"Ein paar Stunden flanieren und spazieren, das ist noch nicht Gehen"
Der deutsche Schriftsteller Ilija Trojanow hat sich der langsamen Art der Fortbewegung verschrieben und sie als Welterfahrung mit dem ganzen Körper wahrgenommen.
Für Ilija Trojanow ist das Gehen eine Lebensform, die beglückt und die Wahrnehmung verändert. Der 57-jährige deutsche Schriftsteller, der in Wien lebt, redet der damit einhergehenden Langsamkeit das Wort.
Was macht einen Geher aus?
Ilija Trojanow: Zum einen die Länge des Gehens. Ein paar Stunden flanieren und spazieren, das ist noch nicht Gehen. Es muss dieser Moment kommen, in dem man sich im Gehen auflöst, das mentale Gepäck abwirft. Das funktioniert normalerweise nach ein paar Tagen. Die