Jedermann: Ein Todestanz im Rhythmus des selbstverliebten Turbo-Kapitalismus
Salzburger Festspiele: Standing Ovations für die Domplatz-Premiere des neuen "Jedermann" von Regisseur Robert Carsen mit Philipp Hochmair in der Titelrolle
Es muss gestorben werden – auf diesen Schrecken kann das Stück bauen. Doch selten waren der Tod und die Anbahnung der Endlichkeit so logisch und selbstverständlich wie in der Inszenierung von Robert Carsen. Nach zwei Festspielhaus-Premieren wegen Schlechtwetter zelebrierte sich der "Jedermann" des kanadischen Opernfachmanns am Samstag zum Auftakt der Salzburger Festspiele auf dem Domplatz als wohltuendes Gegenteil zu den zeitgeistigen Versuchen von Vorgänger Michael Sturminger.