Vom Häftling zum Vizebürgermeister
AMSTETTEN. Zweimal stand Karl Zehetner kurz vor Deportation: erst ins KZ, später in die Sowjetunion.
Er war kaum zwei Wochen in Freiheit, als Karl Zehetner wieder ins Visier der Justiz geriet. Dieses Mal allerdings in das der sowjetischen Besatzer, nicht in jenes der Gestapo. Zu Kriegszeiten hatte er sich gegen das NS-Regime starkgemacht, jetzt widersetzte er sich als Vizebürgermeister von Ulmerfeld-Hausmening, heute Stadtteil von Amstetten, dem Diktat der Russen. Noch fünf Jahre nach Kriegsende stand er kurz vor der Deportation in die Sowjetunion.