Konzertkritik: Franz Schuberts Schmerz und Hoffnung
Brucknerhaus: Standing Ovations für Michael Schade und die "Winterreise"
Es war ein unerwarteter Stich ins Herz, dieses Wort: fremd. Der Beginn von Franz Schuberts "schauerlichem" Liederzyklus am Sonntag im Linzer Brucknerhaus ist von Michael Schade präzise gesetzt. Während man sich davor noch in Seligkeit zur "Wasserfahrt am Traunsee" von J. K. Mertz für Hammerklavier und Biedermeiergitarre wiegte, ist er plötzlich da, dieser schöne Schmerz, der knapp zwei Stunden nicht mehr verschwindet.