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Maya: Trödel-Vase entpuppte sich als 1800 Jahre altes Fundstück

Von Katrin Fischer, 28. Juni 2024, 13:42 Uhr
Bild: INAH

Des einen Müll ist des anderen Schatz: Billig-Vase ist eigentlich eine seltene Kostbarkeit aus der Zeit der Maya.

Kunstliebhaber, Sammler und Schnäppchenjäger haben eine Sache gemeinsam. Wenn sie erst einmal loslegen, wird eifrig gekramt und gefeilscht. Flohmärkte und Trödelläden können nämlich eine wahre Fundgrube sein. Das beweist das Beispiel einer US-Amerikanerin. Vor einigen Jahren kaufte sich die Frau eine billige Vase – umgerechnet vier Euro bezahlte sie dafür.

Keine große Sache also. Doch als besagte Dame vor Kurzem ein Museum in Mexiko besuchte, war die Überraschung groß: Vor ihr waren sehr alte Gefäße, die ihrer Vase verdächtig ähnlich sahen. Zunächst glaubte die Frau, dass ihr Schnäppchen vom Trödel bloß eine Fälschung sei. Doch als sie ihre Vase von Experten überprüfen ließ, erfolgte die nächste Überraschung: Tatsächlich war das Gefäß gar keine Fälschung, sondern ein 1800 Jahre altes Fundstück.

Geheimnisvolles Volk

Die Vase soll von den sogenannten Maya hergestellt worden sein. Die Maya sind ein sehr altes Volk in Mittelamerika. Ihre Geschichte geht rund 4000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Bis heute wird diese Volksgruppe von vielen bewundert. Und das nicht nur wegen ihrer beeindruckenden Tempel und Paläste. Die Maya wussten schon vor langer Zeit viel über Mathematik. Sie beobachteten die Sterne, konnten schreiben und hatten eigene Kalender. Doch vor mehr als 1000 Jahren kam es zum Untergang der Maya-Kultur – das Volk „verschwand“ und ließ seine einstigen Stätten zurück. Die Tempel und Paläste verfielen. Selbst Forscherinnen und Forscher wissen nicht, was damals passiert ist. Bis heute gibt dieses Ereignis viele Rätsel auf.

Völlig vom Erdboden verschwunden sind die Maya aber nicht. Selbst im Jahr 2024 gibt es noch lebende Nachfahren. Die meisten leben in Guatemala.

Kulturerbe – was ist das?

Das große Geld wird die Dame aus den USA mit ihrer Vase aber nicht machen. Denn sie darf das Stück nicht behalten. Das Gefäß wird gemeinsam mit einigen anderen Fundstücken nach Mexiko geschickt. Es handelt sich dabei nämlich um sogenanntes Kulturerbe. Das bedeutet, dass Orte, Gebäude, Gegenstände oder sogar Bräuche bewahrt werden sollen. Und das im besten Fall in dem Land, wo das Kulturerbe ursprünglich herkommt. Für die ehrliche Finderin dürfte das aber ohnehin eine große Erleichterung sein. Somit muss sie nämlich auch keine Angst davor haben, dass die Vase in ihrem Haus womöglich zu Bruch geht.

Das ist ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der KinderNachrichten – der Wochenzeitung der OÖNachrichten für 6-12 Jährige. Nähere Infos: www.kindernachrichten.at oder gleich gratis testen: www.kindernachrichten.at/testen

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