Schwarzmüller schaltet in Deutschland Gang höher
FREINBERG. Der Nutzfahrzeughersteller Schwarzmüller mit Sitz in Hanzing in Freinberg erhöht sein Wachstumstempo.
Die Innviertler übernehmen den Brandenburger Traditionsbetrieb Hüffermann Transportsysteme. Das 1839 gegründete Unternehmen ist auf Containerwechselsysteme und Aufbauten für den Entsorgungssektor spezialisiert. Hüffermann setzte zuletzt mit 250 Mitarbeitern 40 Millionen Euro um und produzierte 1000 Fahrzeuge pro Jahr.
Die Übernahme ergebe für beide Seiten Sinn, sagt Schwarzmüller-Geschäftsführer Roland Hartwig, der gestern die Hüffermann-Mitarbeiter über die Übernahme informierte. Einerseits baue der Nutzfahrzeughersteller damit sein Portfolio bei Bau- und Infrastrukturfahrzeugen aus, andererseits erweitere sich für Hüffermann der internationale Geschäftsradius. Zum Kaufpreis gab es keine Angaben. An der Marke und am Personalstand des deutschen Unternehmens werde sich nichts ändern, so Hartwig.
Schwarzmüller will die Präsenz auf dem deutschen Markt verstärken. Dort strebt das Unternehmen bis kommendes Jahr einen Marktanteil von zehn Prozent an. Derzeit liegt dieser bei 5,5 Prozent. Ein Zehntel Marktanteil in Deutschland sei vergleichbar mit dem Gesamtvolumen von Schwarzmüller in Österreich. "Deutschland ist für die nächste Dekade ganz klar im Fokus unserer strategischen Ausrichtung", sagt Hartwig.
Die breite Positionierung soll auch helfen, den Abschwung auf dem Automarkt abzufedern. "Natürlich spüren wir die konjunkturellen und politischen Effekte", sagt der Schwarzmüller-Chef.
In Österreich beschäftigt Schwarzmüller 1200 Mitarbeiter. Produziert wird neben dem Stammsitz in Freinberg auch in Werken in Tschechien und Ungarn. In der Gruppe arbeiten 2290 Beschäftigte. 2018 setzte Schwarzmüller 378 Millionen Euro um und erzeugte 9306 Nutzfahrzeuge. Zahlen für 2019 sollen demnächst bekannt gegeben werden. (rom)
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