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Eine Uni rüstet sich für die Zukunft

Die Kepler-Uni baut aus - und das gleich doppelt: Die Medizinische Fakultät erhält einen Campus, auf der Uni sollen drei Projekte das Leben für Studenten attraktiver machen.

Von Herbert Schorn, 08. Oktober 2016 - 00:04 Uhr

Rund 130 Millionen Euro werden in die beiden großen Zukunftsprojekte der Linzer Kepler-Universität investiert. Damit soll die Hochschule deutlich an Profil gewinnen – zum einen fachlich, indem die vor zwei Jahren gegründete Medizinische Fakultät eine Heimstätte erhält. Zum anderen will Rektor Meinhard Lukas, dass sich die Uni ihrer Stärken besinnt und den Campus aufwertet: "Ein attraktives Angebot ist für die Studienplatzwahl entscheidend."

Med-Campus: In zwei Jahren soll der Bau der vier Lehr- und Forschungsgebäude für die Medizin-Fakultät an der Gruberstraße starten. Visualisierung: Lorenz Ateliers

Med-Campus

105 Millionen Euro kosten die vier Gebäude, die ab 2018 auf der Grünfläche zwischen dem Med-Campus III der Kepler-Uni-Klinik (früher AKH) und der Linzer Gruberstraße errichtet werden. Darin sind Hörsäle, Labors, eine Bibliothek und Verwaltungsräume untergebracht. Die Häuser sind nach einem Entwurf von Peter Lorenz so angeordnet, dass sich in der Mitte ein Platz ergibt und damit Campus-Atmosphäre entsteht. Die Errichtungskosten von 70 Millionen Euro tragen Land Oberösterreich und die Gemeinden, die Einrichtung zahlt der Bund. Der Komplex beherbergt im Endausbau 1400 Studenten, 400 Professoren und 100 weitere Mitarbeiter und wird 2021 eröffnet.

Uni-Campus: Das Gelände wird attraktiviert, etwa mit einem Dachgarten auf dem TNF-Turm oder dem Ausbau der Bibliothek. Visualisierung: Büro Riepl  
Bild: VOLKER WEIHBOLD

Uni-Campus

Im November des Vorjahres wurde das Teichwerk eröffnet, ein auf dem Uni-Teich schwimmendes Restaurant, das sich bereits zum beliebten Treffpunkt entwickelte. Nun will Rektor Lukas – gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft, der die Uni-Liegenschaft gehört – weitere Maßnahmen um 25,8 Millionen Euro umsetzen.

Bereits fix ist die Neugestaltung der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Der so genannte TNF-Turm erhält eine neue Fassade, die Fenster werden getauscht. Auf das Dach wird ein Stahlgitter-Aufbau samt öffentlichem Dachgarten gesetzt, der sich zum Wahrzeichen entwickeln soll.

So gut wie fix ist die Kepler-Hall, die im Eingangsbereich 200 Parkplätze ersetzen soll. Sie ist von Architekt Peter Riepl als "Empfang und Kristallisationspunkt" (mit Aula, Sporthalle und Fitnessstudio) erdacht. Auch Sportplätze sowie eine im Teich schwimmende Insel mit Freibad sind geplant.

Nicht ausfinanziert ist das dritte Projekt: Um fünf Millionen Euro soll die Bibliothek um ein Geschoss aufgestockt werden, das den Vorplatz spektakulär überbaut. Im Inneren sind Räume zum Studieren und für Neue Medien geplant, die rund um die Uhr zugänglich sind.

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