Schnitzlers „Liebelei" in Gmunden: Selbstermächtigung einer bedingungslos Liebenden
Gmunden: Regisseurin Anna Stiepani holt das „süße Mädel“ in Arthur Schnitzlers „Liebelei“ aus der Opferrolle - Bravo!
Sie ist das „Kind“ oder das „süße Mädel“ – ebenbürtiger wird das Verhältnis von Fritz und Christine in Arthur Schnitzlers 1895 uraufgeführtem Durchbruch-Stück „Liebelei“ nicht. In der Inszenierung von Anna Stiepani bei den Salzkammergut Festwochen im Stadttheater Gmunden ist das soziale und emotionale Gefälle von den Oberschicht-Casanovas Fritz und Theodor zu den kleinbürgerlichen Frauen Mizi und Christine flacher als üblich.