Im Ausseerland gefasst, in Nürnberg zum Tod verurteilt
NÜRNBERG. Vor 75 Jahren fiel im Kriegsverbrecherprozess in Nürnberg das Todesurteil gegen Ernst Kaltenbrunner und weitere elf Angeklagte
Mit starrem Blick, doch beherrscht stand der groß gewachsene Ernst Kaltenbrunner im Gerichtssaal. Am 1. Oktober 1946 sprach das alliierte Militärtribunal sein Urteil: schuldig in zwei von drei Anklagepunkten, Tod durch den Strang.
Im Dritten Reich war der Spross einer Innviertler Anwaltsfamilie Leiter des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) gewesen. Ihm unterstanden ab 1943 Gestapo, Sicherheitsdienst und Konzentrationslager. "Am Ende des Krieges war Kaltenbrunner an der Vernichtung einer großen