen Fällen günstiger als ein Kredit (siehe Tabellen unten). Es wurden die Gesamtkosten berechnet, die außer der möglichen Kaskoversicherung alle Nebenkosten, Gebühren, Zinssätze und den Kauf des Autos am Ende der Leasinglaufzeit berücksichtigt.
Kaufoption selten im Vertrag
Bei Leasing gibt es aber mehrere Unwägbarkeiten. Alle abgefragten Banken (außer Bank Austria und Santander) räumen dem Kunden aus steuerlichen Gründen vertraglich gar keine Option zum Kauf des Autos am Ende der Laufzeit (in der Regel vier bis fünf Jahre) ein.
Wenn der Leasingnehmer das Auto dennoch erwerben will, vielleicht sogar vor Ende der Laufzeit, wird die Bank zwar dazu bereit sein. „Sie lässt sich das unserer Erfahrung nach aber relativ teuer abgelten“, sagt der AK-Konsumentenschützer Gerhard Augustin. Die vorzeitige Beendigung eines Kredits komme deutlich billiger.
„Für Leasing sollten sich Konsumenten entscheiden, wenn sie primär an der reinen Nutzung des Fahrzeugs interessiert sind“, sagt Georg Rathwallner, Leiter der AK-Konsumenteninformation. Gehe es um den Eigentumserwerb, sei der Kredit die geeignetere Finanzierungsform.
Bewertungsprobleme
Ein heikles Thema ist der Restwert. Er fließt in die Kalkulation des Leasinggebers ein und macht es möglich, dass die Leasingraten deutlich niedriger als Kreditraten sind. In der AK-Erhebung liegen die monatlichen Leasingraten zwischen 155 und 279 Euro. Beim Kredit liegen sie zwischen 289 und 319 Euro. Die Leasinggesellschaft nimmt an, das Auto am Ende der Laufzeit zu dem angenommenen Restwert verwerten zu können. Oft wird das Auto an den Händler zurückgegeben.
Bei den angenommenen Restwerten gibt es beim gleichen Fahrzeug aber massive Unterschiede, was laut Augustin „nicht nachvollziehbar“ ist. Da alle Institute auf die gleichen Informationsquellen (zum Beispiel Eurotax-Notierungen) zurückgreifen würden, seien die Diskrepanzen wohl auf verkaufstaktische Überlegungen zurückzuführen, sagt er.
Durch hohe Restwertannahmen können verlockend niedrige Raten angeboten werden. Sehr niedrige Restwerte haben wiederum zu hohe Raten zur Folge. Im Beispiel der AK lagen die Restwerte zwischen 4000 Euro (VKB-Bank) und 8800 Euro (Bank Austria).
Wenn der Marktwert des Autos am Ende der Vertragsdauer geringer als der angenommene Restwert ist, blüht dem Konsumenten eine Nachzahlung, weil bei fast allen Anbietern der Kunde für den Restwert haftet.
Einzig die Bank Austria und die Santander Consumer Bank haben zuletzt eine neue Vertragsform kreiert, bei denen der Restwert von ihnen garantiert wird. Das klingt positiv für die Leasingnehmer. Augustin sagt aber, man müsse abwarten, wenn die ersten Autos, die auf diese Art verleast wurden, zurückgegeben werden. Denn gleichzeitig wird in den Verträgen genau festgehalten, in welchem Zustand das Fahrzeug sein muss. „Um für die Leasinggesellschaft das Verwertungsrisiko zu reduzieren, ist davon auszugehen, dass der Zustand sehr genau geprüft und jeder kleine Kratzer in Rechnung gestellt werden wird“, sagt Augustin.
Beim Thema Leasing und Restwert spielt auch das „Depot“, in das die Eigenmittel des Leasingnehmers fließen, eine Rolle.
In puncto Information stehen die Banken in der Kritik. Die vorvertraglichen Informationen lassen demnach zu wünschen übrig.
Zu wenig Information
Bei den Kreditangeboten wurden die „Europäischen Standardinformationen“ lediglich von der Porsche Bank, der Raiffeisenlandesbank, der Santander Consumer Bank sowie von der VKB-Bank beigelegt. Nicht besser ist die Situation beim Leasing: Hier bekam die AK nur von der Hypo, der Porsche Bank und der Raiffeisenlandesbank die „Europäischen Standardinformationen“, in denen alle wesentlichen Daten bezüglich der Leasing- oder Kreditfinanzierung anzugeben sind.
Wenn schon bei der AK relativ wenig Institute bereit gewesen seien, volle Transparenz zu bieten, sei zu befürchten, dass „bei Anfragen von Konsumenten diese Informationen noch spärlicher zur Verfügung gestellt werden“, sagt Augustin.
Da kriegst ein gut erhaltenes Mittelklasseauto zum Preis eines neuen Kleinwagens. Gilt sinngemäß für Laptops, wo man hochwertige Businessgeräte aus Leasingverträgen zum Preis eines günstigen Netbooks kaufen kann.
Barzahler haben beim Autokauf die besten Karten, Kredit- und Leasingnehmer zahlen fast immer drauf. Außer sie sind Firmen.
...Am günstigsten wärs, das Geld vorher zu sparen, und erst dann ein Auto zu kaufen.....
host eh recht ...
owa der vorteil des privat leasing is fia de negeranten ...
und fia de wirtschoft ...
schau mol aun wos fia protzige auto's maunche leit foan die vor dem AMS stehen ! kennst di aus ? hahahahaha
Wer als Privatkunde einen Leasingvertrag unterschreibt, ist ein Trottel! Hunderte Euro an Rate pro Monat für ein Auto, das einem nicht einmal gehört, denn Eigentümer ist die Leasinggesellschaft! Dazu folglich meist noch obligatorische Vollkaskoversicherung und andere Vorschriften, etwa, dass keine Verwandten oder Freunde das Auto benützen dürfen! Nein danke! Da kauft man sich lieber ein Auto, das man sich leisten kann, und das einem dafür auch wirklich gehört! Dass die Autohändler Werbung für diesen Schmarrn machen ist klar: Da gibts Zusatzprovisionen zu verdienen, und zudem stehen Massen an Neuwagen auf Halde...
müsste auch jeder, der eine Wohnung mietet, ein Trottel sein?
Denn auch der bezahlt jedes Monat 100e € an Miete, ohne dass er Eigentümer ist.
Allerdings verhält es sich mit der Miete ein wenig anders. Die Meisten wohnen ihn Mietwohnungen um nicht örtlich gebunden zu sein, treibt mich die wirtschaftliche Lage weiter, so gebe ich einfach meine Mietwohnung auf und Suche mir woanders eine neue.
Allerdings kann ich behaupten, das man für eine Mietwohnung nahezu das Gleiche bezahlt wie für eine Eigentumswohnung (Miete bzw- Kreditraten)
ich glaube nicht dass die meisten in miete wohnen um ortsungebunden zu sein ... sondern einen finanziellen grund haben ... die meisten haben KEINE ahnung wie eine finanzierung funktionniert und glauben sie seien NICHT kreditwürdig ...
ich weiss es aus berufserfahrung ...
ausserdem kann eine Eigentumwohnung oder Haus eben vermietet oder verkauft werden sollten die besitzer auswandern ...
du schreibst auch richtigerweise dass die miethöhe fast einer kreditrate gleicht ... und genau dass ist der grund warum es besser wäre 25-30 jahre lang einen kredit zurückzubezahlen und dann besitzer der wohneinheit zu sein , als ein lebenlang in Miete zu wohnen ... das rächt sich meistens in der pension !
MIETE BEZAHLEN HEISST ANDERE REICH MACHEN !
WARUM andere freiwillig das geld schenken ?
Die Miete könnte ich auch an den Staat entrichten, das wär doch viel sinnvoller.
Und willst die Eigentumswohnung und das Auto dann mit ins Grab nehmen ?
Miete ist auch juristisch nicht gleich Leasing!
und kaufe Autos nur Gebraucht. um 8 -10 t€ bekommt man einen guten Gebrauchten. Klar nicht der Sparsamste wer aber ein bisschen nachdenkt wird feststellen, dass 4l auf 100km Mehrverbrauch im Jahr nur wenige hundert € Kosten. Dann noch 500 bis 1000 € Reperaturkosten (worst case) dazurechnen. So und jetzt soll mir jemand erklären warum ich mir einen Neuwagen mit 2000€ Wertverlust/Jahr (Milchmädchenrechnung) anschaffen sollte.
Wie sieht das mit der Elektronik in Neuwagen nach 7 Jahren aus? Reperaturkosten? Regelmäßiger Tausch?
Ich fahre beruflich viel mit Leihwagen muss aber sagen dass ich mich immer wieder freue in meinen 14 Jahre alten Benz einsteigen zu können. Bis auf Merzedes und Mazda (Preis/Leistung!) hat mich noch kein Neuwagen überzeugt...
´;-)
wens vom Autoverkauf nimma leben können, muss die Marie woanders her...
die "eigene" meinung aus dritter hand, dummdumm-unterhaltung aus der dose und wennn möglich noch eine "sorgenfreie" beamtenlaufbahn ... wie soll so eine gesellschaft noch merklich vorwärts kommen?
ohne fremdfinanzierung, auch die firmenfahrzeuge. manche werden mich als rückständig betrachten aber bezahlt ist bezahlt
und wenn er es nicht zuvor ist, dann ist der/diejenige es nachher. Klar ist bar bezahlt gescheiter und Rabatte handeln. Runter mit den Preisen ... die Neuzulassungen sinken dramatisch von 3% bis 31% in den Niederland und fast 60% in Finnland (wobei Finnland eine Ausnahme darstellt). Audis stehen auf Halde aber ganz massiv.
Autos waren an sich mal eine gute Idee, leider zu teuer. Luxussteuer beim Kauf und auf Benzin ... der Wertverlust über die ersten Jahre ... selbst reparieren kann man ein Auto auch nur schwer ... Beschiss hinten und vorne.
Wenn es Autohersteller schaffen ein Rundum Sorglos Paket um 40 bis 50 EUR pro Monat anzubieten im Sinne von Miete ohne Selbstbehalt, so etwas wäre noch leistbar. Aber sonst ... danke.
Kredit und Leasing sind ähnlich gelagert - Einstiegsdroge in den kreditfinanzierten Konsum. Auto ist ein Konsumgut, Autoindustrie ist ein Ponzi System, das durch Repression staatlicherseits (in Staaten die eine Autoindustrie haben) aufrecht erhalten wird.
Ja stimmt aber wie kommt er bitte im hinteren Muehl - oder Waldviertel von A nach B wo keine Oeffis unterwegs sind oder er muss fuer seinen Job weit pendeln. Hier ist das Auto eben wirklich noch immer die beste aber auch teuerste Idee.