"Orestie" – ein farbloser Bunter Abend
Salzburger Festspiele: Regisseur Nicolas Stemann nimmt sich selbst wichtiger als den Stoff
Sofern bei seiner Inszenierung der Regisseur den größten Spaß von allen hat, mag ihm irgendwann das Publikum abhandengekommen sein. Dann hat die Produktion im Sturm kreisender Gedanken keinen Boden gefunden. So wälzten sich am Samstag bei den Salzburger Festspielen die vier Stunden (mit Pause) des in vier Teile gedehnten "Orestie"-Experiments von Regisseur Nicolas Stemann auf der Halleiner Pernerinsel dahin.