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Forschung für Groß und Klein

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Konnten zahlreiche neue Forschungspartner gewinnen: Robert Wille (li.) und Markus Manz.
Konnten zahlreiche neue Forschungspartner gewinnen: Robert Wille (li.) und Markus Manz. Bild: Software Competence Center Hagenberg GmbH (SCCH)

Industriebetriebe und Start-ups setzen auf Know-how aus dem Mühlviertel.

Die Software Competence Center Hagenberg GmbH (SCCH) bietet anwendungsorientierte Forschung in den Bereichen Data Science und Software Science. Als COMET K1-Kompetenzzentrum transferiert das SCCH internationale Forschungsergebnisse in die regionale Wirtschaft und ist somit ein kompetenter Partner der OÖ Unternehmen, besonders im digitalen Wandel. Der radikale Umbruch macht aus traditionellen Industrieunternehmen zunehmend Software-Unternehmen.
„Für die OÖ Industrieunternehmen, einige von ihnen sind Weltmarktführer in verschiedensten Bereichen, sind Innovationen ohne Software nicht mehr möglich. Hier leisten wir mit unserer Forschungs-Expertise in den Bereichen Data Science und Big Data, KI und Security einen wichtigen Beitrag“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Dipl.-Umweltwiss. Mag. Markus Manz die Vision des SCCH. Eine langjährige Forschungspartnerschaft besteht zum Beispiel mit TRUMPF Maschinen Austria. „Wir digitalisieren unsere Werke weltweit und unser Ziel ist, dass in den nächsten Jahren unsere industrielle Fertigung komplett digitalisiert ist. Dafür investieren wir in Forschung und setzen auf verlässliche Forschungspartner wie das SCCH“, sagt DI Bernhard Fischereder, Leiter Forschung und Entwicklung bei TRUMPF.

TRUMPF ist im Umfeld von Industrie 4.0 Anbieter als auch Anwender. Software-basierte Produkte müssen im digitalen Kontext noch stärker automatisiert werden und Maschinen müssen die Fähigkeit besitzen, Daten in die Cloud zu kommunizieren, um zusätzlich digitale Dienste anzubieten. Zudem automatisieren Apps die gesamte Wertschöpfungskette vom Angebot über die Fertigung bis hin zur Lieferung und Rechnungsstellung. Angewandte Forschung ist aber nicht nur für „Große“ ein Thema. Auch viele Start-ups setzen auf die Unterstützung des SCCH und nutzen den Zugang zu den neuesten Forschungsergebnissen.
Aktuell unterstützt das SCCH unter anderem die heimischen Start-ups blockhealth GmbH, Chatvisor GmbH, Symflower GmbH, Newsadoo GmbH, Show my Size u.v.m..
 
Zwei Standbeine: Software und Daten
 
„Unsere Stärke ist die Konzentration sowohl auf Software als auch Daten. Wir analysieren Daten aus Industrieprozessen, die wir für Predictive Analytics, Qualitätsprüfung und Prozessoptimierung nutzen. Daten von bildgebenden Systemen dienen zur Erkennung von Krebszellen oder zur Erhöhung der Sicherheit öffentlicher Gebäude sowie von Schienenfahrzeugen“, veranschaulicht der wissenschaftliche Geschäftsführer, Prof. Dr. Robert Wille. Der Bereich Software Science arbeitet an sicherem Software Design, effizientem Engineering, optimierter Analyse etwa von Softwarefehlern sowie an mehr Datensicherheit. „In unserem interkulturellen und interdisziplinären Team arbeiten 85 Forscherinnen und Forscher aus 16 Nationen – von Ägypten über Brasilien und Indien bis zur Ukraine – zusammen“, ergänzt Wille.
 
SCCH forscht an Zusammenarbeit von Mensch und KI
 
Auch spannend: Forschungsprojekte, die sich mit der Zusammenarbeit von Mensch und KI beschäftigen. Wie wird eine solche erfolgen? Kann es ethische Probleme geben und wie sieht es mit der Akzeptanz aus? Hier setzt zum Beispiel das Projekt AI@Work an. Die Grundidee ist, dass man Mensch und Maschine wirklich als Team betrachtet und so organisiert, dass die Schwächen des Menschen sowie die Schwächen der Maschine kompensiert werden. Das Ziel dabei ist, (ethische) Industriestandards für Systeme zu etablieren, bei denen die Maschine mittels Künstlicher Intelligenz vom Menschen lernt.


Mit Unterstützung von:
Bild: Land Oberösterreich