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Wohnkosten belasten Junge und Singles stärker

Von OÖN, 23. März 2021, 00:04 Uhr
Wohnkosten belasten Junge und Singles stärker
Mietende Singles tun sich schwer. Bild: (cbx)

WIEN. Eigenheimbesitzer zahlen im Schnitt 448 Euro monatlich, bei Mietern sind es um 40 Prozent mehr

Junge Menschen, Alleinerziehende sowie Singles, die zur Miete wohnen, tun sich finanziell besonders schwer: Das ist das Ergebnis einer Analyse von Forschern der Wirtschaftsuniversität Wien. Das Sozialministerium hatte die Studie in Auftrag gegeben. Als Basis dienten die Daten der Erhebung der Lebensbedingungen der Privathaushalte in der EU aus dem Jahr 2017.

Wer im Eigentum lebt, gibt im Schnitt deutlich weniger seines Einkommens fürs Wohnen aus als ein Mieter. Das Haushaltseinkommen bei Mietern liegt im Schnitt bei rund 2900 Euro netto monatlich, während es Eigentümer-Haushalte auf durchschnittlich 4400 Euro pro Monat bringen.

Während die Eigentümer eines Hauptwohnsitzes im Schnitt 448 Euro im Monat für diesen zahlen, gibt der durchschnittliche Mieter 646 Euro monatlich nur für das Wohnen aus. Diese Kombination aus im Schnitt weniger Einkommen und höheren Wohnkosten führe unter dem Strich zu einer deutlich höheren Belastung der Mieter, heißt es in der Studie.

Insgesamt ist jeder zehnte Haushalt mit einer hohen Wohnkostenbelastung konfrontiert: Das heißt, dass sie mehr als 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Wohnkosten ausgeben.

Hier geht die Schere zwischen Eigentümern und Mietern weiter auseinander: Bei ersteren haben nur drei Prozent eine hohe Wohnkostenbelastung. Bei den Mietern sind es 19,1 Prozent. Selbst wenn die Kreditkostentilgung in die Wohnkosten miteinbezogen würde, wäre die relative Wohnkostenbelastung der Eigentümer mit Krediten immer noch geringer.

Bei der näheren statistischen Betrachtung der Lebensumstände zeige sich, dass die Wahrscheinlichkeit, relativ viel fürs Wohnen aufzuwenden (mehr als 30 Prozent des Einkommens) vor allem bei Jungen, Alleinerziehenden und Singles, die in Miete leben, am höchsten war. Ältere Menschen, die etwa von Altersarmut bedroht sein können, sind laut Studie nicht so stark getroffen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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augustinusvonhippo (166 Kommentare)
am 04.04.2021 12:11

Noch schlimmer wäre die Bilanz, wenn die Zahlen in m2 dargestellt würden.

Mietwohnungen sind ja heute fast immer kleine Löcher. Eigentümer leben oft in größeren Wohnungen und in EFHs, und die haben viel mehr Platz.

Schuld an dem schlechten Abschneiden der Wohnungen ist die Privatisierung der "Daseinsvorsorge Wohnenbau", das Privatisieren der "Wohnungsfrage".

Seien es private Rentiers und private Vermieter, die sich die Miete vergolden lassen und mit unseriösen Renditeerwartungen die Mietgrenzen nach oben hin sprengen.

Aber auch und ganz besonders die Privatisierung in Form der Gemeinnützigen Bauträger ist hervorzuheben, denn das ist auch eine Form der Privatisierung.

Indem die öffentliche Hand nicht selber baut sondern diesen wichtigen Teil der Daseinsvorsorge "outgesourced" hat, wurde diese Privatisierung massiv vorangetrieben. In manchen Bundesländern ist diese Privatisierung durch Gemeinnützige extrem hoch, zB in OÖ oder Salzburg.

Traue keinem Privaten, ebenso Gemeinnützigen.

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LiBerta1 (3.672 Kommentare)
am 25.03.2021 08:45

Der Preis ist stets das Ergebnis von Angebot und Nachfrage.
Als ich zur Schule ging, lernten wir, dass Österreich 6 Mio Einwohner hat.
Die Grünen sind ganz geil drauf, die Einwohnerzahl Österreichs weiter zügig zu erhöhen. Sie ignorieren, dass sich die Konkurrenz dadurch v.a. bei den Billigmieten stark verschärft.
Nein, ich habe nichts gegen Ausländer. Mich nervt es nur, wenn massiver Zuzug von den Wohlhabenden in Wirtschaft und Politik gefordert wird, aber die Konsequenzen von den Schwächsten ausgebadet werden müssen.

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Ybbstaler (1.221 Kommentare)
am 23.03.2021 13:40

Die Politik verläuft sich bestenfalls im Irrglauben, diese Entwicklung durch Gesetzgebung in den Griff zu bekommen. Aus meiner Sicht sinnvoller wären konkrete Projekte. Ein Beispiel: ich habe mich schon vor 15 (oder 20?) Jahren gefragt warum die zwei Wohntürme am Harter Plateau abgerissen werden mussten? Klar, es sind als Ersatz viel schönere Bauten errichtet worden. Aber hätte man in den alten Türmen nicht ein tolles Projekt für Starterwohnungen machen können? Vergabe an Wohnungssuchende unter 30 Jahren zur Selbstrenovierung für 3 Eur /m² in Miete oder 500 Eur /m² zum Kauf (mit Vorkaufsrecht der Gemeinde für den Fall einer Rückgabe)?

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Ybbstaler (1.221 Kommentare)
am 23.03.2021 13:26

Keine großartig neuen Erkenntnisse, das hätte ich Euch sinngemäß auch ohne Studie sagen können. Kernbotschaften: 1) Wohnen wird in den letzten ca. 30 Jahren überproportional teurer. 2) Wirklich niedrige Mieten wie früher weit verbreitet sind vom Markt ganz verschwunden. Ältere Mieter steigen besser aus, weil sie oft noch gute Altverträge haben. 3) Der Markt gibt alles her, nur nicht das was junge Wohnungssuchende brauchen: sehr günstige Miet- oder Eigentumsobjekte zum Selberrenovieren oder mit Abstreichen bewohnen. 4) Wer es schafft, Eigentum aufzubauen, gibt der nächsten Generation einen enormen Startvorteil mit, weil die Schere immer weiter aufgeht. 5) Sparen beim Wohnen geht nur unter hohem Kapitaleinsatz, so kontrovers das klingt. Alle anderen laufen weiter im Hamsterrad.

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2good4U (19.297 Kommentare)
am 23.03.2021 12:39

Eines Vorweg: Der Vergleich hinkt natürlich gewaltig.

Einerseits konnte ich keinerlei Berücksichtigung der Wohnfläche erkennen (es geht ja nicht nur um die Kosten, sondern auch darum wie viel Platz man für sein Geld bekommt), andererseits muss z.B. ein Hauseigentümer sich selbst um Reparaturen, Pflege, usw. kümmern, während Mieter vieles davon nichts selbst erledigen müssen, aber eben über die höheren Betriebskosten bezahlen. Auch dass die Kreditrückzahlungen bzw. die in der Vergangenheit erbrachten Geldleistungen für das Eigenheim einfach ausgeklammert werden finde ich unseriös.

So ist die Miete einer kleinen Wohnung normalerweise trotzdem billiger als der Kauf und Erhalt eines Hauses, wenn man die monatlichen Kosten vergleicht.

Ich halte es aber trotzdem für bedenklich wie teuer Wohnen geworden ist.
Und das bei immer weiter sinkenden Reallöhnen.

Und das Wohnen ist nicht nur wegen den höheren Baukosten so teuer geworden wie immer gesagt wird, sondern vor allem aus Spekulations-

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2good4U (19.297 Kommentare)
am 23.03.2021 12:44

gründen.

Sind die Zinsen niedrig suchen sich vermögende Anleger andere Formen der Geldanlage, wie eben z.B. Immobilien. Und jeder Anleger will eine Rendite, welche der Mieter erwirtschaften muss.

Gerade in großen Städten (Beispiel München) haben die Mieten keinen Bezug mehr zu den Errichtung- bzw. Erhaltungskosten der Immobilie.
Es wird einfach verlangt was der Markt her gibt.

Besonders ärgert mich persönlich dass die Grundstückspreise so steigen.
Denn ein Grundstück hat in dem Sinn keinen Wert. Es wurde nicht von Menschenhand erschaffen wie z.B. ein Haus. Die Preise entstehen nur durch Verknappung.

Ich finde ja dass jeder Mensch mit seiner Geburt ein Anrecht darauf hat auf dieser Welt einen Platz zu haben wo er sein darf. Und wenn man stirbt verlier man dieses Recht.
Es kann doch nicht sein dass man heute Jahrelang arbeiten und sparen muss um sich 30x30m Wiese zu kaufen.

Leider ist es aber so dass dieses Anrecht auf einen Platz zu leben mit dem Tod nicht erlischt, sondern weiter-

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2good4U (19.297 Kommentare)
am 23.03.2021 12:49

gegeben wird. Und zwar nicht zurück an die Allgemeinheit, sondern an die Nachkommen.

Dies führt mit steigenden Preisen welche den Erwerb für viele irgendwann unmöglich machen dazu, dass nicht mehr Fleiß und harte Arbeit belohnt werden, sondern dann sind wir wieder dort wo wir schon einmal waren. Nämlich dass das persönliche Schicksal von Wohlstand der Eltern abhängt.

Dann teilt sich die Gesellschaft wieder in Stände. Die einen die Besitz haben, und jene die Besitzlos sind. Und die Besitzlosen werden dann auf ewig Besitzlos bleiben wenn Grundstücke nicht mehr leistbar sind.

Sie werden dann quasi zu Leibeigenen, die von den Besitzenden abhängig sind und stets arbeiten müssen um nicht zu verhungern oder obdachlos zu werden. Die Besitzenden hingegen haben dann eine Art Monopol und können für die Nutzung verlangen was sie wollen, weil es keine Alternative gibt.

Deshalb wäre hier ein Umdenken dringend nötig.

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2good4U (19.297 Kommentare)
am 23.03.2021 12:52

Zum einen sollte es einen ausreichend großen Anteil an Sozialwohnungen geben die in der Hand von Staat, Ländern oder Gemeinden sind, welche zu fairen Preisen vermietet werden, und zum anderen sollte ein Gesetz geschaffen werden welches die Anhäufung von Immobilien untersagt, sodass ausreichend verbleibt was man für den Eigenbedarf kaufen kann.

Andernfalls wird sich die Klasse der Besitzlosen irgendwann wieder erheben und wehren, wenn sie erkennt dass sie und alle folgenden Generationen auf ewig die Dummen sind, die nicht nur ihr eigenes Leben sondern auch dass der Besitzenden finanzieren müssen.

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LiBerta1 (3.672 Kommentare)
am 23.03.2021 11:37

Man könnte ein Gesetz herausbringen, dass die Vermieter keine Miete mehr verlangen dürfen. Dann wäre es leichter für die Mieter.
(Sarkasmus Ende)

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StefanieSuper (5.401 Kommentare)
am 23.03.2021 11:16

Sie haben vergessen, dass die Eigentümer von Wohnungen bzw Häusern zuerst sehr viel gespart haben müssen, um diese zu erwerben. Man hat also vor dem Einzug schon sehr viel Geld in die Hand genommen, damit sich das Wohnen ausgeht. Nach vielen Jahren zahlt man dann nur mehr die Betriebskosten, weil man ja die Wohnung schon abbezahlt hat.

Sie vergleichen in ihrem Artikel Äpfel mit Birnen!!

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elhell (2.347 Kommentare)
am 23.03.2021 13:09

Fakt ist aber auch, dass der Erwerb einer Wohnung oder eines Eigenheims vor 20, 25 Jahren vergleichsweise günstig zu bewerkstelligen war. Damals saßen einerseits die Kredite bei den Regionalbanken lockerer, sie ließen sich auch ordentlich Zinsen und Gebühren zahlen, andererseits war Immobilienspekulation noch nicht wie im gegenwärtigen Ausmaß das Problem.
Unterm Strich war für Paare, die einen gemeinsamen Haushalt gründeten, der Erwerb einer Wohnung eine überlegenswerte Alternative zur Miete.

Wer sich heute auf dem Markt umsieht, muss schon ordentlich Reserven, bspw. eine Erbschaft im Säckel haben, um sich Eigentum leisten zu können.
Auffällig finde ich, dass sich über die Jahre der Immobilienverkauf über Makler oder sogenannte Immobilienentwickler etabliert hat. Die Branche hat in den letzten 2 Jahrzehnten schon dafür gesorgt, dass die Preise und somit die Provisionen hoch gehen. Zu diesem Zweck wurden auch gerne günstig Erworbenes mit billiger Kosmetik vermeintlich aufgewertet.

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jamei (25.556 Kommentare)
am 23.03.2021 08:12

Wohnkosten belasten Junge und Singles stärker
Von OÖN 23. März………

..“ während es Eigentümer-Haushalte auf durchschnittlich 4400 Euro pro Monat bringen.“

OÖN – wo habt ihr diese Werte her?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.763 Kommentare)
am 23.03.2021 00:31

Die Preise sind in den letzten Jahrzehnten raufgeschnalzt - die (Anfangs-)Einkommen nicht so.
Wir genießen inzwischen die finanziellen Freiheiten einer hart abgesparten, nun abgezahlten Eigentumswohnung.
Unser Kind kann sich das heute nicht mehr leisten, schon die "Einstiegs-Genossenschafts-Mietwohnung" ist grade noch irgendwie leistbar.

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