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Wie in den USA eine Wahl abläuft

25. Oktober 2024, 14:10 Uhr
Wer zieht im Weißen Haus ein? Der Kandidat der Republikaner, Donald Trump, oder die demokratische Bewerberin Kamala Harris? Bild: KAMIL KRZACZYNSKI (AFP)

Seit einem Jahr läuft in den USA jetzt schon der Wahlkampf. Noch ist nicht klar, wer am 5. November die Wahl um die Präsidentschaft gewinnen wird.

Gewinnt Donald Trump die Wahl und wird er damit zum zweiten Mal Präsident der USA? Oder wird es Kamala Harris und wäre damit die erste Frau im Präsidentenamt?

Seit Monaten verfolgen Millionen Menschen weltweit den Wahlkampf in den USA. In den USA gibt es zwei Parteien: die Demokraten und die Republikaner. Fast täglich wird in Zeitungen, im Fernsehen und im Radio über diesen Wahlkampf berichtet. 

Am 5. November wird es dann richtig spannend. Denn an diesem Tag steht fest, wer die USA in den nächsten vier Jahren als Präsident oder als Präsidentin regieren wird. Und weil die USA eine Demokratie ist, entscheidet auch das Volk, wer dieses Amt ausüben soll. Rund 240 Millionen US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner dürfen bei dieser Wahl ihre Stimme abgeben. Die Wahlen dort sind ein bisschen komplizierter als bei uns in Österreich.

So wird in den USA gewählt

1. Vorwahlen – Wer tritt an?

Der Wahlkampf beginnt schon ein Jahr vor der Wahl. Zuerst finden in den 50 Bundesstaaten der USA die Vorwahlen statt. Dabei wählen die beiden großen Parteien, die Demokraten und die Republikaner, ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin aus. Je mehr Stimmen diese bei den Vorwahlen sammeln, desto größer ist die Chance, dass er oder sie dann auch bei der Präsidentschaftswahl  Anfang November antreten wird.

2. Der Wahlkampf – um Stimmen kämpfen

Sobald feststeht, wer für die Demokraten und die Republikaner antritt, geht es so richtig los mit dem Wahlkampf. Die Kandidaten sind dann oft im Fernsehen zu sehen, sie besuchen Städte und halten Reden, um die Menschen von ihren Ideen zu überzeugen. In einigen Bundesstaaten wird allerdings mehr Wahlkampf gemacht als in anderen. Das liegt daran, dass die Menschen in manchen Staaten oft ihre Meinung ändern, welche Partei sie wählen, während andere immer gleich wählen.

Als Red States (sprich: Redd Stehts) bezeichnet man Staaten, die fast immer die Republikaner wählen, wie zum Beispiel Oklahoma, Utah oder Texas.

Dann gibt es die Blue States (sprich: Bluuh Stehts). Das sind Staaten, in denen die Demokraten so gut wie immer gewinnen. Dazu gehören zum Beispiel New York, Minnesota, Kalifornien und auch die Hauptstadt Washington D.C..

Die sogenannten Swing States sind besonders wichtig. Denn in diesen Bundesstaaten ist nicht von vornherein klar, wer die Wahl gewinnt – Republikaner oder Demokraten. Diese Staaten ändern häufiger ihre Meinung. Zu den Swing States gehören Florida, Arizona (sprich: Ärisohna) und Michigan (sprich: Mischigän).

3. Die Wahl im November – Wer gewinnt?

Am 5. November 2024 dürfen alle Bürger ab 18 Jahren wählen. Aber: In den USA wählen die Menschen nicht direkt den Präsidenten oder die Präsidentin. Stattdessen wählen sie sogenannte Wahlmänner und Wahlfrauen, die dann für den Präsidenten oder die Präsidentin stimmen.

Es gibt insgesamt 538 Wahlleute. Jeder Bundesstaat hat eine bestimmte Anzahl, je nachdem, wie viele Menschen dort leben. Kalifornien ist ein großer Bundesstaat mit 39 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern und hat daher mit 55 auch die meisten Wahlleute. In Montana leben 1,1 Millionen Menschen. Der Bundesstaat hat nur drei Wahlleute.

4. Der Gewinner bekommt alles

In fast allen Bundesstaaten gilt das Prinzip  „Der Gewinner bekommt alle.“. Das bedeutet, dass der Kandidat, der in einem Bundesstaat die meisten Stimmen bekommt, alle Wahlleute dieses Staates gewinnt.

Angenommen, ein Staat hat 10 Wahlleute. Wenn die Demokraten 6 Wahlleute gewinnen und die Republikaner 4, bekommt der demokratische Kandidat alle 10 Wahlleute. 
Um Präsident oder Präsidentin zu werden, muss ein Kandidat oder eine Kandidatin mindestens 270 Wahlleute auf seiner Seite haben.

5. Die Wahlleute stimmen im Dezember ab

Auch wenn die Menschen am Wahltag im November schon wissen, wer wahrscheinlich gewonnen hat, wird der Präsident erst am 17. Dezember 2024 offiziell gewählt. An diesem Tag geben die 538 Wahlleute in ihren jeweiligen Bundesstaaten ihre Stimmen ab, um offiziell den nächsten Präsidenten oder die nächste Präsidentin zu wählen.  

Im Januar 2025 werden die Stimmen vom Kongress gezählt. Damit steht dann auch offiziell fest, wer 47. Präsident oder Präsidentin der USA wird.

Am 20. Januar wird der neue Präsident oder die neue Präsidentin feierlich vereidigt. 

Das ist ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der KinderNachrichten – der Wochenzeitung der OÖNachrichten für 6-12 Jährige. Nähere Infos: www.kindernachrichten.at oder gleich gratis testen: www.kindernachrichten.at/testen

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