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KinderNachrichten: In Venezuela beginnt Weihnachten nun im Oktober

Von Katrin Fischer, 07. September 2024, 12:00 Uhr
In Venezuela beginnt Weihnachten nun im Oktober
Bild: IMAGO/Davide Bonaldo (www.imago-images.de)

Venezuela hat die größten Öl-Reserven der Welt. Trotzdem hungern die Menschen im Land. Ein verfrühtes Weihnachten soll das Volk besänftigen. Das hofft zumindest der Präsident.

Die Lebkuchen sind gebacken, der Brief ans Christkind wurde bereits verschickt und schon bald glitzern die Kerzen auf dem Weihnachtsbaum. Nanu? Jetzt aber einmal halblang: Bis Weihnachten dauert es noch ein paar Monate. Zumindest bei uns in Österreich. In Venezuela ist das heuer anders. Dort beginnt die Weihnachtszeit in diesem Jahr bereits im Oktober.

Beschlossen und umgesetzt hat das der venezolanische Präsident Nicolás Maduro. Er möchte sich nämlich bei seinem Volk für sein Vertrauen bedanken. Zumindest behauptet er das. Doch viele Menschen sind misstrauisch. Sie haben nämlich ein Problem mit Maduro. Sie werfen ihm vor, sich nicht genug um die Probleme der Leute zu kümmern. Um sich an der Macht zu halten, soll er außerdem seine Gegner mit Gewalt unterdrückt und bei der Wahl betrogen haben.

Viele fürchten: Die verfrühte Weihnachtszeit ist – wie in den letzten Jahren auch – einfach nur ein Trick, um von all diesen Problemen abzulenken.

In Venezuela beginnt Weihnachten nun im Oktober
Bild: IMAGO/Jorge Mantilla (www.imago-images.de)

Viel Öl, kein Geld

Länder, die Erdöl besitzen, sind reich. Denn aus diesem Rohstoff kann man zum Beispiel Benzin und Plastik herstellen. In der Vergangenheit hatte Venezuela Glück. Kein anderes Land besitzt so viel Erdöl wie dieses Land. Weil die Venezolaner mit ihrem Erdöl viel Geld verdienten, mussten sie einige Dinge nicht mehr selbst herstellen. Was sie zum Leben brauchten, konnten sie sich im Ausland kaufen.

Das ging lange gut. Doch dann sank der Preis für Öl und Venezuela konnte damit nicht mehr so viel Geld verdienen wie all die Jahre zuvor. Das Land war plötzlich bettelarm, viele Menschen verloren ihre Arbeit. Lebensmittel, Medikamente, Strom und Wasser – das alles konnten sie sich nicht mehr leisten. Es wäre die Aufgabe der Politiker gewesen, sich um diese Probleme zu kümmern.  Auch der Präsident des Landes, Nicolas Maduro, unternahm nichts, um diese Krise zu beenden. Viele Leute werfen ihm deshalb vor, sich nicht für die Menschen und ihre Probleme eingesetzt zu haben. Anstatt zu helfen, habe er versucht, an der Macht zu bleiben.

Seither herrscht in dem Land immer wieder Unruhe. Es kommt zu Auseinandersetzungen zwischen Soldaten und Menschen, die gegen Maduro protestieren.

Das ist ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der KinderNachrichten – der Wochenzeitung der OÖNachrichten für 6-12 Jährige. Nähere Infos: www.kindernachrichten.at oder gleich gratis testen: www.kindernachrichten.at/testen

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